November ist Kirchenaustrittsmonat

Falls ihr jemanden kennt, der mit dem Gedanken spielt aus der Kirche auszutreten, oder jemanden, der im kommenden Jahr 2018 zum ersten Mal ein steuerpflichtiges Gehalt bekommt: Im November ist der Zeitpunkt zum Kirchenaustritt.

Die Kirchensteuer wird immer anteilig vom Jahreseinkommen erhoben. Falls also jemand in 2018 zum ersten Mal ein regelmäßiges Gehalt bekommt oder eine Gehaltssteigerung oder Einmalzahlung absehbar ist, wirkt sich das spürbar auf die Steuerlast aus. Die Rechnung geht so: Wenn ihr ab 1. Juli 2018 Gehalt bekommt und erst zum 30. Juni aus der Kirche austretet, seid ihr nicht etwa aus dem Schneider, sondern müsst auf euer Jahresgehalt 6/12 der jährlichen Kirchensteuer zahlen.

Zur Erklärung der Details hier Matthias “Skydaddy” Krause, der sich in Kirchenfinanzfragen vorzüglich auskennt:

1.) In vielen Bundesländern endet die Kirchensteuerpflicht erst mit Ablauf des auf den Kirchenaustritt folgenden Monats. Wer also erst im Dezember austritt, ist im Januar des Folgejahres noch kirchensteuerpflichtig.

2.) Die Kirchensteuer wird nicht von den monatlichen Einkünften erhoben, sondern anteilig vom Jahreseinkommen. Für jeden Monat, in dem man kirchensteuerpflichtig war, ist ein Zwölftel der „regulären“ Kirchensteuer zu zahlen (wenn man das ganze Jahr über Mitglied gewesen wäre).

Ebenso gilt für Ehen oder Lebenspartnerschaften: Ist in einer Ehe der eine Partner Mitglied einer Kirche, kann dem anderen Partner – obwohl er/sie nicht Mitglied ist – das “Besondere Kirchgeld” in Rechnung gestellt werden. Besonders dreist ist dabei, dass die katholische Kirche, die ja die Gleichstellung  homosexueller Paare generalstabsmäßig hintertreibt, auch für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften das Besondere Kirchgeld eintreiben lässt.

Wie genau trete ich aus der Kirche aus? –> Hier!

Wie bereits anderswo beschrieben: Ein schlechtes Gewissen braucht niemand zu haben, denn die Kirchensteuer wird zum größten Teil für die interne Verwaltung der Kirchenhierarchie verwendet. Soziale Einrichtungen tragen zwar oft kirchliche Namen, werden aber zum allergrößten Teil unabhängig von der Kirchensteuer vom Staat finanziert. Bischöfe werden als Spitzenbeamte ebenfalls zusätzlich zur Kirchensteuer direkt von den Bundesländern bezahlt. Kohle hat die Kirche auch ohne die Extrasteuer noch genug.

(Das Material für diesen Artikel wurde schamlos übernommen von Matthias „Skydaddy“ Krause. Die „November ist Kirchenaustrittsmonat“-Initiative ist seine Idee. Bitte helft sie bekannter zu machen.)

31 Gedanken zu „November ist Kirchenaustrittsmonat

  1. Wer noch gute Begründungen für seinen Austritt braucht: “ Wer weiter glaubt ist bald alleine “ lesen, es lohnt sich !!
    P.s. In ein paar Tagen kommt das Buch in einem größeren Taschenbuch Format neu heraus, mit einer größeren Schrift.

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    • Das ist das 700-seitige, selbstgeschriebene Buch, in dem du darlegst, dass antike Ausserirdische die Menschen per Gentechnik geschaffen haben, oder? Und die Autoren der Bibel das irgendwie falsch aufgeschrieben haben? Und die Kirchen Teil einer riesigen, weltumspannenden Verschwörung sind, die diese Wahrheit seit 2000 Jahren vertuscht?

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    • Richard.D.Nautus schreibt:
      „“““….P.s. In ein paar Tagen kommt das Buch in einem größeren Taschenbuch Format neu heraus, mit einer größeren Schrift.““““
      Ja, ja wir werden alle älter….von wegen größere Schrift und so!

      😉
      Ich bin gerade im „Lutherstress“!

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  2. Das alles kannst Du div. „Christen“ (und nicht nur solchen) rauf und runter erklären, sie mit Infos zuschütten, sie notfalls gar mit der Nase direkt und quasi gewaltsam draufdrücken:
    Sie können u/o wollen es nicht hören, wahrnehmen.
    Die Caritas-Legende ist für die unausrottbar.
    Ich hab da ein herausragendes Beispiel in Form meiner Ex-Partnerin. Der kann ich erzählen, was ich will. Das Ergebnis: Sie fängt wieder von vorne an. Frustrierend.

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    • Manchmal hilft es da ungemein, mal auf das wirkliche Leben und Schaffen der Mutter Theresa aufmerksam zu machen. Die war nämlich nach neuen Erkenntnissen gar nicht so christlich und tugendhaft, wie es so gern dargestellt wird. Ähnlich wie Luther.

      Ich trat vor langem aus der Kirche aus, meine Argumente bezüglich des sexuell ausschweifenden Verhaltens des kirchlichen Bodenpersonals und mein schlicht nicht vorhandener Glaube an irgendwas fand gute Akzeptanz.
      Ich diskutierte mit meiner Mutter zwei Stunden lang darüber, dass ich nicht an die Existenz eines Gottes glaube und dass die Bibel eine menschliche reine Erfindung ist.
      Sie hatte durchaus Verständnis und war bezüglich der Bibel sogar meiner Meinung.
      Meine Hoffnungen wurden aber jäh zerstört, als sie am Schluss sagte:
      „Naja, die wichtigsten Sakramente hast Du ja bekommen, deshalb wirst Du nicht in die Hölle kommen, auch wenn Du ausgetreten bist.“
      Mit voller Überzeugung.
      Dass meine Taufe, meine Erstkommunion, meine Firmung für mich inzwischen allesamt bedeutungsloser Unsinn sind, das zählt nicht.
      Dass ich buchstäblich den Glauben vollkommen ignoriere und das „Gottesbild“ der Katholiken sogar verspotte, das ist für meine Mutter nicht wichtig, denn ich habe ja Sakramente erhalten und bin damit ein geretteter Sünder.

      Was soll man denn da noch sagen?

      Man kommt gegen diesen Schwachsinn eben nicht an, da hilft echt nur Ignorieren und Austreten.

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      • Hallo „Carsten“, ich kann dich da beruhigen:
        Nur wer GLAUBT und getauft wird ist gerettet, ohne Glaube kannst du dich so oft taufen lassen wie du willst…. ist alles Zinnober!
        Die Katholen glauben an die äußerlichen Handlungen/Sakramente und das ist das Problem der Großkirchen……
        jelidi

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      • „Leben und Schaffen der Mutter Theresa“

        Ja, kenne ich natürlich, und verwende es auch in solchen Diskussionen. Aber es wird entweder schlicht geleugnet, was für ein grauenhafter Mensch die war, oder als „Einzelfall“ beiseite gewischt (naja, dann war die halt nicht sooo gut wie gedacht, aber alle anderen … !1!!). Wie gesagt:
        Die Caritas-Legende ist für die viele, nicht nur für Gläubige, unausrottbar.

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  3. Vielen Dank für diesen wichtigen Hinweis und den Hinweis auf meine Website.

    Es bleibt noch der Hinweis darauf, dass die Gesellschaft vom Kirchenaustritt PROFITIERT. Denn wer aus der Kirche austritt, kann die Kirchensteuer nicht mehr vom Einkommen absetzen und zahlt daher MEHR EINKOMMENSTEUER. Da die steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer den Staat mehr kostet als die Kirchen für gemeinnützige Dinge wie Kindergärten, Schulen usw. ausgeben, bewirkt der Kirchenaustritt (eines Steuerzahlers) einen positiven Nettoeffekt beim Staat. Obwohl der Ausgetretene weniger zahlt als vorher.

    Anders ausgedrückt: Die steuerliche Absetzbarkeit der Kirchensteuer kosten den Staat lt. der Subventionsberichte der Bundesregierung Jahr für Jahr über 3 Milliarden Euro. Die finanzielle Entlastung des Staates aus dem Kirchensteueraufkommen liegt deutlich darunter.

    Kirchenaustritte entlasten die Allgemeinheit

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  4. Ich vergaß, hinzuzufügen: Wer aus der Kirche austritt, braucht also nicht zu glauben, er müsse einen Teil der gesparten Kirchensteuer noch extra wohltätigen Zwecken spenden. Die Allgemeinheit profitiert bereits davon, dass der Ausgetretene mehr Einkommensteuer zahlt, weil er die Kirchensteuer nicht mehr absetzt.

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  5. „Besonders dreist ist dabei, dass die katholische Kirche, die ja die Gleichstellung homosexueller Paare generalstabsmäßig hintertreibt, auch für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften das Besondere Kirchgeld eintreiben lässt.“

    Die katholische Kirche hat es einfach drauf.

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  6. Pingback: November ist Kirchenaustrittsmonat | Religion und Gesellschaft

  7. Hey, hallo Dongamillo,

    Von Dir hab ich ja schon ganz andere Texte gesehen.

    Wie auch immer, ich würde hier gern was in eigener Sache loswerden:

    Ich versuche in aller Ehrlichkeit und Ungläubigkeit Werbung für dieses Blog zu machen, immer und überall.
    Ich verbringe(verschwende) Zeit damit, Menschen meines Umfeldes zu Überzeugen, hier hereinzuschauen und zu lesen, und klarzustellen, dass die Bibel nicht göttlich, sondern eine Erfindung ist, genau wie Herr der Ringe und StarWars.

    Ich kommentiere hier nicht oft, aber wenn, dann mit Wucht und mit Eiern in der Hose. Das dürfte wohl bekannt sein.
    (Ja, auch Frauen können Eier in der Hose haben, und das mächtig. Es ist nichts anderes, als eine Metapher für Mut und Durchsetzungskraft. Frauen sind bei sowas auch besser als Männer, ich finde nur „Eier in der Hose“ grandios, um den Mut von beiden Geschlechtern in gängigen Vergleichen darzustellen. Ich hasse es, Briefträger*Innen zu lesen und zu schreiben, da es irrelevant ist, ob mir ein Brief von einem Mann oder einer Frau übergeben wird. Weil beide ihren Job machen. Wen interessiert es, ob es ein Mann oder eine Frau ist? Der Job muss gemacht werden, that is all…)

    Einer meiner Kommentare wurde auch schon als eigenständiger Post veröffentlicht.

    Nun zum Punkt:

    Viele, sehr viele Leser in meinem Umkreis werden vom Lesen dieses Blogs nach kurzer Zeit abgeschreckt.

    Kernaussage ist immer: da sind so viele Prediger, die die Bibel einseitig als Wahrheit darstellen und nicht diskutieren, und gar nicht auf argumente eingehen, sondern Unsinn erzählen.

    Zitat meiner Schwester, welcher ich das Studium dieses Blogs energisch nahelegte:
    „Es ergibt keinen Sinn, dort eine Diskussion zu führen, da auf logische Argumentführung nur immer mit frei erfundenen Bibelzitaten geantwortet und schwurbeliger Schwachsinn geantwortet wird. Es ist absolut wertlos, dort eine Diskussion zu starten. Zeitverschwendung.“

    Und damit hat sie absolut recht.
    Ich finde es richtig, dass Ihr den Finger in die Wunde legt und zudrückt.

    Ich finde (und viele andere auch) es nur blödsinnig, hier den Glaubidioten ein Forum zu bieten.

    Das widerspricht dem Zweck eures Blogs.

    Der Glauben an Gott ist schon lange widerlegt, und ich verfolge dieses Blog schon lange, und Ihr verschwendet viel zu viel Energie auf die Diskussion über UnsinnGott.

    Die Leser würden sich eher wünschen, dass Ihr mehr eurer Energie der Aufklärung widmet statt mit Vollidioten sinnlos darüber zu diskutieren, ob die Erde erst 6000 Jahre alt ist und warum Gott heute Urlaub hat.

    Eure Leserzahlen stagnieren, weil jeder Blödmann bei euch seinen glaubenden Dünnpfiff absondern darf. Das schreckt intelligente Menschen ab.
    Euer Podcast wird nicht angehört, weil Dummköpfe eure Kommentare in der Diskussion beherrschen und dort nur Schwachsinn kommentieren. Und alles vollstopfen mit Schwachsinn.

    Ihr habt so einen tollen Ansatz mit eurem Blog, aber im Endeffekt bietet Ihr nur den Vollidioten eine Möglichkeit, ihre Kacke in euren Kommentaren abzugeben. Und sich lächerlich zu machen. Das wars, mehr erreicht Ihr damit nicht. Irgendwann langweilig.

    Eure Kommentare sind zu 70% mit Unsinn von irgendwem gefüllt.
    Wer, bitte, liest denn nach dem dritten Schwachsinn eines Jesusjüngers noch weiter?

    In den meisten Kommentaren zu euren Blogeinträgen kommt nach einer feststehenden Regel irgendwann: „Nein, Gott hat allein recht, Du kannst das nicht verstehen, da Du Gott nicht gesehen hast. Ich aber habe Gott gesehen und deshalb wirst Du in der Hölle schmoren.“
    Oder so ähnlich.
    Da zieht sich jeder halbwegs Vernunftbegabte höflich zurück und schweigt ob der grenzenlosen Blödheit.
    Was soll man denn sonst machen?

    In so vielen eurer Kommentarspalten habe ich vergebens um Vernunft gekämpft, es ist Zeitverschwendung, mit einem Glaubidioten zu diskutieren.
    Deshalb lasse ich es sein.
    Ich bete zu Rashnavdirskawossntib, dem einen wahren Nahrungsbringer, der uns die Tomate als lebensspendende Frucht brachte, um uns alle anderen Gottesbilder auszutreiben.
    Im Buche „Rashnavdikarso“ steht es seit 3000 Jahren geschrieben:
    „einer wird kommen, der an eine Dachlatte genagelt werden wird, und dieser wird euch zeigen, dass eine Frucht von gelb auf Blut verwandelt werden kann!“
    Nun, die Tomate war am Anfang gelb, wie Gold, sie wurde erst durch Züchtung rot.
    Rashnavdirskawossntib existiert! Er machte die Tomate rot!
    Das soll erstmal einer widerlegen…

    Nix für ungut, aber in euren Kommentaren zu euren Blogeinträgen und den Podcasts sind sinnvolle Diskussionen aufgrund des hohen Idiotenaufkommens vollkommen unmöglich. Jeder gläubige Vollidiot fühlt sich sofort aufgrund seines selbstverschuldeten Schwachsinns sofort diskriminiert, obwohl er vor Gericht nichtmal beschreiben könnte, was „diskriminiert“ oder „Glauben“ überhaupt ist….
    Und die Kommentare zu jedem Beitrag sind irgendwann von solchen Idiotern verdorben, dass selbst meine Schwester, die an Gott glaubt, sagt: „Deppen, was soll ich meine Zeit mit Deppen verschwenden?“

    Recht hat sie.

    Danke
    Carsten

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    • Hallo Carsten,

      ich kann deinen Unmut gut nachvollziehen.

      Ich habe eine Zeitlang mal bei jesus.de versucht, Gläubige (und dort gibt praktisch nur Gläubige) mit Vernunftargumenten davon zu überzeugen, dass Religion Menschenwerk ist. Als ich dann so frech wurde, zu behaupten, dass Abraham eine erfundene Sagengestalt wie König Artus ist, wurde ich gesperrt, weil ich damit Gläubige zutiefst verletzt hätte.

      Aus Sicht eines Blogs um Jesus ist das nachvollziehbar – man will unter sich bleiben -, doch zu was führt das? Man spricht nicht mehr miteinander. Beim hpd – bei dem ich öfters Artikel schreibe und noch viel mehr kommentiere – schreiben fast nur Atheisten, Humanisten oder Skeptiker. Aber es gibt ab und zu auch Gläubige, einer ist Vikar aus Österreich, die mit mehr oder weniger vernünftigen Beiträgen ihren Geisterglauben verteidigen wollen. Manchmal verirren sich auch echt Glaubensverblödete dorthin, die aber nur ihren Senf hinlassen und sich dann wieder vom feindlichen Acker verziehen.

      Sollte der hpd diese Exoten auf seiner Seite nun sperren, weil sie gläubigen Unsinn posten? Nein! Denn gerade an diesen irrationalen Beiträgen entspinnen sich oft genug interessante Diskussionen, die offenbaren, wie hohl der Glaube an einen altorientalischen Monstergott ist. Würden diese Beiträge fehlen, würden sich die Kommentatoren regelmäßig gegenseitig bestätigen, wie blöde das ist, an einen Gott zu glauben, bzw. nach dessen Regel zu leben. Es blieben dann noch Themen wie Kirchenfinanzen, Missbrauchsfälle, Beschneidung, Kopftuch, Religionsfreiheit, Religionsunterricht etc.

      Hier zu MGEN kommen einige wenige Gläubige, um zu missionieren oder um ihre lächerlichen Theorien zu anzupreisen – hin und wieder auch ein Buch. Es liegt an Leuten, wie in deinem Umfeld, hier mit anderen Positionen mitzuschreiben, wie ich und deutlich mehr Atheisten, Humanisten etc. als Gläubige es tun. Niemand verwehrt den Zugang oder die Kommentarfunktion. Und wenn man sich an den Diskussionen beteiligt, dann nennt man das Aufklärung, solange es fair und gesittet geschieht. Leute wie dieser Jure Brigic haben durch ihre Beiträge gezeigt, dass Glaube allein nicht zu einer guten Kinderstube führt, sondern eher zu einer verzweifelten Verteidigungsattitüde der eigenen falschen Position.

      Dongamillo ist da ganz anders. Er wahrt immer den Ton (wie das Zeugen Jehovas auch immer machen), doch er will nichts dazulernen, weil er in den Wahn getrieben wurde, er wüsste schon alles. Wissenslücken füllt er mit einem unerschütterlichen Gottvertrauen. Das ist eine erfolgreiche Immunisierungsstrategie, die jahrhundertelang erprobt wurde. Dagegen kann man kaum argumentieren. Doch sollen wir solche Leute alle bei jesus.de parken, damit wir hier über eine gottlose Welt diskutieren können? Das Thema von MGEN ist ja, dass es um das geht, was man eigentlich nicht glauben kann/sollte. Dazu gehört auch „Gott“, „Jesus“ und anderer esoterischer Unsinn. Also muss darüber diskutiert werden. Aber mit wem? Mit Leuten, die sowieso der Meinung sind, dass das Unsinn ist? Was sollte das bringen?

      Ich sage immer, dass ich kein Atheist bin, weil mich Gott nicht interessiert. In einer Welt ohne Gläubige gebe es keinen einzigen Atheisten mehr. Es gibt ja auch keine Ajupiteristen mehr. Nur in Gegenwart (schriftlich oder real) von Gläubigen werde ich zum Atheisten und mache ihnen die Schwächen ihrer Ideologie deutlich. Das ist selten zielführend, doch hin und wieder schon, da es heute leicht ist, sich Informationen zu besorgen, die den Zweifel auslösen/verstärken können. Hier sehe ich mich als Aufklärer, der in der gbs organisiert Aktionen veranstaltet, um die Welt von dieser Zivilisationskinderkrankheit zu befreien. Wir wollen die möglichst jungen Bürger gegen Religionitis impfen, damit sie nicht mehr daran erkranken und ein selbst bestimmtes Leben führen können.

      Und da finde ich MGEN als Schnittstelle zwischen Gläubigen und Rationalisten hervorragend geeignet, diesen (wenn auch hin und wieder recht einseitigen) Dialog zu führen. Das geht bei jesus.de gar nicht und beim hpd nur sehr eingeschränkt. Aber dazu zwingen, hier mitzuschreiben/-lesen, kann und sollte man letztlich niemanden. Es ist und bleibt freiwillig…

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    • Den Unmut kann ich auch verstehen, aber mit Verlaub, um patzige Kommentare im Internet zu posten braucht es null „Mut und Durchsetzungskraft“. Ich halte deine Posts im Großen und Ganzen für kontraproduktiv, die Gegenseite fühlt sich nachvollziehbarerweise beleidigt („Vollidiot“ z.B. kann man nunmal kaum anders verstehen) und hat keine Lust mehr zu diskutieren, und Neutrale bekommen ein negatives Bild von Religionskritikern.

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  8. Ich denke glücklicherweise nicht über einen Kirchenaustritt nach. Ich finde, die Kirche macht auch heute noch Sinn. Und meinen Glauben zeige ich auch gern nach außen hin (ohne ihn allerdings anderen Menschen aufzudrüngen). Beispielsweise trage ich gern dezente Devotionalien.

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        • Das wirst du noch merken ob du damit glücklich bleibst?!
          🙂
          Und wäre Jesus 1000 mal in Bethlehem geboren und nicht in deinem Herzen, es würde dir nichts nützen.
          🙂

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          • „Das wirst du noch merken ob du damit glücklich bleibst?!“

            Das ist (leider) typisch für religiös Argumentierende: Immer eine kleine Drohung einbauen. Ich habe gerade heute wieder in Missionsschriften des Missionswerk Heukelbach reingelesen, die genauso argumentieren wie du.

            Glaubt man nicht an Jesus, geht es einem dreckig. Der Beweis!
            Glaubt man nicht an Jesus und es geht einem nicht dreckig, dann nach dem Tod.
            Glaubt man an Jesus und es geht einem nicht dreckig, dann hat Jesus geholfen. Der Beweis!
            Glaubt man an Jesus und es geht einem dreckig, dann kommt die Belohnung nach dem Tod.

            Aber keine Bange, Andreas, ich lasse mich nicht mit Wahnvorstellungen bedrohen.

            „Und wäre Jesus 1000 mal in Bethlehem geboren und nicht in deinem Herzen, es würde dir nichts nützen.“

            Jesus wurde gar nicht geboren. That’s it!

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            • Lieber Bernd, gebe Mal bitte in Google die beiden Suchbegriffe „Warnung“ und “ Drohung“ ein. ?
              Heukelbach und ich hoffen dass du die Liebe in unseren Statement s erkennst!!!

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            • Stell dir vor, dein Nachbar kommt zu dir und warnt dich ehrlich und aufrichtig vor dem bitteren Konsequenzen den Worten Allahs nicht zu folgen. Da wärest du auch nich gerade begeistert, oder?

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            • „““Stell dir vor…..“““
              Liebe „manglaubtesnicht“, mit Moslems kann man wenigstens über den Glauben reden. Die Deutschen sind da oft total verklemmt und trauen sich auf der Strasse selten sich zu ihrer Haltung zu äußern. WENN sie sich auf ein Gespräch einlassen, sind sie oft bemüht einen religiösen Eindruck zu machen oder sie haben eine Frustationshaltung aufgrund ihrer (falschen) religiösen Bemühungen.
              Den Moslems, die mich nach meiner Haltung zu Mohamed fragen erzähle ich von Jesus der Menschen geheilt und Tote auferweckt hat und selbst vom Tod erstanden ist. Dann erzähle ich ihnen wie er seit 30 Jahren an meiner Seite ist und ich mit ihm über alles reden kann. Wenn sie dann von der Gesetzlichkeit und ihren religiösen Übungen anfangen habe ich die gute Botschaft der Befreiung von Bußübungen und des neuen Lebens heute schon und dann in Ewigkeit.

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            • „Lieber Bernd, gebe Mal bitte in Google die beiden Suchbegriffe „Warnung“ und “ Drohung“ ein. ?“

              Eine Warnung ist der dringliche Hinweis auf eine reale Gefahr, die der Warnende nicht selbst hervorruft. Eine Drohung ist ähnlich wie eine Warnung formuliert, jedoch ist dabei der Warner auch gleichzeitig der Urheber der Gefahr. Da die Hölle nicht real existiert, kann ein Verweis auf diese als Bedrohung aufgefasst werden, falls man sich der warnenden Organisation nicht anschließt – also ähnlich, wie dies die Mafia handhabt. Die Hölle wurde von den Warnern selbst erfunden, um die Gewarnten dazu zu bewegen, sich der Gruppe der Warner anzuschließen. Damit ist dies kein warnen, sondern ein eiskaltes Bedrohen, dass ich zutiefst verabscheuungswürdig finde.

              Dass du das nicht verstehen willst, entsetzt mich ehrlich und zeigt mir, wie tief Menschen in den Fängen ihrer Religion sinken können. Ohne Religion – das lese ich aus all deinen Kommentaren heraus – wärst du ein toller Mensch, der anderen viel Freude bringt.

              „Heukelbach und ich hoffen dass du die Liebe in unseren Statement s erkennst!!!“

              Ich habe sehr viele dieser Heukelbach-Pamphlete, die teilweise in Krankenhäusern ausliegen. Sie sind inhaltlich an Widerwärtigkeit kaum zu übertreffen. Hier wird mit dem Schicksal von teilweise todkranken Patienten gespielt, um sie zu Spenden oder zum „Bekennen“ von „Jesus“ zu bewegen, um der Hölle zu entgehen. Ich will nur einen Satz zitieren, der den ganzen Wahnsinn gut beleuchtet: „Noch immer gilt: „Eine Behauptung ist nur dann widerlegt, wenn der Gegenbeweis erbracht ist.““ (aus: Jesus – unsere einzige Chance)

              Auf solche Satze, die wie schlaue Weisheiten daherkommen, fallen immer wieder Gläubige herein. Auch du folgst dieser unsinnigen Ansicht. Dabei ist sie die exakte Verkehrung wissenschaftlicher Methodik. Behauptungen muss stets der Behaupter belegen. Wer behauptet, es gäbe „Gott“/“Jesus“ oder anderer Fantasiegestalten, der muss das belegen. Ich behaupte ja nichts, ich bin nur der Meinung, dass die Behauptung, diese Fantasiegestalten würden existieren, falsch ist – WEIL mich die Beweisführung der Behaupter nicht überzeugt.

              Ich muss gar nichts Weiteres unternehmen, bis irgendwann (wieder mal) ein Behaupter dieser These, die Fantasiegestalten würden real existieren, freudig angelaufen kommt und seine neuen Beweise auf den Tisch legt. Dann schaue ich mir die wieder unvoreingenommen an und entscheide, ob sie mich überzeugen. Gelingt diese Überzeugung auf breiter Basis und wissenschaftlicher Methodik, dann wird die Erkenntnis, dass die Fantasiegestalten doch nicht der Fantasie entsprungen sind, Konsens und auch ich werde davon überzeugt sein. Vorher nicht.

              In einem intellektuellen Diskurs mögen solche Debatten, wie bei Heukelbach, noch amüsant erscheinen, doch da sich die Pamphlete auch an schwer kranke Menschen wenden, sollte man juristisch dagegen vorgehen. Das ist zumindest menschlich höchst unanständig und abstoßend…

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            • „Den Moslems, die mich nach meiner Haltung zu Mohamed fragen erzähle ich von Jesus der Menschen geheilt und Tote auferweckt hat und selbst vom Tod erstanden ist.“

              Das versuche mal in einem islamischen Land. Die werden dir schneller den Eingang zur Hölle zeigen, als dir lieb ist…

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            • Ich habe noch einen Nachtrag zu Heukelbach – ganz frische Ware.
              In der Martin Luther Lobhudelei-Schrift „Martin Luther und die mächtigste Botschaft der Welt!“ steht eine bemerkenswerte Beurteilung: „Unsere Zeit heute ist dagegen geprägt von grenzenloser Ungerechtigkeit, weil die Menschen keine Furcht mehr vor Gott haben“ (S. 39) Geschrieben 2017 in Deutschland!!!!!

              Diesen an Hochmut kaum zu überbietenden Satz muss man nicht einmal mehr kommentieren, um seine jede irdische Gerichtsbarkeit ablehnende Haltung zu verstehen. Auch das Menschenbild, das Heukelbach am liebsten zu Kreuze kriechend sehen will, ist deutlich genug. Von dem liebenden Vater müssen wir Furcht empfinden, weil er ja nur lieb ist, wenn wir seine Befehle befolgen. Eigene Gedanken werden gnadenlos bestraft. Wie armselig sich Christen ihr eigenes Leben versauen. Paradies im Himmel – daher Hölle auf Erden! Nachahmenswert – oder…?

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