MGEN 174: Rekord bei den Kirchensteuern – Eine Analyse

Hurra, hurra, die Kirche bekommt mehr Geld! Um 200 Millionen Euro sind die Kirchensteuereinnahmen gestiegen, 2022 liegen sie bei knapp 13 Milliarden Euro. Das ist ein absoluter Rekord. Bis 2027, so eine Studie, hat die Kirche dann nochmal zusätzliche Einnahmen von 1,4 Milliarden Euro zu erwarten — die Kirchensteuer wird auf jährlich 14,4 Milliarden steigen.

Aber, hey, Moment … wieso schreibt die Kirche, dass die Steuereinnahmen „noch stärker sinken“ würden, dass sie „den Gürtel noch enger schnallen muss“? Und wieso schreibt sogar die Tagesschau, dass die Kirche in Zukunft „noch viel weniger“ Geld für ihre Aufgaben haben wird?

Oliver beschreibt eine wundersame „Aus rot mach grün, aus weiß mach schwarz“-Aktion der Kirche und zitiert armselige Jammereien von EKD, RKK und den guten Christenmenschen von der Tagesschau. Am Ende hat er eine Vermutung: Soll das Gejammer der Kirchen, das Verkehren des Einnahmerekords in einen ganz üblen Verlust, den Weg dafür bereiten, dass die Kirche bei der Ablösung der Staatsleistungen ein noch besseres Geschäft auf Kosten der Steuerzahler:innen macht? Und vielleicht finden wir eine Antwort auf die Frage: Verstehen Kirchenredaktionen in den Medien und Kirchen das System Kirchensteuer wirklich nicht, oder lügen sie bewusst, um die Steuerzahler:innen zu täuschen?

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MGEN 173: Rekord bei den Kirchenaustritten – Eine Analyse

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Die katholische Kirche in Deutschland gibt die Austrittszahlen des vergangenen Jahres immer erst im Sommer des Folgejahres bekannt — vermutlich, weil bis dahin sämtliche Jesusfeiern abgefrühstückt sind, man den Gläubigen also nicht mit immer neuen Austrittsrekorden die Stimmung vermasseln mag. Trotzdem lassen sich nach den ersten Monates des Jahres schon ziemlich verlässliche Abschätzungen machen, wie viele Menschen denn nun die (mittel-)großen Kirchen verlassen haben.

Unser Kirchenaustrittsreporter Jürgen berichtet über seine Prognose-Methode, analysiert lokale Besonderheiten bei besonders durchgedrehten – oder besonders vernünftigen – Bischöfen und natürlich seine Antwort auf die Kernfrage: Jürgen, wie viele Menschen sind 2022 in Deutschland aus der Kirche ausgetreten?

Jürgen erreicht ihr per Mail über angrybeast@posteo.de.

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MGEN 164: Zirkus in der Kirche – Missionsmanöver eines verzweifelten Pfarrers

Hurra, hurra, wir gehen in den Zirkus! Tänzer, Artistinnen, ein schnauzbärtiger Zirkusdirektor mit einem riesigen Hut. Aber wieso, fragen wir uns nach einer Weile, findet die Vorstellung in einer Kirche statt? Wieso erzählt ein augenscheinlich völlig überdrehter Priester den Kindern im Publikum Geschichten über Sex, und wieso protestieren wütende Trockenbrötchenchristen vor der Kirchentür?

Martina erzählt von ihrem denkwürdigen Erlebnis mit dem Cirque Bouffon in einer Kölner Kirche. Till und Oliver rätseln: Weiß der Pfarrer wirklich nicht, was er da tut — oder ist er schlicht verzweifelt?

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MGEN 145: Der Peterspfennig — Wie die Kirche ihre Gläubigen abzieht

Jedes Jahr im Sommer sammelt die katholische Kirche bei den Gottesdienstbesuchern den Peterspfennig ein — eine Spende, die direkt an den Vatikan geht und für „Werke der Nächstenliebe des Bischofs von Rom“ ausgegeben werden soll. So weit, so gut, so katholisch. Bei genauerer Betrachtung stellt sich jedoch heraus: Der Papst hat hier eine ganz besondere Vorstellung von „Nächstenliebe“ — Die Spenden des Gottesdienst-Omis werden zum größten Teil für die interne Verwaltung der Kurie, Luxus-Lofts und windige Fonds ausgegeben. Mittlerweile haben die Bischöfe sogar eine Betrugs-Klage am Hals. Aber natürlich wird in Deutschland fleißig weiter Geld gesammelt.

Oliver erklärt Hintergründe zum Peterspfennig, zitiert die So-gerade-eben-keine-Lügen der Kirche über dessen Verwendung und beschreibt den Skandal, der in den letzten Jahren sichtbar wurde. Immerhin wird zumindest ein gutes Werk mit dem Peterspfennig finanziert: Ein Film über Elton John.

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MGEN 143: „Man darf ja nix mehr sagen!“ – Ganz üble Christenverfolgung in Deutschland

Es gibt eine „feindliche Atmosphäre“ gegenüber Christen in Deutschland! Dadurch werden die Christen im Alltag zur „Selbstzensur“ getrieben!! – Angesichts christlicher Übermacht in Politik, Medien und Gesellschaft überrascht euch das? Uns auch. Das Observatory of Intolerance und Discrimination against Christians (OIDAC) hat eine Studie veröffentlicht, in der es diese ganz üblen Fälle von Christenverfolgung aufdeckt .

Martina stellt die Studie vor und kann dabei kaum ernst bleiben: Sie ist methodisch spektakulär schlecht, kommt mit absurden „Enthüllungen“ um die Ecke und bekommt offensichtlich genau die Ergebnisse heraus, die die Autoren sich gewünscht hatten. Trotzdem – oder gerade deswegen? – wird die Studie in christlich-konservativen Medien als Beweis dafür abgefeiert, wie schrecklich Christen in Deutschland diskriminiert werden.

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MGEN 135: Evangelikale oder EKD — Wer ist geiler?

Die Offiziellen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sind ratlos: Aus für sie völlig unverständlichen Gründen treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus, einige von ihnen wechseln zu evangelikalen Pfingst- und Freikirchen. Kann es sein, fragen sich die Kirchenoberen, dass die kleine, schnittige Konkurrenz einfach geiler ist als wir?

Till stellt einen FAZ-Artikel und eine Studie vor, mit der die EKD untersuchen lässt, warum das Gemeindeleben in evangelikalen Kirchen irgendwie — tja — lebendiger ist als bei ihnen selbst. Martina und Oliver rollen die Augen: Wollt ihr engagierte Mitglieder, dann sollte die Kundschaft freiwillig zu euch kommen, und nicht durch Geburt zwangsbeglückt werden.

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MGEN 134: Woelki ist wieder da

Große Aufregung in Köln: Nach seiner vom Papst verordneten „geistlichen Auszeit“ ist Kardinal Rainer Maria Woelki wieder in der Stadt und hat die Kontrolle im Erzbistum wieder übernommen. Aus nicht so recht nachvollziehbaren Gründen sind die kirchlichen Funktionsträger davon enorm überrascht und entsetzt. Ist das ehrlicher Protest, oder versucht man sich bei den Schäfchen beliebt zu machen — vielleicht um noch mehr Kirchenaustritte zu verhindern?

Olivers fasst die Causa Woelki kurz zusammen, beantwortet die Frage „Was macht ein Erzbischof in den Ferien?“ und schaut sich den Zwergenaufstand der Zweite-Reihe-Kirchenmänner im Detail an.

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MGEN 132: Bischof Bätzing und das Wunder der Forschung

Till stellt ein Interview vor, das die FAZ mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing geführt hat. Das Interview streift einen bunten Strauß von Themen, u.a. verkündet Bischof Bätzing, dass er in Corona-Fragen der Bundesregierung und der Wissenschaft vertraut — und nicht etwa seinem Gott oder Jesus. Allerdings, so der Kirchenfürst, müsse man die Forschung schon als göttliches Wunder akzeptieren. Für den kirchlichen Massenmissbrauch, das stellt Bätzing klar, sieht er sich nicht verantwortlich. Und deswegen die Strukturen der Kirche zu reformieren — das ginge dann doch zu weit.

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MGEN 131: Die Unterscheidung der Geister

Manchmal denkt man einfach so vor sich hin und hat eine Idee, stimmt’s? „Nein“ sagt der Papst und mit ihm die katholischen Bischöfe und der Jesuiten-Orden. Ideen können zwar von der denkenden Person selbst stammen, aber genauso gut von Gott — oder dem Teufel. Um auszuschließen, dass der böse Geist Entscheidungen von Papst und Bischöfen beeinflusst, hat der Jesuiten-Orden ein todsicheres Verfahren zur Gedankenanalyse entwickelt: Die „Unterscheidung der Geister“.

Oliver hat sich durch seitenweise theologisches Geschwafel gewühlt, stellt uns das Jesuiten-Verfahren vor und findet Beispiele für seine Anwendung. Es stellt sich heraus: Ja, die Kirchenfürsten glauben wirklich, dass ihre Ideen und Gedanken von Gott und Teufel stammen, und treffen Entscheidungen zur Zukunft der Kirche und ihres Riesenvermögens auf Basis der „Unterscheidung der Geister“.

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MGEN 128: Das Ende der christlichen Mehrheit – Tills Presseschau

Die FAZ ist nicht glücklich. Gegen Ende des Jahres 2021 stellten die in den Großkirchen organisierten Christen zum ersten Mal nicht mehr die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Um zu retten, was zu retten ist, gibt die FAZ eine breit angelegte Allensbach-Umfrage in Auftrag und sucht in den Ergebnissen nach Lichtblicken: Ja, viele Deutsche singen immer noch Weihnachtslieder. Ja, mehr Deutsche glauben an Engel als an Gott (?). Einige Deutsche glauben sogar, dass Jesus der „Sohn Gottes“ sei. Aber alles in allem, konstatiert die FAZ, ist das Christentum auf dem absteigenden Ast: Zuerst verlieren die Menschen den Glauben an die christlichen Geschichtchen und Regeln, dann die Kirchenmitgliedschaft und schließlich die christlich-kulturelle Prägung.

Till und Oliver machen einen Sekt auf.

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