MGEN 127: Jesuit Klaus Mertes über ’schlüpfrige Bemerkungen‘

Der Jesuit Klaus Mertes äußert sich zum Massenmissbrauch und den Umgang der Kirche mit kriminellen Priestern. Möglicherweise fordert er ein Ende des Missbrauchs, eine Aufklärung vergangener Taten und konsequente Bestrafung der Pädotäter? — Immerhin ist er als ehemaliger Rektor einer Missbrauchsschule ja deutschlandweit als großer Aufklärer bekannt, hat sogar von Bundespräsident Steinmeier ein Bundesverdienstkreuz umgehängt bekommen.

Aber weit gefehlt: Klaus Mertes mahnt mehr Rücksicht im Umgang mit Missbrauchspriestern an, hält die deutschen Bischöfe für viel zu streng und – besonders perfide – versucht dem Publikum mit schönen Worten einzureden, dass heute schon „jedes Im-Ton-Vergreifen, jede schlüpfrige Bemerkung“ als Kindesmissbrauch gewertet werde. Wird hier noch die Wahrheit verdreht oder schon gelogen? – Oliver und Till sind unsicher.

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MGEN 126: Kirche als Täterorganisation und religionsfreie Eide – Tills Presseschau

Till hat sich in der deutschen Qualitätspresse umgeschaut und zwei subtil absurde Artikel gefunden: In einer Zuschrift an die FAZ empört sich ein Leserbriefschreiber mit beeindruckendem P*nis akademischen Titel darüber, dass ein hoher Kirchenmann die Kirche als „Täterorganisation“ bezeichnet (und damit mäßig subtil an Kardinal Woelkis goldenem Thron sägt). Im zweiten Teil denkt die Süddeutsche Zeitung in einem in Quadratmetern zu messendem Artikel darüber nach, was sich die Mitglieder des neuen Bundeskabinetts beim Schwur auf die Verfassung wohl beim Weglassen der Invokation des Christengottes gedacht haben — und kommt zu dem Schluss: Gar nichts, muss wohl eher Zufall gewesen sein.

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MGEN 115: Tills Presseschau – Spaß mit der FAZ

Till hat mal wieder in der FAZ gelesen und bringt zwei Artikel mit. Diesmal geht es um einen Bericht zu (sehr vereinzelten) Übertritten von der römisch-katholischen Kirche zu den Altkatholiken und eine Art Besinnungsaufsatz des CSU-Politikers Peter Gauweiler, der uns ohne jeden ersichtlichen Zusammenhang seine Gedanken zum Christentum, Paul McCartney, Regenbögen und Kaiserin Sissi mitteilt – und zum Schluß alle Bayern auffordert: Seid nett zu Ungarn! Martina, Till und Oliver sind gebührend beeindruckt.

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MGEN-Podcast 113: Wahlprogramme aus atheistischer Sicht – Bundestagswahl 2021

Was sagen die Bundestagsparteien im Vorfeld der Bundestagswahl über Themen, die bislang von den partikular-religiösen Interessen der Kirchen dominiert worden? Dazu gehören die kirchlichen Sonderrechte im Arbeitsrecht, beim Religionsunterricht, die immer noch ausstehende Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen oder religiös motivierte Einschränkungen von Grundrechten, wie z.B. am Lebensende.

Parteien-Bierdeckel-IMG-20210908-WA0004Till berichtet uns: Welche Parteien wollen diese Baustellen anpacken, welche trompeten ihre Unterstützung für die Kirchen heraus, welche ducken sich vor den Fragen weg? So viel kann schon verraten werden: Allzu rosig sieht die Lage nicht aus.

Die Wahlprüfsteine des HvD finden sich hier.

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Inhalt:

  • 0’00“ Intro
  • 6’59“ Acht Themengebiete
  • 7’25“ Arbeitsrecht
  • 11’27“ Religionsunterricht
  • 13’26“ Staatsleistungen
  • 16’32“ Israel
  • 21’04“ Islam
  • 26’52“ Schwangerschaftsabbrüche
  • 31’31“ Sterbehilfe
  • 39’55“ Weltanschauungen
  • 44’21“ Weiteres
  • 50’26“ CDU
  • 51’35“ SPD
  • 52’49“ FDP
  • 54’09“ Linke
  • 55’18“ Grüne
  • 59’16“ Finale Gummipunkte-Wertung

MGEN-Podcast 111: Mit Opus Dei ins Kanzleramt – Wer ist Armin Laschet?

Über den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet hört man eigentlich nur Schlechtes: Verstrickt in radikalkatholische Netzwerke und Burschenschaften, als Ministerpräsident von NRW überfordert und als Krisenmanager inkompetent. Wieso, fragen sich immer mehr Deutsche, konnte es dieser Mann so weit bringen?

MGEN-Youtube-Titeltafel-Folg-111Oliver stellt den Lebenslauf von Armin Laschet vor und legt den Fokus dabei auf dessen christlich-konservative Seilschaften. Das MGEN-Team bespricht Laschets „Leistungen“ als Ministerpräsident, seinen Kampf gegen die Energiewende, sein chaotisches Handeln während der Corona-Krise und sein absurdes Verbasseln der Flutkatastrophe im Sommer 2021.

Und dann natürlich die Kernfrage: Was für eine Politik wird von einem Kanzler von Gnaden des Opus Dei zu erwarten sein?

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MGEN-Podcast 110: Das Christentum ist in Gefahr! – Die Initiative Christenschutz

Christlich sein – Niemals war es in Deutschland so gefährlich wie heute! Das Christentum steht unter Dauerbeschuss geheimer Kräfte, die christliche Familie soll durch dunkle Machenschaften abgeschafft werden, der „Great Reset“ steht unmittelbar bevor. Das zumindest finden die Initiative Christenschutz und ihr Gründer Sven von Storch.

Martina, Till und Oliver schauen sich die Initiative und ihren Macher genauer an und stoßen auf ein ganzes Netzwerk christlich-konservativer Vereine und Initiativen, das Sven von Storch und seine Ehefrau Beatrix von Storch im Umfeld der AfD aufgebaut haben.

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MGEN-Podcast 109: Wer sind die Taliban?

Die radikalislamischen Gotteskrieger der Taliban überrollen Afghanistan, viele Zivilist:innen und die Armee befinden sich auf einer wilden Flucht. Das westliche Militär hat Mühe den Flughafen von Kabul zu halten, die Geheimdienste sind ratlos und Regierungen entsetzt.

MGEN-Youtube-Titeltafel-Folge-109bKetzerlehrling Jörn schaut sich die Situation näher an: Wer sind die Taliban? Wie ist die Gruppe entstanden? Welcher Spielart des Islam folgen sie, auf welchen Quellen basiert ihr Glaube? Was haben die Afghanen und insbesondere die Afghaninnen von der erneuten, angeblich „reformierten“ Taliban-Herrschaft zu erwarten?

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MGEN-Podcast 108: Beste Verbindungen – NRW-CDU hievt Hassorganisation in den Rundfunkrat

Armin Laschets NRW-CDU hat den WDR-Rundfunkrat nach ihrem Geschmack umgebaut und den christlich-konservativen „Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.“ hinein gehievt. Der Verband, dessen Führungspersonal vom radikal-katholischen Opus Dei geprägt ist, stellt steile, kaum verdeckt frauen- und LGBTQ-feinliche Thesen auf. Dass atheistisch-humanistische Organisationen in Zunkunft im Rundfunkrat nicht mehr vertreten sein werden, muss wohl kaum explizit erwähnt werden.

MGEN-Youtube-Titeltafel-Folge-108Martina, Till und Oliver fragen sich: Kann es sein, dass der Begriff „Opus Dei“ immer öfter auftaucht, wenn es um Armin Laschet und seine Seilschaften geht?

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MGEN-Podcast 107: Alles bedauerliche Einzelfälle! – Die Kirche und der Völkermord in Ruanda

Bei dem Genozid in Ruanda waren im Jahr 1994 auch viele katholische Priester als Massenmörder aktiv. Natürlich wurde deren Schuld von Seiten der Katholik:innen und der Kirche selbst jahrzehntelang geleugnet. Die Kirche hat sogar systematisch Priester aus Ruanda geschmuggelt und sie in Europa im Kirchenasyl versteckt – zum Teil werden die Massenmörder immer noch in Gemeinden als Pfarrer eingesetzt.

Die Kirche bestreitet jede Schuld am Massaker und verhindert die Bestrafung der Täter — genau, wie sie es fünfzig Jahre zuvor schon bei den Nazis gemacht hatte. Katholik:innen halten das alles nicht für einen Grund zum Kirchenaustritt — Was soll schon das bißchen Völkermord?

Ein Hörer hat uns auf ein Interview der ZEIT mit dem Richter Wolfgang Schomburg aufmerksam gemacht, in dem er seine Erfahrungen mit den Heiligen Männern und ihren kirchlichen Beschützern beschreibt. Vielen Dank.

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MGEN-Podcast 106: Die „Erbsünde“ als Rettung der Kirche?

Der Theologe Gerd Neuhaus (außerordentlicher Professor) fordert in seinem FAZ-Artikel “Raus aus der Selbstfixierung” vom 21. Juli 2021, dass die Kirche sich endlich wieder auf ihre stärkste Waffe besinnt: Das Konzept der Erbsünde. Das ist kein Scherz — der außerordentliche FAZ-Autor will mithilfe eines theologischen Stunts zeigen, dass man mit Hilfe der Konstruktion der Erbsünde unsere neumodischen Probleme wie Klimawandel, Überbevölkerung oder die Krise der Demokratie perfekt lösen kann. Der argumentative Bogen ist so spektakulär, dass sogar das MGEN-Team staunt.MGEN-Youtube-Titeltafel-Folge-106

Zusätzlich: Wir haben Kritik zu unserer Folge „Alle ein bißchen gaga -äh- religiös?“ bekommen, die sich um den Artikel „Religion: Warum wir den Sinn suchen“ von Hannes Leitlein dreht. Dazu sagen wir: „Mea culpa, mea maxima culpa.“

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