Eine katholische Sicht des Grundgesetzes: „Ein antichristliches, gottloses, blasphemisches und satanisches Machwerk“

Auf unserer Facebookseite fand sich der Kommentar eines uns bereits bekannten Krawallkatholiken, den ich dem geneigten Publikum nicht vorenthalten möchte. Interessant ist, dass selbst solch grundlegende Menschen- und Bürgerrechte wie Presse- und Meinungsfreiheit für radikale Katholiken offenbar immer noch als „Todsünden und Blasphemien“ gelten. Nunja, innerhalb der christlichen Ideologie ist das sicherlich -irgendwie- folgerichtig. Schuld sind übrigens mal wieder die bösen Freimaurer (von denen einige nach schönster kreuz.net-Tradition sicherlich auch „nazisexuell“ sind).

Der Anfang des Texts ist semantisch arg konfus, offenbar hält der Autor uns für verbandelt mit dem evangelischen Theologen Thomas Schirrmacher. Dann geht’s zur Sache, der Kommentator teilt uns seine Meinung zum Grundgesetz mit:

Es gibt keine Menschenrechte, und die „Gewissensfreiheit“, die „Religionsfreiheit“, die „Redefreiheit“ und die „Pressefreiheit“ sind nach katholischer Lehre schwer verbrecherische Freiheiten, die an sich nicht gewährt werden dürfen. Niemand hat das Recht abzutreiben, künstliche empfängnisverhütende Mittel zu gebrauchen, blasphemische Bücher und pornographische Zeitschriften zu lesen und pornographische Filme zu sehen.

Rede-, Gewissensfreiheit, Pornofilme: „Schwer verbrecherische Freiheiten“

Darauf folgt etwas Geseiere über die wahren Päpste, nicht diese Weicheier wie Johannes Paul, Benedikt oder Franziskus. Dann geht’s weiter:

Das „Grundgesetz“ hat Lehren vorgetragen und Dinge vorgeschrieben, die den katholischen Lehren diametral entgegengesetzt sind. Jeder weiß, daß die katholische Kirche eine Kirche der Zensur ist. Aber das „Grundgesetz“ sagt: „Eine Zensur findet nicht statt.“ Das ist ein unverschämter Affront gegen die katholische Kirche. Das „Grundgesetz“ ist ein gegen die katholische Kirche gerichtetes Dokument. Es maßt sich ein Paramagisterium neben der katholischen Kirche an. Das „Grundgesetz“ erlaubt Dinge, die die katholische Kirche als Todsünden und Blasphemien verurteilt. Das „Grundgesetz“ ist damit ein schwer verbrecherisches, antimenschliches, antikatholisches, antichristliches, gottloses, blasphemisches und satanisches Machwerk.

„Jeder, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, muß das ‚Grundgesetz‘ mit kahlem und unendlichem Haß hassen und in der Luft zerreißen“

Jeder, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, muß das „Grundgesetz“ mit kahlem und unendlichem Haß hassen und in der Luft zerreißen. Die „Menschenrechte“ mit ihren verschiedenen „Freiheiten“ sind in den Logen der Freimaurerei erfunden worden. Das katholische Mittelalter kannte keine Menschenrechte. Die von der Freimaurerei durchsetzten „Regierungen“ haben diese abscheulichen und widerlichen „Freiheiten“ in den „Verfassungen“ der „Staaten“ verankert. Seitdem nehmen die Sünden überhand. Freimaurerisch gesinnte „Katholiken“ und „Progressisten“ haben sich mit Freimaurern und „Progressisten“ außerhalb der katholischen Kirche verbündet, um das „Zweite Vatikanische Konzil“ in ihrem Sinne umzumodeln. Was ihnen leider gelungen ist, wie wir rechtgläubigen Katholiken schmerzlich feststellen müssen. Daß Sie, Herr Schirrmacher, „Botschafter für Menschenrechte“ sind, macht Sie zu einem Agenten Satans.““

In diesem Sinne, liebe Co-„Agenten Satans“: MGEN ist zurück aus der Sommerpause.

  • Der vollständige Facebook-Kommentar (Facebook)
  • Was ist Sedisvakantismus? (Wikipedia)

3 Gedanken zu „Eine katholische Sicht des Grundgesetzes: „Ein antichristliches, gottloses, blasphemisches und satanisches Machwerk“

    • Mittelalter reicht da wohl nicht, nomadisches Ziegenhirtentum wäre wohl wesentlich angebrachter: mindestens(!) 2000 Jahre alt

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      • Hallo, ich habe eben erst diese Funktion entdeckt.

        Werde da jetzt mal etwas mehr darauf achten.

        Für mich ist es jedenfalls eine grosse Freude, im AMB zu Lesen und zu Kommentieren.

        Meist sindmesmja auch sehr erfrischende Beiträge ob der obskuren Wirklichkeit.

        Grüße aus Franken

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