MGEN 175: Massenmissbrauch auf Video – Der Fall Edmund Dillinger

Der Priester Edmund Dillinger ist eine große Nummer in der katholischen Kirche: Er leitet eine Entwicklungshilfeorganisation, ist Mitglied von Beiräten und Vorständen, bekommt zahlreiche Orden und Ehren umgehängt – sogar ein Bundesverdienstkreuz.

Als Dillinger Ende 2022 stirbt, räumt sein Neffe das Haus aus und findet hunderte von Fotos und Filmen von Missbrauchstaten – offenbar führte Priester Dillinger sogar detailliert Tagebuch über seine Verbrechen. Es stellt sich raus, dass der Priester jahrzehntelang ausgedehnte „Besuche“ bei den Entwicklungshilfeprojekten dazu nutzt, kleine Kinder, Jugendliche und junge Frauen zu missbrauchen, möglicherweise sogar im Team mit anderen Priestern. Es stellt sich auch raus, dass das Bistum Trier seit 1971 – also über 50 Jahre lang – Bescheid weiß.

Der Neffe ist ratlos und wendet sich an den zuständigen Bischof Stefan Ackermann – Und damit beginnt eine absurde Reise durch die katholischen „Aufklärungs“-Gremien. Die Kirche droht, zaudert und verzögert – Die Uhr tickt, denn die letzten Taten verjähren in einigen Monaten.

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5 Gedanken zu „MGEN 175: Massenmissbrauch auf Video – Der Fall Edmund Dillinger

  1. Sollte man nicht meinen, dass nach ca. 13 Jahren, nachdem die ersten gravierenden Missbrauchsfälle in der RKK publik wurden, und nach hunderten und aberhunderten weiterer Fälle und zahllosen Reuebekenntnissen und Versprechungen das Vertuschen und Leugnen seitens des Klerus ein Ende hätte?
    Weit gefehlt!

    Es wurde und wird weiter missbraucht, geleugnet, vertuscht.
    Ein Beispiel dafür ist diese sog. unabhängige Aufarbeitungskommission für das Bistum Trier, deren Vorsitzender ein rühriger Aktivist der Evangelischen Kirche ist (Stichwort: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.)
    Seine Doktorarbeit hatte übrigens den Titel: „Gerechtigkeit als Rechtsprinzip“

    Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man schallend lachen, anstatt zu kotzen.

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    • Und ich sehe grad, dass wohl schon seit Monaten in Dillingers Wikipedia-Artikel rumgepfuscht wird. Alles seien nur Behauptungen und Mutmaßungen. Die Vertuschung ist wieder fleißig am Werk.

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