Es gibt Neues von der Missbrauchskirche: In Aachen und Berlin haben die jeweiligen Kirchenfürsten Studien zum massenhaften Kindesmissbrauch durch die Kirche vorgestellt. Die Studien sind im Charakter sehr unterschiedlich: Während die Aachener Studie padökriminelle Priester und den kirchlichen Umgang mit ihnen klar benennt und Konsequenzen fordert, bleibt die Berliner Studie vage, mahnt lediglich prozeduare Reformen an – und ist zudem vom Erzbistum Berlin stark zensiert worden.
Oliver und Martina stellen die Studien vor und vergleichen sie. Ein Punkt ist in beiden Bistümern identisch: Medien und die Katholik:innen selbst interessieren sich kaum für die Inhalte. Wen interessiert schon das bißchen Missbrauch?
Folgende amtierende und ehemalige (Erz-)Bischöfe und Generalvikare werden bislang des Vertuschens von massenhaften Kindesmissbrauch beschuldigt:
- die Aachener Bischöfe Johannes Pohlschneider, Klaus Hemmerle und Heinrich Mussinghoff sowie deren Generalvikare Karlheinz Collas und Manfred von Holtum,
- der Erzbischof von Köln Rainer Woelki sowie die früheren Kardinäle Joseph Höffner und Joachim Meisner, Weihbischof Ansgar Puff, der ehemaligen Kölner Generalvikar Norbert Feldhoff und sein amtierender Nachfolger Dominikus Schwaderlapp,
- der Erzbischof von Hamburg Stefan Heße,
- der verstorbene Essener Kardinal Franz Hengsbach,
- der ehemalige Erzbischof von München-Freising und spätere Papst Joseph Ratzinger sowie sein Nachfolger Kardinal Friedrich Wetter
- die Mainzer Kardinäle Hermann Volk und Karl Lehmann,
- die Bischöfe von Münster Joseph Höffner, Heinrich Tenhumberg und Reinhard Lettmann, sowie
- der ehemaliger Generalvikar von Speyer, Rudolf Motzenbäcker.
Ein Ende der Enthüllungen ist nicht abzusehen.
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