Über Till

aus dem MGEN-Podcast

MGEN 159: Aufgedeckt! Ganz schreckliche Christenverfolgung!

Hilfe, Hilfe! Die armen Christen werden ausgelacht, wenn sie Leuten auf der Straße vom Heiligen Geist erzählen und stoßen am Esstisch auf zunehmendes Unverständnis, wenn sie über Minderheiten herziehen …

Ist es schon Diskriminierung, wenn man für die von einem selbst vorgebrachte Diskriminierung Unverständnis erntet? Die Christen vom OIDAC, das ist das „Observatory for Intolerance and Discrimination Against Christians“ in Wien, finden: ja. Adrian von The Adrian Reason findet: Eher nein. Mit Martina und Till seziert er die neue Studie des OIDAC zu ganz, ganz schrecklichen Fällen von Christenverfolgung in Deutschland und Europa.

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MGEN-Podcast 46: HörerInnen beschimpfen PodcasterInnen

Till und Oliver kommentieren Kommentare zu den Themen selbstbestimmtes Sterben, atheistische Bücher und Kirchenasyl.

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MGEN-Podcast 40: HörerInnen beschimpfen PodcasterInnen: Greta als Sockenpuppe und eine Trollfütterung

Das MGEN-Team bespricht Kommentare: Ist Greta nur eine Marketingmasche? Ist Atheismus antisemitisch? Ist Extinction Rebellion doch keine Ersatzreligion? Sind MGEN irgendwie doch wie die Ketzer 2.0?

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MGEN-Podcast Folge 35: Die 615 Gebote Gottes (Sonderfolge Judentum, Teil 3)

Willkommen zu Man Glaubt Es Nicht!, dem Podcast über Religion und andere Esoterik, zu gesellschaftlichen und politischen Themen aus atheistischer und humanistischer Sicht. Die aktuelle Folge findet ihr weiter unten in diesem Artikel, per RSS, Spotify, iTunes oder SoundCloud.

In dieser Folge setzen wir zum dritten (zweieinhalbten?) Mal die Kippa auf und beschäftigen uns mit verschiedenen Aspekten des Judentums. Unsere Themen:

  • (0m31s) Christentum als Ursprung und Hort des Antisemitismus: Die ersten 2000 Jahre
    (Reinhold Schlotz, „Von Golgatha nach Auschwitz. Die Mitverantwortung des Christentums für den Holocaust“ 125 S., Alibri Verlag)
  • (56m42s) Alles anders, alles neu? Antisemitismus im 21. Jahrhundert

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Und hier noch das Segment „Christentum als Ursprung und Hort des Antisemitismus“ einzeln:

 

Ich glaube nicht an die Wissenschaft

Wenn ich Leuten sage, dass ich nicht an Gott glaube oder glaube, dass es keinen Gott gibt, höre ich als Antwort oft: „Du glaubst halt an die Wissenschaft. Das ist ja auch nur ein Glaube/eine Religion.“ Ich finde, dass das nicht stimmt und möchte darlegen, warum ich finde, dass man an die Wissenschaft gar nicht glauben kann.

Die Leute, die behaupten, dass Wissenschaft wäre einfach nur eins von vielen Glaubenssystemen oder eine von vielen Weltanschauungen wäre, an die man halt glaube, implizieren, dass die Wissenschaft ein einziges und festes Bild der Welt zeichnet, an das man dann glaubt. Dagegen sprechen drei Punkte:

  1. Wissenschaft stellt den aktuell gültigen Stand der menschlichen Erkenntnis über die Welt dar, das aktuell verfügbare Wissen der Menschen. (Außerdem gehört zur „Wissenschaft an und für sich“ noch viel mehr dazu, z.B. ein System von Methoden usw.) Man kann anzweifeln, ob die Fakten stimmen, ob die Methoden legitim sind. Aber dann bewegt man sich schon selbst auf wissenschaftlichem Terrain.
  2. Wissenschaft stellt Vorschläge für ein Weltbild zur Verfügung, das mit diesem Erkenntnisstand funktionieren kann. Da sich das Wissen ständig ändert, ändern sich regelmäßig auch die Weltbilder, die die Wissenschaft zur Verfügung stellt. Z.B. war das Weltbild, das Newton zur Verfügung stellte, ein völlig anderes als das zuvor herrschende. Es wurde von Einsteins Weltbild abgelöst, das wiederum fundamental anders war.
  3. Wissenschaft ist also u.a. die Bereitschaft, sein Weltbild zu wechseln und an die menschlichen Erkenntnisse anzupassen. Wissenschaft ist auch ein Aufruf zur Diskussion, zur Kritik an den selbst gemachten Erkenntnissen durch andere, zur Überprüfung der eigenen Schlussfolgerungen. Religionen sind das Gegenteil eines Aufrufs zur Diskussion: Sie beharren auf den immer gleichen Dogmen. Ihre Grundfesten sind in Stein gemauert, nicht für Kritik gedacht, unanzweifelbar — außer, man möchte exkommuniziert werden.

Man kann Behauptungen aufstellen und sie mit nichts als einem alten Buch verteidigen. Oder man kann Behauptungen zur Diskussion stellen, die auf aktuellen Erkenntnissen vieler Einzelner beruhen, die sich ständig gegenseitig überprüfen. Man kann zwar glauben, dass Erkenntnisse fehlerhaft sind oder vermeintliche Fakten falsch sind.

Aber kann man tatsächlich nicht glauben, dass es eine Summe von Erkenntnissen und Wissen gibt, zu denen Menschen gelangt sind?

Ich finde: nein. Man kann nicht an die Wissenschaft glauben oder nicht glauben. Man kann die Bereitschaft haben, sein Weltbild zu ändern, wenn sich neue Erkenntnisse ergeben. Oder man kann diese Bereitschaft nicht haben.