Evolutionärer Humanismus ist eine insbesondere in atheistischen und humanistischen Kreisen verbreitete Weltanschauung, die basierend auf liberalen Idealen und einer wissenschaftlichen Weltsicht für die Vision einer geeinten Menschheit eintritt. Zuerst vorgestellt vom UNESCO-Generalsekretär und Mitgestalter der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte Julian Huxley wird der Evolutionäre Humanismus oft als Weiterentwicklung und Update von Religionen angesehen, das nicht sämtliche Aspekte der Religion kategorisch verwirft sondern an positive Aspekte anknüpft.
Christian und Konstantin haben das Buch „Manifest des Evolutionären Humanismus“ von Michael Schmidt-Salomon gelesen und diskutieren auf dessen Basis die Grundlagen des Evolutionären Humanismus und dessen Vision für eine bessere Gesellschaft.
Fragen oder Anmerkungen, Themenvorschläge oder Beschimpfungen bitte unter diesem Artikel in den Kommentaren hinterlassen oder an mgenblog@gmx.de. Falls ihr mögt, bewertet uns bei Apple Podcasts.
Es gibt keinen Gott…
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Ein neues Team — Gerne mehr davon!
Inhaltlich sehr interessante Diskussion. Ich hätte mir vielleicht eine Zusammenfassung gewünscht, was evolutionärer Humanismus eigentlich ist. Aber es wurde auch so klar.
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Hallo, liebe Gastpodcaster.
Vielen Dank, mir hat die Folge sehr gefallen. Der evolutionäre Humanismus bedarf einer häufigeren Erwähnung um bekannter zu werden.
Wünsche mir deshalb mehr und eine Vertiefung des Themas.
Grüße Benedi
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Gastmoderatoren! Sehr erfrischend!
Gute Folge auch, habe ich mit Interesse gehört. Ich bin aber einer Meinung mit Claudia an, darin, dass es interessant gewesen wäre, mehr darüber zu erfahren, was evolutionärer Humanismus genau ist. Wer weiß, vielleicht muss ich ja mal das Buch lesen …
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Willkommen an die Neuen – eine spannende Abwechslung zur regulären Podcastbesatzung, auch wenn ich diese eigentlichen Autor:innen auch sehr gern höre!
Grundlegend sehr spannender und wichtiger Beitrag. Allerdings bin ich mit der Einschätzung etwas hin und her gerissen: gutes, notwendiges Thema; bestimmt aufwändig zu produzieren. Es gibt aber leider auch ein paar Wermutstropfen. Zunächst ist die Tonqualität verbesserungswürdig… das lässt sich noch irgendwie verschmerzen.
Vielmehr war ich mir nicht sicher, für wen Ihr den Beitrag gemacht habt: für „Hardcore“-Gleichgesinnte (die alle Begrifflichkeiten auswendig kennen) oder um auch Laien und neue Leute für das Thema zu interessieren… Als aufgeschlossener und Eurem Beitrag positiv eingestellter Hörer fühlte mich streckenweise verloren: ich habe weder das Humanistische Manifest, noch ein philosophisches Wörterbuch noch ein Lexikon neben mir liegen, wenn ich den Podcast höre – kann ich schon machen, aber irgendwie ist das konträr zur Idee des Podcasts, den ich eher nebenbei hören möchte…
Insofern wäre es gut gewesen, die wichtigsten Punkte kurz einzuführen: mich interessiert weniger wie viel Seiten das Manifest hat, als was drin steht, prägnant in Stichpunkten ausgedrückt – eine gelegentliche Wiederholung ist für radioähnliche Beiträge auch ein gutes Stilmittel. Gleiches gilt für die Verwendung von Termini: es schadet nicht, kurz noch einmal eine Arbeitsdefinition der „wissenschaftlichen Methode“ anzugeben, bevor man drüber diskutiert, ob oder ob nicht diese Methode allgemein in der Bevölkerung angewendet wird… (ähnliches gilt für Begriffe wie „fundamentalistisch“ vs. „totalitär“ usw.)
Noch ein konkreter Kritikpunkt: Mit dem Begrifflichkeit der „intellektuellen Unredlichkeit“ schießt Ihr Euch ein bisschen ein Eigentor, zumindest schließt Ihr damit von vornherein Türen zur Diskussion mit Leuten, die Ihr vermutlich überzeugen wollt. Einerseits ist der Begriff „Unredlichkeit“ an sich negativ konnotiert. Andererseits insinuiert er, dass man das logische Denken an- und abschalten kann, wie man mag – es also ein aktives Vorgehen ist. Nur die wenigsten können das, die meisten nutzen genau das Denkvermögen, das sie gelernt und antrainiert bekommen haben. Wenn man frühzeitig und jahrelang konditioniert wird, die heilige Dreifaltigkeit, Jungfrauengeburten o.ä. als konklusiv zu akzeptieren, dann lebt man später auch mit den besprochenen kognitiven Dissonanzen, ohne sie aktiv zu hinterfragen und sein Weltbild zu korrigieren. Wenn man trainiert ist, wissenschaftlich zu denken, wird dieses Denken (hoffentlich) auch angewendet.
Schließlich: Logisches Denken ist anstrengend: es braucht Zeit, Fokus und Durchhaltevermögen. Die Anwendung logischen Denkens unterliegt also immer auch „ökonomischen“ Randbedingungen. Es gibt ziemlich sicher niemanden (zumindest, wenn man ehrlich ist), der jeden klitzekleinen Aspekt seines Weltbildes hinterfragt und so sauber konstruiert, dass alles in sich stimmig ist – sonst würde man morgens nicht aus dem Bett kommen (oder man verhungert wie Gödel). Es gibt also nicht notwendigerweise die Zweiteilung: logisch denkende Leute vs. intellektuell unredliche Leute – es gibt nur Leute, die unterschiedlich konsequent ihr Weltbild logisch stimmig konstruieren, mit den Mitteln über die sie verfügen. Zugegeben, es gibt Aspekte des Lebens, da hat das kaum Auswirkungen und manche, wo es superwichtig ist. Ich finde es trotzdem wichtig, das herauszuarbeiten, weil es Wege aufzeigt, wie die Situation verbessert werden kann, ohne die Tatsachen den betreffenden Personen direkt und unvermittelt „um die Ohren zu hauen“ und das Gegenteil erreicht. Eine geeignete Methode ist beispielsweise die Alltagserkenntnislehre (Street Epistomology).
Ich hoffe, meine Kritik kam nicht negativer rüber als eigentlich gewollt. Versteht sie bitte konstruktiv – weil ich Eure Bemühung und das Thema für wichtig erachte. Danke für den Beitrag, macht weiter so, vertieft dieses oder andere Themen!
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