Hassmensch Martin Luther: Geifernd gegen Juden, Frauen, Bauern und … eigentlich gegen alle

Die evangelische Kirche feiert mal wieder den Reformator Martin Luther. Und das nicht etwa ein Jahr lang – nein, das wäre viel zu wenig für den großen Mann – sondern gleich mit einem ganzen Jahrzehnt, der sogenannten Luther-Dekade. Dabei wird seit 2008 in jedem Jahr eine andere Facette des Werks des bedeutenden Kirchenmannes gefeiert, bis dann 2017 als Höhepunkt der 500. Jahrestag der Reformation selbst begangen wird. An eher unangenehme Zitate zu Juden oder Frauen erinnert man sich vielleicht vage. Aber vielleicht waren das ja nur einzelne Fehltritte, oder sie wurden dem Kirchenlehrer Luther irgendwie in den Mund gelegt. Es bietet sich an, mal etwas genauer zu schauen, wen die evangelische Kirche in Deutschland da so ausgelassen feiert. Am besten, indem man ein paar Zitate sammelt und den Helden der Reformation so selbst zu Wort kommen lässt …

Martin Luther: Die Juden sind unser Unglück! Synagogen abbrennen!

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen…; Man sollte ihre Synagogen und Schulen mit Feuer anstecken, … unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien (…) ihre Häuser desgleichen zerbrechen und zerstören.“ (Martin Luther: Von den Juden und ihren Lügen, Tomos 8, S. 88ff)

„Wie es unmöglich ist, dass die Aglaster ihr Hüpfen und Getzen lässt, die Schlange ihr Stechen: so wenig lässt der Jüde von seinem Sinn, Christen umzubringen, wo er nur kann.“ (Martin Luther: Tischreden. Erlanger Ausgabe der Werke Luthers, Bd. 62, S. 375)

Im Lutherjahr 2017 wird Martin Luther auch von Rechtsextremen gefeiert. Eine kleine Umschau zu diesem Thema hier.

„Darum wisse Du, lieber Christ, und Zweifel nichts dran, dass Du, nähest nach dem Teufel, keinen bittern, giftigern, heftigern Feind habest, denn einen rechten Juden, der mit Ernst ein Jude sein will.“ (Martin Luther: Handbuch der Judenfrage, S. 182)

„Ich will meinen treuen Rat geben. Erstlich, dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke, und was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacke davon sehe ewiglich. Zum andern, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben eben dasselbige darin, was sie in ihren Schulen treiben …“ (Martin Luther: Handbuch der Judenfrage, S. 233-238)

Passend dazu hier nicht Luther, sondern der evangelisch-lutherische Landesbischof Martin Sasse aus Eisenach zur „Reichskristallnacht“: „Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird … die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiet im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Führers zur völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt.“

Martin Luther: Frauen sind Unkraut!

„Der Tod im Kindbett ist nichts weiter als ein Sterben im edlen Werk und Gehorsam Gottes. Ob die Frauen sich aber auch müde und zuletzt tot tragen, das schadet nichts. Lass sie nur tot tragen, sie sind darum da.“ (Martin Luther: Werke. Weimarer Ausgabe, Bd 10/2, Weimar 1907, S. 296)

„Es ist ein arm Ding um ein Weib. Die größte Ehre, die das Weib hat, ist, dass wir allzumal durch die Weiber geboren werden.“ (Martin Luther: Von der Ehe, zit. nach Gesamtausgabe von Johann Georg Walch, Halle 1734, 22. Band, Kap. 43, §16)

„Die Ordnung fordert Zucht und eher, dass Weiber schweigen, wenn die Männer reden.“ (Martin Luther: Weimarer Ausgabe, VIII, S. 498, 12)

„Unkraut wächst schnell, darum wachsen Mädchen schneller als Jungen.“ (zitiert nach Arnulf Zitelmann, 1997, „Widerrufen kann ich nicht. Die Lebensgeschichte des Marthin Luther“, Beltz&Gelberg, S. 111)

„Eine Frau hat häuslich zu sein, das zeigt ihre Beschaffenheit an; Frauen haben nämlich einen breiten Podex und weite Hüften, daß sie sollen stille sitzen.“ (zitiert nach Arnulf Zitelmann, 1997, „Widerrufen kann ich nicht. Die Lebensgeschichte des Marthin Luther“, Beltz & Gelberg, S. 111)

Martin Luther: Tötet die Bauern!

„Steche, schlage, würge hie, wer da kann. Bleibst du darüber tot, wohl dir, einen seligeren Tod kannst du nimmer mehr erlangen“. (Luther über die aufständischen Bauern, Weimarer Ausgabe 18, S. 357 f)

„Drum soll hier erschlagen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, und daran denken, daß nichts Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres sein kann als ein aufrührerischer Mensch; (es ist mit ihm) so wie man einen tollen Hund totschlagen muß: schlägst du (ihn) nicht, so schlägt er dich und ein ganzes Land mit dir.“ (Martin Luther: Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern, zitiert nach Fromm, Erich (1985): „Über den Ungehorsam“, dtv München, S. 15)

Martin Luther: Wir brauchen Tyrannen!

„Es ist eine verdammte, verfluchte Sache mit dem tollen Pöbel. Niemand kann ihn so gut regieren wie die Tyrannen. Die sind der Knüppel, der dem Hund an den Hals gebunden wird. Könnten sie auf bessere Art zu regieren sein, würde Gott auch eine andere Ordnung über sie gesetzt haben als das Schwert und die Tyrannen. Das Schwert zeigt deutlich an, was für Kinder es unter sich hat, nämlich nichts als verdammte Schurken, wenn sie es zu tun wagten. “ (Martin Luther: Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können, 1526)

Der Esel will Schläge haben, und der Pöbel will mit Gewalt regiert sein. Das wusste Gott wohl; drum gab er der Obrigkeit nicht einen Fuchsschwanz, sondern ein Schwert in die Hand. (Martin Luther: Wider die Bauern, 1525)

Martin Luther: Tötet den Papst!

„Der Papst ist der Teufel; könnte ich den Teufel umbringen, warum wollte ich´s nicht tun?“ (Martin Luther, Zwo harte ernstliche Schriften Doct. Martini an den Christlichen Leser, 1518, Tomos 1, Punkt II., S. 24 b)

„So wir Diebe mit Strang, Mörder mit Schwert, Ketzer mit Feuer strafen, warum greifen wir nicht viel mehr an diese schädlichen Lehrer des Verderbens als Päpste, Kardinäle, Bischöfe und das ganze Geschroürm (= Geschwür) der Römischen Sodoma mit allerlei Waffen und waschen unsere Hände in ihrem Blut …?“ (Martin Luther: Zwo harte ernstliche Schriften Doct. Martini an den Christlichen Leser, 1518, Tomos 1, Punkt II., S. 24)

Fazit: Luther war ein geifernder Hassmensch

Kurz: Der von der evangelischen Kirche in Deutschland ein ganzes Jahrzehnt lang eifrig befeierte Reformationsheld Martin Luther war ein bösartiger, hasserfüllter Mann, geifernd gegen Frauen, Juden, Bauern und einfache Leute. Der Hassprediger war sogar für damalige Verhältnisse reaktionär, stand zu Gewalt und Mord aufrufend auf Seiten des Adels und der Obrigkeit. Nur eine einzige Person hasste Luther noch viel mehr als alle anderen – und zwar den Papst!

Warum die ach so progressive evangelische Kirche diesen widerlichen Mann, der u.a. den Nazis als Stichwortgeber diente, nicht kritisch aufarbeitet – oder zumindest in altbekannter Manier unauffällig unter den Tisch kehrt – das bleibt völlig unklar. So eine abscheuliche Person über ein Jahrzehnt lang zu feiern … echt jetzt?

Die Mehrzahl der Zitate wurde zusammengetragen von www.projektwerkstatt.de.

Ausschnitt aus der MGEN-Podcast-Folge 2016.05 zum Thema:

120 Gedanken zu „Hassmensch Martin Luther: Geifernd gegen Juden, Frauen, Bauern und … eigentlich gegen alle

    • Ich gebe zu der gute alte Luther hat ganz schönen Stuss verzapft, schade, aber seine Leistung war in seiner “ Jugend “ den Himmel ohne Leistung, allein aus Gnade gefunden zu haben und die Bibel für uns lesbar gemacht zu haben!

      Like

      • „Ich gebe zu der gute alte Luther hat ganz schönen Stuss verzapft, schade…“

        Wie kommt es zu diesem löblichen Sinneswandel? Hast du Luthers durch uns übersetzten Bücher gelesen? „Schade“ ist leider ein Euphemismus. „Zum Kotzen“ wäre angebrachter.

        … aber seine Leistung war in seiner “ Jugend “ den Himmel ohne Leistung, allein aus Gnade gefunden zu haben und die Bibel für uns lesbar gemacht zu haben!“

        Wo hat er ihn denn gefunden? Ach… in der Bibel etwa? So was aber auch. Er hat eine Theologie der reinen Willkür erfunden. Gute Taten sind sinnlos, Gott entscheidet nach Gutdünken. D.h. ich muss nicht mal gut zu meinen Mitmenschen sein, weil allein das mich schon verdächtig in die Nähe des Ablasshandels rückt.

        Und die Lesbarkeit der Bibel ist wertlos, da er sie bewusst judenfeindlich verfälscht übersetzt hat. Hierzu gibt es interessante Analysen.

        Aber unter dem Strich erkenne ich bei dir, lieber Andreas, eine gewisse Einsichtsfähigkeit. Bleib dran, lies viel (nicht nur die Bibel) und denke über das Gelesene nach…

        Like

            • Ach, du meinst den Kommentar, auf den du wie üblich nicht geantwortet hast?
              Ja, da habe ich von „Der allmächtige Vulkan“ geschrieben. Dieses Buch kam vor einiger Zeit aus dem Lektorat, mit dem ich jedoch nicht ganz glücklich bin. Ich habe jetzt das Buch noch einmal überarbeitet und mit neueren Erkenntnissen angereichert und aktualisiert. Es ist jetzt griffiger und kompakter zu lesen.

              Das muss jetzt leider noch mal lektoriert werden. Der Verlag ist nur ein kleiner und das dauert also länger als bei Rowohlt. Aber gemach. Auch wenn du offenbar brennend daran interessiert bist, wie es zu deiner Gottesvorstellung gekommen ist, wirst du dich noch etwas gedulden können. Du kannst beim Verlag aber schon vorbestellen…

              Gefällt 2 Personen

  1. Diesmal kann ich dem Artikel tatsächlich größtenteils zustimmen. Wieso man sich bei der evangelischen Kirche nicht viel stärker mit den verachtswerten Ansichten Luthers auseinandersetzt, bleibt mir auch völlig schleierhaft. Dabei spielt es auch keine Rolle, wieviel man jetzt Luther selbst und wieviel dem damaligen Zeitgeist anzurechnen hat. Mist bleibt Mist und mußt eindeutig und immer wieder als solcher benannt werden.
    Und trotzdem kann man natürlich andere Teile seines Wirkens abfeiern. Ich kann ja auch die meisten Bücher und Kommentare von Lovecraft toll finden, obwohl obwohl in anderen zutiefst widerliche Ansichten geäußert werden.

    Offtopic: Wo ist eigentlich der Artikel über militante Atheisten hin? Kann den nicht mehr finden

    Like

      • Und während wir alle über den Artikel bzgl. militanter Atheister warten….
        darf ich zur Einstimmung folgendes empfehlen ?:)

        Like

        • Du hast Thema komplett verfehlt. Du Religionshasser. Ethik hat ein ganz wichtigen Stellenwert im Menschsein, denn jeder von uns hat ein Gewissen. Und wir lieben es ein reines Gewissen zu behalten.

          Like

          • Du hast Thema komplett verfehlt. Du Religionshasser. Ethik hat ein ganz wichtigen Stellenwert im Menschsein, denn jeder von uns hat ein Gewissen. Und wir lieben es ein reines Gewissen zu behalten.

            Ich verstehe diese Aussage nicht ganz. Dass Ethik einen ganz wichtigen Stellenwert für Menschen haben sollte, ist ja klar. Ich z.B. bin aber gegen Moral, weil die auf einen erfundenen „Gott“ bezogen ist, während Ethik sich für den Menschen interessiert.

            Auch das Gewissen sollte sich auf unser Verhalten der Welt gegenüber beziehen. Leider haben Gläubige ihrem Schwurbel-„Gott“ gegenüber oft ein schlechteres Gewissen, als gegenüber den Menschen, die sie im Namen ihres „Gottes“ schädigen, um ihr Gewissen zu erleichtern…

            Like

            • an den Vogel Anti-Chris :

              und ich habe vor allem DANN ein reines Gewissen wenn ich KEINEN Juden und keinen Bauern abgeschlachtet habe und wenn ich die Frauen mit Respekt behandelt habe !

              Komm mal im 21. Jahrhundert an mann !

              Like

  2. Das ist noch viel schlimmer als ich in Erinnerung hatte! Die evang. Kirche sollte ausdrücklich auf Distanz gehen zu ihrem antisemitischen Gründer!

    Gefällt 1 Person

    • Verstehe sie nicht!
      Sie sind ein ignorant.
      Also weiter so? „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt.“
      Können ja Vorsitzender der Ablassorganisation werden.
      GAlileo Galileis STIMMT sicherlich auch nicht. Die Welt ist für sie noch eine Scheibe.

      Die wichtigen Inhalte die zum Protestantentum führten sind alle belegt.
      BF.

      Like

      • Haben Sie Ihren Post eigentlich zum Verstehen komponiert oder einfach nur so aus einer Laune? Oder bin ich zu blöde, ihn zu verstehen?

        Like

      • Da sind Sie leider nicht ganz auf dem aktuellen Stand der Diskussion. Selbst führende Vertreter der EKD sprechen inzwischen in Bezug auf Luther von Antisemitismus und auf S. 29 der neuen Luther-Bibel steht, dass Luther bei den Juden von einer ‚“verdorbenen Menschenart“ sprach, also einer Rasse.

        Antijudaismus bezeichnet den theologisch begründeten Judenhass – was die Sache nicht besser macht. Luther beleidigte jedoch die Juden in jeder Faser ihrer Existenz und wollte sogar getaufte Juden ersäufen. Er – und sein Vernichtungsprogramm des Judentums – müssen also als antisemitisch bezeichnet werden. Ich empfehle zum vertieften Erkenntnisgewinn die judenfeindlichen Schriften Luthers, bisher in zwei Bänden (demnächst folgt Band drei) im Alibri-Verlag erschienen. Wobei ich – wie bereits angedeutet – kaum einen Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus sehe. Zumindest aus Sicht der Betroffenen. Ob man aus dem einen oder anderen Grund bei lebendigem Leib verbrannt wird (was Luther forderte, bzw. tolerierte), spielt für das Opfer nicht mal am Rande eine Rolle…

        Gefällt 1 Person

          • Kommt Zeit, kommt Podcast.

            Die letzten Wochen waren – neben Herrn Brigic zu antworten 🙂 – mit viel Lutherstress blockiert. Jetzt habe ich noch einen Vortrag in Berlin, eine Fachtagung in Bochum und ein mehrtägiges Symposium sowie eine Aktion in Worm, alles bis 31.10., alles wegen Luther. Danach werde ich ein riesiges Loch fallen mit einer lutherfreien Zone. Anschließend baue ich mich auf zur „Abrechnung mit Luther“, denn die Bürger sollten erfahren, welches erbärmliche Ergebnisse die Luther-Millionen brachten.

            Da ist dann Zeit für ein Podcastgespräch. Schließlich wartet nächstes Jahr die „Heidelberger Disputation“ auf uns und 2021 der Reichstag in Worm. Luther wird uns nicht so schnell verlassen…

            Like

            • Lieber Bernd, mit Herrn Brigic ist selbstgemachtes Leid, mit Luther kann ich mit Einschränkungen verstehen…. Ich wünsche dir mal eine positive Auseinandersetzung, nicht immer nur Gegen etwas sondern FÜR etwas, zum Beispiel „Für den lebendigen Glauben“ wenn du das mal selbst angenommen hast…..
              Jelidi Andreas

              Like

            • Andreas,

              Ich wünsche dir mal eine positive Auseinandersetzung, nicht immer nur Gegen etwas sondern FÜR etwas, zum Beispiel „Für den lebendigen Glauben“ wenn du das mal selbst angenommen hast…..

              Diese Auseinandersetzungen – auch mit dir – sehe ich durchaus positiv. Das ist zwar Stress, aber Eustress. Denn ich setzte mich mit diesen Fehlentwicklungen mit positivem Ziel auseinander. Ich will, dass Menschen frei aufwachsen können, ohne Bevormundung durch Glauben jeglicher Art…

              Like

  3. Ich hab mich grad etwas näher mit dieser Lutherdekade beschäftigt und muss meine Aussage ein klein wenig korrigieren. Das Themenjahr 2013 hieß zwar „Toleranz“, aber man hat sich da wohl ganz überwiegend mit der Intoleranz Luthers auseinandergesetzt.

    Like

  4. „Frauen sind Unkraut!“? Wirklich, das hat er gesagt? Aber zum Glück verdirbt Unkraut ja nicht 😉 😀
    Ich hätte mir aber nie gedacht, dass der so heftige Sätze um sich geworfen hat, weil er ja ziemlich angebetet wird. Aber irgendwo ist es halt eine andere Zeit gewesen, wo diese Sätze leider normal waren. Hoffen wir, dass diese Sätze heute nicht mehr fallen aber heilig war er sicher nicht.
    LG

    Like

    • „Aber irgendwo ist es halt eine andere Zeit gewesen, wo diese Sätze leider normal waren.“

      So ganz stimmt das auch nicht. Es gab eine Reihe von Zeitgenossen Luthers, die zwar auch das Judentum ablehnten (was bei monotheistischen Religionen untereinander normal ist), die aber den Juden ihre Freiheit zum Glauben lassen wollten. Luther war da ganz anders gestrickt. Sicher war er durch das Christentum geprägt, dass ja seit seinen Anfängen antisemitisch ist.

      Der Grund für diese radikale Ablehnung des Judentums liegt sicher zum größten Teil darin begründet, dass ein Teil der Juden ihre Häresie vom Juden- zum Christentum nach dem Brand des 2. Jerusalemer Tempels durch die Römer (ca. 70 u.Z.) für eine Erlösung von ihrer Verzweiflung hielten. Man fühlte sich von „Gott“ verlassen, der ja die Römer mit Leichtigkeit von ihrem Vernichtungswerk hätte abhalten können. Schließlich war der Tempel das „Haus Gottes“.

      Also suchte man nach einem neuen „Weg zur Wahrheit und dem Leben“, die „Gott“ besser gefallen würde, als das bisher praktizierte Judentum mit Gottesdienst im (nicht mehr existierenden) Tempel. Die Lösung war 1. eine Missionierung durch Reisen in andere Länder und 2. die Erfindung einer Erlösergestalt. Jetzt ist man ganz in jüdischer Tradition mit kabbalistischer Zahlenmystik vorgegangen: Wir sind 70 u.Z.. Es liegt eine Zeit der Prüfung (durch die Besatzung) vor, die religiös gesehen 40 Jahre beträgt (analog zu den 40 Jahren der Wanderschaft der Israeliten durch die Wüste ins gelobte Land, etc.).

      D.h. man war nun rechnerisch im Jahr 30 u.Z., in dem die Erlösung (und damit der Beginn der Prüfung, ob sich die Menschen des Sühneopfers würdig erweisen). Nach antiker Vorstellung war ein Mann im besten Alter, wenn er 30 Jahre alt war (dies wird oft synonym verwendet, auch wenn die Person etwas älter oder jünger ist. Aber der Erlöser sollte nun das ideale Alter von 30 Jahren haben.

      D.h. seine Geburt lag in etwa im Jahr 1 u.Z. Jetzt braucht man noch einige der bekannten Mythen aus umliegenden Ländern und Uminterpretationen alttestamentlicher Prophezeiungen und fertig ist die „Biographie“ des Erlösers: Geburt um 1 u.Z., Sühneopfer um 30 u. Z., 40 Jahre Prüfung bis 70 u.Z., die Prüfung geht negativ aus (Brand des Tempels), also Grund genug für eine Abspaltung von bisherigen religiösen Weg = das Christentum entsteht.

      Wie diese kabbalistisch konstruierte Figur heißt, ist auch hinlänglich bekannt: Jesus Christus. Da diese frühen Christen sich zwangsläufig vom bisherigen Weg des Judentums distanzieren mussten (sonst hätte die Häresie keinen Sinn gemacht), hassten sie sogar den jüdischen „Irrweg“. Paulus (vermutlich ebenfalls eine kompilierte Sagengestalt) fixierte dies in seinem Texten z.B. im 2. Brief an die Thessalonicher, der irgendwann im 1. oder 2. Jh. u.Z. entstand.

      D.h. die frühen Christen lösten sich radikal von der bisherigen Tempelpraxis, die sowieso nicht mehr möglich war, und suchten eine neue Heimat in Europa und im Vorderen Orient, während die Juden selbst in die Diaspora gingen und dorthin ihren Kult mitnahmen, ohne sich für Heiden zu öffnen.

      Dass Luther antijudaistisch eingestellt war ist also nachvollziehbar, jedoch musste man selbst in seiner Zeit nicht derart unflätig gegen die Andersgläubigen vorgehen. Luther hasste aber allgemein sehr gerne. Kaum eine Bevölkerungsgruppe, die nicht mit seinem Vernichtungswillen konfrontiert wurde.

      Interessierten möchte ich unsere Übersetzung von Luthers Buch „Von den Juden und ihren Lügen“ ans Herz legen. Es ist Anfang diesen Jahres im Alibri-Verlag erschienen und verkauft sich erstaunlich gut (inzwischen gibt es die 2. Auflage). Offenbar gibt es eine Reihe von Bürgern, die wissen wollen, wer hier mit ihren Steuergeldern gefeiert wird. Ende dieses Jahres wird der 2. Band der judenfeindlichen Schriften Luthers von uns herausgegeben. Damit ist bewiesen, dass er mindestens im letzten Lebensdrittel Juden allein dafür hasste, dass sie Juden waren – also eindeutige Merkmale eines Antisemitismus, da für Luther selbst ein konvertierter Jude immer noch kein vollwertiger Christ war, sondern Jude blieb. Mit anderen Worten: Seiner Vernichtungsweihe entkam niemand, der von einer Jüdin geboren wurde (nach halachischen Recht die Voraussetzung, um Jude zu sein).

      Ich halte am 10. Juni in Bremen auf Einladung der Richard Dawkins Foundation einen Vortrag zu dem Thema. Titel: „Luthers Skandalbuch“. Da ist jeder herzlich willkommen, Eintritt frei.

      Mein Motto ist:
      LUTHER-JAHR?
      LUTHER-NEIN!

      Gefällt 4 Personen

      • „Es ist Anfang diesen Jahres im Alibri-Verlag erschienen und verkauft sich erstaunlich gut (inzwischen gibt es die 2. Auflage). Offenbar gibt es eine Reihe von Bürgern, die wissen wollen, wer hier mit ihren Steuergeldern gefeiert wird.“

        Das ist eine sehr optimistische Interpretation der guten Verkaufszahlen einer antisemitischen Schrift. Leider halte ich eine weitaus düsterere für naheliegender…

        Like

        • „Das ist eine sehr optimistische Interpretation der guten Verkaufszahlen einer antisemitischen Schrift. Leider halte ich eine weitaus düsterere für naheliegender…“

          Das befürchtete man bei Hitlers „Mein Kampf“ Anfang des Jahres auch. Auch diese Neuausgabe verkauft sich gut. Jedoch so gut wie nicht in die rechtsradikale Szene, sondern eher an Historiker etc.

          Bei unserem Buch glaube ich auch nicht unbedingt, dass sich Neonazis mit dem IQ von Toastbrot durch ellenlange theologische Begründungen lesen wollen, warum Juden Abschaum seien.

          Beide Ergebnisse (bei Mein Kampf und Von den Juden …) könnte auch schlicht damit zusammenhängen, dass Neonazis so gut wie nie Bücher lesen. Täten sie es, wären sie vermutlich keine mehr. Außerdem haben wir einen entsprechenden Warnhinweis in das Buch gedruckt. Gut, der hat nicht die Wirkkraft eines katholischen Zauberspruchs, aber immerhin…

          Gefällt 1 Person

        • Wenn Sie wirklich glauben, dass „Neonazis so gut wie nie Bücher lesen“, haben Sie zwar ein sehr übersichtliches Weltbild, unterschätzen aber leider das Problem massiv.
          Und die Neuauflage von „mein Kampf“ umfaßt ~3500, oft kritische Anmerkungen. Dass Neonazis da weitherhin zu den im Internet verfügbaren PDFs älteren Ausgaben greifen, überrascht nicht. Der Vergleich hinkt also extrem.
          Was steht denn auf dem Warnhinweis?

          Like

  5. Pingback: Die systematische Abwertung der Frau im Christentum | Man Glaubt Es Nicht!

  6. Mir geht es wie dem Luther, weil viele Worte vom Grundthema ablenken und ein falsches Gesamtbild entsteht, möchte ich mich gerne kurz halten, denn: „Wo viele Worte sind da geht es nicht ohne Sünde ab, (Sprüche 10,19)“, daher finde ich es schade dass hier kurze Statements oft nicht berücksichtigt werden.
    Zudem ist es sehr frustrierend ein gewisses Thema ausgearbeitet zu haben und dann wird es schlicht nicht veröffentlicht, So wird jede beginnende Diskussion im Keim erstickt, nur, weil dem Admin gerade die Logik gewisser Zwischenfragen oder kurzer Statements nicht einleuchten.
    😕

    Like

  7. Heute habe ich einen super Satz zu Luther gelesen: „Luther war ein Protestant reinsten Abwassers.“

    Ich brauchte einfach diesen Humorschub, nachdem ich die letzten Wochen mit der ätzenden Übertragung von Luthers Wortbrei für die beiden Folgebände zu „Von den Juden und ihren Lügen“ verbracht habe. Im Übrigen hat mich jüngst der Kirchenfinanz-Experte Dr. Carsten Frerk über die bisher feststehenden Kosten für Lutherdekade und Luther-Jahr informiert: 223.940.000,00 Euro aus dem allgemeinen Steueraufkommen (Bund, Länder und Kommunen).

    Gut, Tebartz rubbelt sich dabei die Hände und rechnet aus, wie viele zusätzliche Badewannen er dafür bekäme oder wie dick der Goldüberzug seine Privatwanne sein dürfte. Aber da ich dringendere Aufgaben in Deutschland sehe (z.B. Flüchtlings-Integration), kriege ich das große Übergeben. Blinde Politiker stellen sich selig lächelnd vor diverse Luther-Projekte, machen hippe Musik, flotte Sprüche und der unaufgeklärte Bürger muckt nicht auf.

    Gefällt 3 Personen

    • Hallo Bernd, ich verstehe dich. mein Problem ist was die Kirchen da draus gemacht haben…., Ich denke Luther würde sich im Grab umdrehn, oder?
      Ich persönlich kann Luther seine Eskapaden verzeihen. Es entspricht seinem Naturell. Wenn da einige Menschen daraus Konzentrationslager bauen ist das denen ihr Problem.
      Wo viele Worte sind geht es nicht ohne Sünde ab, und wenn man begriffen hat wie verderblich die Gesetzlichkeit der Juden für das Evangelium als Gnadenbotschaft ist kommt man schon in Wallung.
      Diese Gesetzlichkeit, das Vertrauen auf Äußerlichkeiten im Bezug zur Seligwerdung des Menschen, ist in allen Religionen das eigentliche Übel.
      An der letzten Beerdigung unter evangelischer Leitung wurde wieder einmal postuliert dass dieser Verstorbene auf Grund seiner TAUFE(als äußerliche Handlung) in den Himmel kommen würde…..da bekomme ich das Kotzen.
      Das ist ein geistiges Thema und muss geistig verstanden und angenommen werden, wie die Liebe, auch sie kann man nicht beweisen sondern nur immer wieder erleben.

      Like

      • „…. mein Problem ist was die Kirchen da draus gemacht haben…., Ich denke Luther würde sich im Grab umdrehn, oder?“

        Im Gegensatz zu dir sind für mich nicht die Kirchen das Hauptproblem, sondern die Religionen, die immer noch in den „Gotteshäusern“ stecken. Luther würde sich höchstens im Grab rumdrehen, wenn er wüsste, wie wenig konfrontativ heute seine Glaubensbrüder mit Juden, Muslimen, Frauen, vermeintlichen Hexen, behinderten Kindern, Bauern und dem Papst umgehen.

        „Ich persönlich kann Luther seine Eskapaden verzeihen.“

        Das unterscheidet uns. Wer sich mit seinen menschenverachtenden Büchern befasst hat, muss diesen Augustin-Anhänger verabscheuen. Eine brennende Synagoge ist eine brennende Synagoge ist eine brennende Synagoge.

        „Es entspricht seinem Naturell.“

        Feiern wir einen NPD-Hetzer? Müssen wir uns demnächst auf eine Hitler-Dekade einstellen? Oder auf ein Streicher-Jahr? Wenigstens einen Göbels-Tag? Diese hatten auch das Demagogen-Naturell und wir verbannen sie zurecht in die tiefste Mottenkiste der deutschen Geschichte.

        „Wenn da einige Menschen daraus Konzentrationslager bauen ist das denen ihr Problem.“

        Nein, das ist das Problem der Opfer und deren Angehörigen. Aber auch so ist Luther keine einfach verbale Dreckschleuder gewesen, der halt nachgeahmt wurde, sondern er wird heute (in Worten: H E U T E !!!) für hunderte Millionen Steuergelder gefeiert. Das ist der Skandal!!!!!!!!

        „Wo viele Worte sind geht es nicht ohne Sünde ab, …“

        Ich habe sehr dicke Bücher, Romane und Sachbücher, in denen es völlig ohne jede „Sünde“ abgeht. Deine Worthülse ist eine billige Ausrede, die ich entschieden zurückweisen muss. Ich habe auch Hitlers Mein Kampf studiert. Dieses Buch enthält mehr zusammenhängende Textpassagen, die positiv zu bewerten sind, als in „Von den Juden und ihren Lügen“ oder im „Schem Hamphoras“ stehen. Ist deswegen Hitler entschuldigt, weil er auch nicht ohne Sünde auskam? Das ist doch Unsinn!

        „… und wenn man begriffen hat wie verderblich die Gesetzlichkeit der Juden für das Evangelium als Gnadenbotschaft ist kommt man schon in Wallung.“

        Aha, daher der Lutherfreund in dir. Du bist wohl selbst ein verkappter Antisemit, wie?

        „Diese Gesetzlichkeit, das Vertrauen auf Äußerlichkeiten im Bezug zur Seligwerdung des Menschen, ist in allen Religionen das eigentliche Übel.“

        Das eigentlich Übel in allen Religionen ist die Religion.

        „An der letzten Beerdigung unter evangelischer Leitung wurde wieder einmal postuliert dass dieser Verstorbene auf Grund seiner TAUFE(als äußerliche Handlung) in den Himmel kommen würde…..da bekomme ich das Kotzen.“

        Ich bekomme das Kotzen, wenn man Menschen einredet, es gäbe ein Jenseits. Das ist Lüge, nichts als Lüge.

        „Das ist ein geistiges Thema und muss geistig verstanden und angenommen werden, wie die Liebe, auch sie kann man nicht beweisen sondern nur immer wieder erleben.“

        Im Gegensatz zum Jenseitsflug ohne Rückflugticket (denn der Jüngste Tag wird wohl nie kommen) kann man die Liebe real erleben. Daher ist diese bewiesen. Aber wenn jemand seinem Kinderglauben treu bleiben will… bitte schön. Nur bitte keinen Respekt von mir dafür einfordern. Mich respektiert auch keiner dafür, wenn ich an das Sandmännchen glaube…

        Gefällt 2 Personen

  8. Zum Luthertag noch eine kleine Aufmerksamkeit für Atheisten;
    in einer Predigt hat mal ein von mir geschätzter Prediger behauptet, das Luther den Atheismus gesellschaftsfähig gemacht haben soll !? (oder so ähnlich)
    Er begründete diese Aussage damit, Luther habe als erster überhaupt die Möglichkeit ins Auge gefasst, es könnte auch keinen Gott geben…..
    Vorher war es allgemeine Annahme es gibt irgend welche Götter, es ist nur nicht klar welcher der richtige ist….
    Ich habe jetzt noch keine weiteren Belege für die Annahme gefunden aber ich finde es eine spannende Aussage!

    Like

  9. Leute, Luther hat verdammt viel scheiße gebaut aber ohne Luther gäbe es vielleicht noch Ablassbriefe oder dass der Gottesdienst auf Latein wäre.Abgesehen davon wurden Luthers Texte immer wieder übersetzt und ausgeschmückt dementsprechend wird das einen wahren Kern haben aber Luther kann es auch komplett anders Formuliert haben. Aber im großen ganzen sollte Luther wirklich nicht so krass verehrt werden.

    Like

    • An der Reformation waren bereits vor, während und nach Luther noch viele andere dran. Auch ohne diesen Unmensch wäre die römische Kirche zurückgeschraubt worden. Und ob eine Messe auf Latein gelesen wird, interessiert mich nicht die Bohne, zumal das bis in die 1960er-Jahre durchaus noch verbreitet war.

      Zu den Texten: Luthers Texte wurde nicht ausgeschmückt und auch nicht immer wieder übersetzt. Von seinen lateinischen Traktaten einmal abgesehen. Es gibt heute von hunderten Luther-Schriften originale Erstausgaben und von vielen sogar seine handschriftlichen Originalmanuskripte. Das, was er geschrieben hat, ist also bestens belegt und erhalten. Luther war ein Sprachferkel, der eine unappetitliche Fäkalsprache verwendete, die heute vermutlich sogar bei Facebook gelöscht würde. So jemanden feiert man überhaupt nicht. Das ist einfach nur widerlich.

      Gefällt 1 Person

      • @Bernd Kammermeier:

        Luther war aber nunmal genau das Arschloch, welches die Bibel übersetzt hat und ihren Inhalt den Bürgern vor Augen geführt hat. Alle vor und nach ihm waren nicht zu dieser Zeit an diesem Ort, um das zu tun.
        Somit war er, ungeachtet seines Charakters, derjenige mit der richtigen (rechten?) Nase zur richtigen Zeit. So einen gab es später ja nochmal.

        Ob die Messe in Latein gesungen wird oder verständlich in einer dem Bürger geläufigen Sprache hat damals eine ganze Menge Leute interessiert. Deswegen fand die Reformation ja so erfolgreich statt.

        Man muss nicht über die menschlichen Qualitäten Luthers diskutieren, um das zu bewerten, was er an Aufklärung geleistet hat.

        Meinetwegen: Luther war ein sexistisches, rassistisches Arschloch.
        Geschenkt. Spielt keine Rolle!
        Es heisst „Reformationstag“ und nicht „Luthertag“.

        Wen juckt es denn heute, was der Mönch von Frauen hielt?
        Wenn er heute miterlebte, was er angestoßen hat, würde er sich sowieso an den Kopf fassen.
        Er hat Kriege ausgelöst, der schrecklichste war von 1618 bis 1648.
        Und nur deshalb, weil er den Schwachsinn, der in der Bibel steht, für jeden in eine verständliche Sprache übersetzt hat.

        Ob er Sexist, Rassist oder einfach nur ein Arschloch oder alles zusammen war, das ist nun wirklich kaum diskussionswürdig. Fakt ist: er hätte besser die Schnauze gehalten.
        Dann hätte viel Leid nicht stattgefunden und seine Aufklärung wäre womöglich weniger blutig gewesen.

        Es zeigt einmal mehr, dass der Glauben an irgendeinen Gott niemals zu etwas gutem führt.
        Ob die Gehirnwäsche auf Latein, Deutsch, Arabisch oder Türkisch stattfindet:
        Immer, immer gibt es Krieg, Mord, Totschlag und Unterdrückung. Der Blödsinn findet seinen Weg in die Politik, und damit ist die Rationalität und die Vernunft begraben.

        Noch nie kam etwas gutes dabei heraus. Die Reformation ist gewiss kein Grund zum Feiern.
        Aber keine der Erfindungen, die sich „Religion“ nennen, ist ein Grund zum Feiern.

        Gefällt 1 Person

        • Man kann da einfach sehen wie jeder vernünftige Ansatz der Wahrheit durch alle möglichen Mittel versucht wird zu zerstören. Schau die KIRCHE heute an, eure Ablehnung der Religion ist nur zu verständlich. Die Wahrheit des GLAUBENs steht deshalb trotzdem noch da!

          Like

          • „Die Wahrheit des GLAUBENs steht deshalb trotzdem noch da!“

            Noch mal: Ohne Religion, ohne Kirche/Synagoge/Moschee/Tempel gäbe es nicht den dort propagierten Glaube. Nicht, weil die Menschen nie von sich aus allerlei Unsinn geglaubt hätten (die Geschichte ist voll davon), sondern weil Religion und ihre Institutionen den alten Glaube dogmatisieren und jede Abweichung unter fürchterlichste Strafen stellen. Daher glauben Menschen aus Angst!

            „Dein Jesus“, den du aus der Bibel herauslesen willst, wurde dort von der entstehenden Institution Kirche hineingeschrieben, um sich selbst zu legitimieren. Nimm das doch einfach mal zur Kenntnis. Das wäre der Mikrometer, von dem ich für dich hoffe, dass du ihn eines Tages gehst.

            Gefällt 1 Person

            • Hallo Bernd, das hört sich an wie die Frage: Was war zuerst, die Henne oder das Ei.
              Da ich den lebendigen Gott kennengelernt habe wird auch die Henne vor dem Ei gewesen sein. ebenso mit Gott, da er für viele nicht mehr zugänglich war setzten sie religiöse Zeremonien ein. dass sich damit gut Macht und Geld produzieren ließ ist ein positiver Nebeneffekt der von diesen Subjekten natürlich gern ausgenutzt wird.
              Und noch einmal, als Christ braucht man keine Angst mehr vor Gott zu haben, Ehrfurcht ist etwas total anderes, aber dabei beuge ich mich vor keinem Menschen.
              Was du immer wieder zu Recht anprangerst ist Religion, das ist einfach etwas total anderes wie der lebendige Glauben den auch ich kennen lernen durfte. Wenn du diese Tatsache einmal in deine Betrachtungen einbeziehen könntest wäre schon mehr wie ein Mikrometer gewonnen.

              Like

            • „Und noch einmal, als Christ braucht man keine Angst mehr vor Gott zu haben,“

              Gilt das auch für alle Nichtchristen? Oder müssen die weiterhin Angst haben? Und was ist mit denen, die keine richtigen Christen sind? Müssen die Schlottern und Zähneklappern? Oder ist das alles wurscht – Luther weist ja sogar nach, dass Mose, Adam und Eva Christen waren – und „Gott“ hat einfach alle Menschen bedingungslos lieb? Ja, das wäre wunderbar. Dann bräuchte ich mich um den ganzen Käse mein Leben lang nicht zu kümmern und nach meinem Tod weist mir der freundliche alte Mann am Tresen da oben meine zuständige Kommune oder Engels-WG zu. Supi…!

              „Was du immer wieder zu Recht anprangerst ist Religion, das ist einfach etwas total anderes wie der lebendige Glauben den auch ich kennen lernen durfte. Wenn du diese Tatsache einmal in deine Betrachtungen einbeziehen könntest wäre schon mehr wie ein Mikrometer gewonnen.“

              Siehst du, das ist es, was ich meine. Du willst, dass ich den Koch rausschmeiße, aber sein Essen lobe. Gläubige kriegen es hin, dass sie einer Schöpfung huldigen, aber die Evolution ablehnen, Ich schaffe das nicht. Tut mir leid. Für mich gibt es ein eisernes Grundprinzip: die Kausalität. Wären Maria und Josef nicht ins Bett gegangen, hätte es Kleinjesulein nie gegeben. Oder Maria war beim Nachbarn. Aber klar schon, der heilige Geist war es… Es gehört schon ein deutliches Defizit an Alltagserfahrungen dazu, dies dann „metaphorisch“ umzudeuten.

              Ich fürchte, den Mikrometer musst du schon gehen. In deiner Welt würde ich mich extrem unwohl fühlen. Und – wie gesagt – wenn „Gott“ sowieso alle Menschen gleich lieb hat, dann mache ich mir darüber keinen Kopf, bis ich vor ihm stehe und den paradiesischen Mietvertrag aushandele…

              Gefällt 1 Person

        • @ Carsten:

          „Meinetwegen: Luther war ein sexistisches, rassistisches Arschloch.
          Geschenkt. Spielt keine Rolle!
          Es heisst „Reformationstag“ und nicht „Luthertag“.“

          Würde man Luther nicht feiern, hätten wir uns die Arbeit, 1.000 Seiten Luther zu übersetzen, geschenkt. Doch wir sind in der LUTHER-Dekade und seit 31.10.2016 im LUTHER-Jahr. Es gibt die LUTHER-Playmobilfigur, LUTHER-Brot, LUTHER-Bier, LUTHER-Bonbons, Lutscher etc. pp. Insgesamt habe ich eine Liste von über 100 LUTHER-Produkten, die aus Gewinngründen mit Segen der EKD verkauft werden. Es finden allerorten LUTHER Pop-Oratorien, Musicals und sonstige Aufführungen statt. In Berlin wird ein neues LUTHER-Denkmal gebaut… Alles weitestgehend vom Steuerzahler finanziert. Aktueller Stand: ca. 260 Mio. Euro, Tendenz: steigend!

          Luther, nicht die Reformation, verspricht ein Geschäft zu werden. Dass seit ca. zwei Jahren krampfhaft versucht wird, den LUTHER-Hype zu einem Reformations-Hype zu formatieren zeigt Spuren des Tragikomischen. Der ehemalige „LUTHER-Truck“ der EKD, der jetzt verschämt „Reformations-Truck“ genannt wird und mit Riesenaufwand durch Europa tourt, zeigt deutlich die Verzweiflung der Initiatoren: Es interessiert niemanden die Bohne, ob da ein „Reformations-Truck“ auf dem Marktplatz xy steht. Es geht keiner hin.

          Also feiern wir ein antisemitisches Arschloch auf Kosten des Steuerzahlers. Na Klasse!

          Zu seiner Bibelübersetzung: Es gab vor Luther über ein Dutzend Bibelübersetzungen ins Deutsche, größtenteils nur Fragmente (z.B. das NT). Luther hatte dank seiner Vernetzung mit potenten Druckereien einen Vorteil, SEINE Übersetzung – die nebenbei vor Fehlern strotzt – unter das Volk zu bringen. Wobei mit „Volk“ die Literaten gemeint sind, die lesen konnten. Man schätzt die Gesamtzahl in Deutschland damals auf ca. 200.000.

          Gefällt 1 Person

            • Aber sicher. Der bekannte Politologe Dr. Carsten Ferk (Violettbuch Kirchenfinanzen), einer der führenden Experten für finanzielle Umtriebe der Kirchen, mit dem ich regelmäßig in Kontakt stehe, listet fein säuberlich alles auf, was wir Steuerzahler zwangsweise den Kirchen – und jetzt Luther – in den Rachen schmeißen müssen.

              Gefällt 1 Person

  10. Die katholischen Legalen, die damals Luther getroffen haben, sagen übereinstimmend, dass viele Schriften gar nicht von Luther selbst verfasst wurden. Weiß einer was darüber? Hab Ich aus dem Buch Luther der Ketzer von Volker Reinhardt.

    Like

    • Bezüglich der wirklich schlimmen Schriften Luthers (z.B. Von den Juden und ihren Lügen, Vom Schem Hamphoras und dem Geschlecht Christi, Von den letzten Worten Davids, Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei, Auslegung von Ps 109, Eine Vermahnung gegen die Juden, Brief an Josel von Rosheim etc.) kann man feststellen, dass sie Luther selbst oft genug zitiert hat. Außerdem wurden diese Werke von seinen Druckern (vor allem Hans Lufft) gedruckt, unter Aufsicht von Luther selbst.

      Es mag also ihm untergeschobene Bücher geben, doch die wirklich rassistischen antisemitischen, islamophoben, Frauen, Bauern und Behinderte verachtenden Bücher stammen eindeutig aus seiner Feder.

      Gefällt 1 Person

        • Die Muslime hat er sogar noch geringer als die Juden eingeschätzt. Der „Alcoran“ war für ihn ein lächerliches Buch, mit dem man sich gar nicht größer beschäftigen muss. Aber Luther hatte natürlich auch vor einem Einfall der Muslime nach Europa Angst. Theologisch gesehen gehörten sie für ihn zu den Gottlosen und Ungläubigen. Na ja, jeder hat halt seine Sicht auf die (theologischen) Dinge…

          Like

      • Das glaube ich gerne. Je deftiger,um es vornehm auszudrücken, desto Luther. Es ging auch eher um die lateinischen Schriften, zum Beispiel die 95 Thesen. Die päpstlichen Legaten meinten, Luther könne gar nicht gut genug Latein.
        Auch Staupitz, sein Augustin Ordensgeneral und Mentor hat mehrfach behauptet, dass Bücher, die Luther zugeschrieben wurden, gar nicht von ihm seien. Ausserdem sind alle wesentlichen Grundgedanken der Reformation bereits hundert Jahre früher von John Wiclif formuliert worden und wurden nonstop Jan Hussein wiederholt. Der große Geist der hinter der Reformation steckt, ist Friedrich der Weise, der Kurfürst von Sachsen und sein Geheimschreiber Spalatin.

        Like

  11. @Bernd Kammermeier:

    Danke für die Informationen.
    Respekt vor deinem Wissen.
    Da werde ich zu diesem Thema gleich mal an meinen Scheuklappen arbeiten, Horizonterweiterung ist für mich angesagt.

    Mir stellt sich die Frage, was danach passiert.
    Momentan ist „Luther“ wohl „in“, anders kann ich die von dir beschriebene Begeisterung in unserer Gesellschaft nicht auffassen.

    Es impliziert doch: eine genauere Betrachtung der Person findet nicht statt.
    Es ist einfach „Hip“, weil alle dem Jubiläum nachrennen.
    Man will dabei sein; wer informiert sich denn dabei oder benutzt gar sein Hirn?

    Und dann, nächstes Jahr?
    Dann ist es rum, so wie der Karneval, Fasching, nicht mehr angesagt. Aschermittwoch.
    Das spricht mir aus dem Munde.

    Es zeigt beim genauen Hinsehen auch ein wenig:
    Glaube funktioniert um so besser, je mehr dumme Schafe der Hirte hat.
    Ohne dumme Schafe wäre der Hirte arbeitslos und ohne Lobby.
    Ein selbstdenkendes, aufgeklärtes Schaf braucht weder Luther noch Glauben überhaupt.

    Ein Gedankenspiel, das ich zum Thema Glauben gerne mache:
    Es wäre wohl unglaublich erhellend, wenn man zu Luther Zeitzeugen befragen könnte. Was diejenigen wohl sagen würden, die diese Zeit miterlebt haben?

    (Das macht Spaß und hilft dem Verständnis, man vertieft sich plötzlich in der Recherche und entdeckt Welten. Das werde ich zum Thema Luther jetzt in Angriff nehmen, siehe Scheuklappen.)

    Vielen Dank!

    Like

  12. Luther war ein großartiger Mann. Heute bräuchten wir ihn – als Prediger gegen alles Linke, Zerstörende.
    Gegen die Mörder von 100 Millionen – im Namen der bartversifften Fresse Marx. Lieber noch die Ayatollahs als die linken Satanspäpste.

    Like

    • Wenn du ein Anhänger von Pegida und anderen Volksverführern bist, dann würdest du Luther sicher verehren. Doch noch würde der Rechtsstaat anders auf einen Hassprediger wie ihn reagieren: Anklagen wegen Volksverhetzung!

      Nur weil man von Seiten der EKD die Schäfchen dumm hält, kann überhaupt ein Antisemit wie Luther gefeiert werden. ‚Antisemit‘ ist für mich übrigens negativ konnotiert. Antisemiten sollten gerade bei uns zum Schweigen gebracht werden. Was solche Rattenfänger anrichten, haben wir schon schmerzlich gesehen. Einmal reicht!

      Gefällt 2 Personen

  13. Ja, herrliche Vorstellung. Herrlich totalitär.

    Man sieht es mal wieder: die Linken sind die Nazis von heute. Nur haben die Linken die Nazis als Massenmörder noch lachend in den Schatten gestellt…

    Like

    • Haben Sie irgendeine praktikable Definition des Begriffs „Linke“? Wenn man sie schon schlachten will, muss man sein Jagdwild oder Opferlamm wenigstens erkennen können. Ohne Parteien des linken Spektrums schönreden zu wollen, muss ich aber feststellen, dass selbst die Partei DIE LINKE, wenn man sie als Nachfolgeorganisation der SED sehen mag, nicht einmal ansatzweise auf die „Erfolge“ der Nazi-Massenmörder zurückblicken kann. Und bei der SPD fällt es mir sehr schwer, überhaupt Opfer – außer in den eigenen Reihen durch Nazi-Massenmörder – auszumachen.

      Ob Leninismus oder Stalinismus mit ihrem faschistoid-religiösen Staatsaufbau, der mehr Ähnlichkeit mit einer Theokratie (mit einem menschlichen „Gott“ an der Spitze) aufwies, überhaupt als „links“ bezeichnet werden darf, muss ich in Zweifel ziehen.

      Die Trennlinie ist nämlich nicht „links“ oder „rechts“, sondern „demokratisch“ oder „totalitär“. Totalitär sind Theokratien (wie der Vatikanstaat, der Iran oder Saudi-Arabien), faschistische Diktaturen (wie eben Nazi-Deutschland) oder kommunistische Diktaturen (wie die UdSSR). Aber auch Demokratien können sich wieder in Diktaturen verwandelt, wie dies gerade in der Türkei zu beobachten ist. Gefahren lauern in den USA und anderen europäischen Ländern.

      In die Reihe der Anhänger diktatorischer Regime reihen sich auch Personen ein, die Linke (oder sonst wen) schlachten wollen. Derartige vormoderne Konzepte stammen aus autoritätsgläubigen Zeiten – ob mit weltlichem Herrscher oder einem „Gott“. Ich hoffe, dass sie sich in die Geschichtsbücher verkriechen und dort als abschreckendes Beispiel fungieren – wie bereits sehr erfolgreich die Nazi-Massenmörder…

      Gefällt 3 Personen

  14. Dann sind alle Linken diktatorisch.
    Linke folgen einer absolut zerstörerischen, totalitären Ideologie – der des Karl Marx und seiner Epigonen. Sie beruht auf der (wohl von Rousseau stammenden) irrigen Annahme, der Mensch sei von Natur aus gut.
    Das Christentum hat, wie das Judentum, ein viel realistischeres Menschenbild: der Mensch ist von Natur aus böse und muß zum Guten animiert werden.

    Die Linken haben 100 Mio. Menschen getötet und sind dabei, durch den Massenzustrom [rassistischer Dreck gelöscht]. All das wegen des lachhaften Irrglaubens, alle Menschen seien gleich (aus diesem sind die geistigen Mondkälber des Egalitarismus, Feminismus, Muku und Internationalismus entsprungen). Sie sind es nicht einmal physikalisch-biochemisch. 😆

    Linke haben nichts Gutes geschaffen, nur viel Gutes zerstört.

    Und daß sich der Linke dabei noch toll vorkommt, beweist nur, daß er eine total böse, satanische, verderbte Lebensform ist, zu deren Vernichtung jedes Kampfmittel recht sein muß.

    Like

      • Ich hoffe ja auch immer auf die Erkenntnis der Selbstentlarvung bei unbedarften Lesern dieser Hasskommentare. Ich fürchte jedoch, es gibt viele, die rassistischen Dreck für ein denkbares Modell halten, wie Menschen friedlich miteinander leben können.

        Dabei möchte ich diesen Rechtsverblendeten gerne mal ein Geschichtsbuch schenken, in dem sie sehen, dass totalitäre Systeme noch nie den Menschen guttaten. Stets nur einer Elite, die vor ihrer Wahl/Machtergreifung der Masse der „Untertanen“ vorgaukelte, sie alle würden nach der Machtergreifung auch zur Elite gehören. Ob das Christen, Muslime, Arier oder Kommunisten sind, spielt dabei keine Rolle. Denn hinterher ist die Enttäuschung jedes Mal grenzenlos.

        Jede Form von Totalitarismus gehört auf den Müllhaufen der Geschichte, dorthin, wohin wir auch die Hasskommentare ihrer noch lebenden Adepten schmeißen sollten. Es wird Zeit für eine humanistische Welt. Ich habe das Leid, die Vernichtung und die chauvinistische Selbstüberhöhung selbsternannter Führer so satt…

        Gefällt 2 Personen

        • Hmmm… sehr geehrter Herr „Manglaubtesnicht“, ich hätte eine kleine Frage: woraus wird denn klar ersichtlich, daß es sich bei dem, der hier kontroverse Dinge 😉 geschrieben hat, um einen Christen gehandelt hat? 🙂

          Gefällt 1 Person

          • Ich nehme an, Ihr Kommentar bezieht sich auf den „Krieger“.
            Ich verweise hier einmal auf drei Zitate von ihm:

            Luther war ein großartiger Mann. Heute bräuchten wir ihn – als Prediger gegen alles Linke, Zerstörende.

            Das Christentum hat, wie das Judentum, ein viel realistischeres Menschenbild: der Mensch ist von Natur aus böse und muß zum Guten animiert werden.

            Und daß sich der Linke dabei noch toll vorkommt, beweist nur, daß er eine total böse, satanische, verderbte Lebensform ist, zu deren Vernichtung jedes Kampfmittel recht sein muß.

            Wer Luther verehrt, dem Christentum ein realistischeres Menschenbild zugesteht und an „satanische Lebensformen“ glaubt, kann kein rational denkender Mensch sein. Er wird dem Christentum vermutlich sehr nahestehen, zumal er andere Konzepte in guter monotheistischer Tradition rundheraus ablehnt.

            Das heißt natürlich nicht, dass alle Christen so engstirnig sind. Es gibt sogar welche, die kaum noch etwas vom Christentum wissen und deshalb sehr nette und tolerante, sogar akzeptierende Zeitgenossen sind.

            Wie funktioniert denn Ihr Christsein? Eher Hardcore- oder eher Folklore-Christ…?

            Like

            • Meins? Eher im Sinne einer ethisch-moralischen Lehre. Aber danke, daß Sie meine Frage beantwortet haben.
              Es ist nämlich auch für Christen – entgegen anderslautender Gerüchte – nicht verboten, neugierig zu sein 😆

              Leben Sie wohl, und danke 🙂

              Like

  15. P. S.: auch der Gummibegriff „Humanist“ macht den Linken nicht besser.

    Der einzige Unterschied zwischen einem sog. Humanisten und einem Satanisten besteht bekanntermaßen darin, daß der Satanist weiß, für wen er arbeitet.

    Like

  16. Eine humanistische Welt haben wir schon – da der Linke die absolute Macht hat, aber absolut böse ist, sieht sie absolut danach aus – falls Sie mich verstehen.

    Und noch was: rechts ist richtig, links ist falsch. So war es, so ist es und so wird es immer sein. Linke zerstören, Rechte schaffen und erhalten.

    Sie mit Ihrem „rassistischer Dreck gelöscht“ – zum Schießen. 😆 Als wäre Antirassismus etwas anderes als Rassismus – nur eben gegen Indigene.

    Aber was soll’s – die gesamte politische Linke wird eines Tages selbst in dem Feuer verbrennen, das sie entzündet hat, und alle, die das Strafgericht überleben, werden lebenslang Zwangsarbeit leisten müssen, um die Schäden wiedergutzumachen, die sie angerichtet haben – wobei für die Vollendung dieses Wiedergutmachungsprojektes nicht einmal die sieben Leben einer Katze ausreichen dürften 😆

    Like

    • Hmmm, wie definieren Sie denn „links?“ Der in Ihnen überquellende Hass deutet darauf hin, dass Sie eine ganz persönliche Idee von diesem Begriff haben.

      Können Sie Ihre Aussagen irgendwie begründen, oder ist Ihre Haltung dogmatisch, also unhinterfrag- und unbegründbar?

      Gefällt 1 Person

      • Nein, durchaus nicht: links ist alles Egalitäre, Minderheitentümelnde, alle Rechte ohne Pflichten kurz: die Ermächtigung der Wertlosen, also der Verbrecher (durch lachhafte Strafen), der Frauen (des nachweislich dümmeren, körperlich und ethisch-moralisch minderwertigeren Geschlechtes), der Migranten (oder besser Invasoren, so daß man Linke als Verräter bezeichnen sollte) und und und.

        Nochmal: links ist gleichmacherisch, rechts individualistisch. Links ignoriert die Realität, rechts arrangiert sich mit der Realität (der Ungleichheit der Völker, Rassen, Kasten und Individuen) und fördert die natürliche Hierarchie der Menschen und Dinge. Was passiert, wenn man von diesem Kurs abweicht, sieht man in unserer Anarchodiktatur.

        Like

          • Der Witz war gut.
            Kompliment…damit Ihresgleichen in dem, was sich selbst Justiz nennt, mich wegen irgendeines „Gedankenverbrechens“ drankriegt? Nein, sehr geehrter Mr. Carrington, noch haben wir nicht 1984, wenn Sie mich verstehen.

            Like

          • Er heißt Daniel. Wenn sie möchten, kann ich auch noch seinen Nachnamen posten…aber ich möchte nicht zur Menschenhetze beitragen, selbst bei armen Kreaturen wie dieser hier.

            Like

            • @Morph,

              es ist relativ egal, wie der Typ wirklich heißt, denn er vertritt leider eine nicht so ganz kleine Gruppe von radikalen Hassmenschen, die mit sich selbst nicht ins Reine kommen und deshalb bewusst oder unbewusst, ihre Minderwertigkeitskomplexe auf anderen abladen wollen. Im Prinzip also (geistig) arme Irre.

              Aber Mitleid verdienen sie nicht, insbesondere dann nicht, wenn sie meinen, das Internet mit ihrem unterirdisch primitiven Müll durchseuchen zu müssen. Schon schlimm genug, dass diese Narren bei Wahlen ihr Kreuzchen bei bestimmten Parteien machen, die weit rechts von konservativ verortet sind, was eindeutige Rückschlüsse auf ihre Wahrnehmung von Realität zulässt.. Man sollte sie also mit allen Mitteln verbal bekämpfen und auch hier ist ein Platz dafür.

              Allerdings ist davon auszugehen, dass „Linkenschlachter“ inzwischen andere Websites gefunden hat, die er mit seinen verbalen Rundschlägen gegen alles, was nicht stramm rechts ist, besudeln kann. Immerhin liegt sein letztes Posting schon über 2 Jahre zurück und das ist in gewisser Weise auch gut so!

              Like

            • Er hat’s noch ein paar Mal mit Beschimpfungsorgien probiert, das war mir dann aber zu blöd.

              Erstaunlich, dass Kritik an Luthers sofort Schnullernazis aus Mamas Keller lockt.

              Like

        • Man bekommt den Eindruck, hier versucht jemand dadurch zu provozieren, dass er (hierdurch eindeutig als „er“ entlarvt: „der Frauen (des nachweislich dümmeren, körperlich und ethisch-moralisch minderwertigeren Geschlechtes),“), die schlimmsten Positionen, die man/n sich nur zusammenfantasieren kann, auf einen (stinkenden) Haufen schmeißt und hofft, dass jemand drauf anspringt und sich darüber aufregt.
          Inhaltlich sind die Texte von Linkenschlachter (allein der Name!) so blöd, dass sie schon fast zum Lachen sind. Ich wundere mich, was einem Menschen im Leben widerfahren muss, um zu solchen Ansichten zu kommen.

          Like

  17. Wie gesagt – einen Luther bräuchten wir heute wieder: gegen Linke, Femastasen-Weiber und ausländische Invasoren.

    Da haben es die Visegrád-Staaten besser:

    Es gibt dort immer noch Staatsmänner, die das Wohl ihrer Bevölkerung im Blick haben, andere Staatsfot..äh, frauen sind halt OHNE EIER GEBOREN, wobei man sich in dieser Situation schon eher einen “SAUDI-ARABISCHEN” Umgang mit Frauen wünscht, niemals das weibliche Geschlecht an irgendwelchen Machtpositionen zu setzen, denn anscheinend sind die wirklich nicht dafür geeignet.

    Like

    • Bei Ihren Ausführungen reicht schon 1% der Männer, die nicht ihrer „Meinung“ sind, um die Mehrheit der gesamten Menschheit gegen sich zu haben. Und das ist gut so…

      Like

  18. Distanziert sich eigentlich dann auch die GBS vom „Hassmensch“ Giordano Bruno?
    „Die Juden sind eine so pestilenzialische, aussätzige und gemeingefährliche Rasse, dass sie schon vor ihrer Geburt ausgerottet zu werden verdienen.“ G.B.

    Like

    • Das weiß ich nicht, denn die GBS spricht nicht für mich oder für die Mehrzahl der Atheisten. Die GBS ist ein private Stiftung und kann sich benennen, wie sie mag.

      Mal schauen, vielleicht finden wir ja ein paar Unterschiede zwischen der GBS und der der evangelischen Kirche:
      1. Behauptet die GBS im Besitz einer absoluten Wahrheit zu sein? (Tipp: Nein)
      2. Behauptet die GBS absolute, gottgegebene Moral? (Tipp: Nein)
      3. Wird die GBS massivst vom Staat gefördert? (Tipp: Nein)
      4. Bekommt die GBS vom Staat eine Viertelmilliarde obendrauf für ein „Giordano-Bruno-Jubiläum 2017“? (Tipp: Nein)
      5. Schickt die GBS eine Bruno-Botschafterin durch die öffentlich-rechtlichen Talkshows, wo sie Hassattacken als volkstümliche Aussprüche verharmlost? (Tipp: Nein)
      6. Gibt es Dutzende von schwärmerischen Artikeln in der Presse zu Bruno? (Tipp: Nein)

      Von mir aus muss die GBS sich nicht nach Bruno benennen, sie leitet ihre Philosophie meines Wissens nicht von Bruno ab. Ich kenne auch das von dir angebrachte Zitat nicht. Egal: Die Unterschiede zum schwärmerischen und bejubelndem Umgang mit Luther vonseiten sowohl der Politik und der Medien als auch der EKD ist schon auffällig.

      Kritik ist da durchaus angebracht. Oder findest du nicht?

      Gefällt 1 Person

    • Ich bin Mitglied der Giordano Bruno Stiftung und wir kennen diese haltlosen „Vorwürfe“, die auf schlichter Uninformiertheit beruhen. Giordano Bruno schrieb ein Stück, in dem er die von ihm erfundene Figur der Göttin Sophia diesen Satz sagen lässt. Warum kommen Sie nicht auf die Idee, einen Krimiautor anzuklagen, weil er einen fiktiven Mörder sagen lässt: „Das war ein geiles Gefühl, als ich ihn umbrachte…“ Luther hingegen ist keine literarische Figur. Er lebte und schrieb eigenhändig seine Hasspredigten aus tiefster Überzeugung – tausendmal mehr, als Brunos Kunstfigur sagt.

      Außerdem war Bruno Christ – und als solcher in einem antisemitischen Umfeld erzogen -, der Dogmen der Obrigkeit der römischen Kirche infrage stellte. Er hatte ein pantheistisches und kein monotheistisches Weltbild. Dafür musste er sterben. Er steht für die Sinnlosigkeit monotheistischer Dogmen und sein sinnloser Flammentod offenbart die unbarmherzige Seite des Christentums.

      Sie sollten sich also das nächste Mal vorher informieren, bevor Sie Verleumdungen in die Welt setzen…

      Gefällt 1 Person

      • „““““Außerdem war Bruno Christ – und als solcher in einem antisemitischen Umfeld erzogen -….“““““
        Ohoh, das glaubst du doch selbst nicht!? Man kann nicht Pantheist und Christ gleichzeitig sein! Ist dir das nicht möglich zu verstehen und zu akzeptieren?
        Zudem ist es als Christ angeraten die „Religion“ der Juden zu „hassen“, aber die jüdische Menschen, Gottes auserwähltes Volk, zu lieben!!! So achte ich die Kulturstätten der Juden aber den Kult, oder was sie jetzt so daraus machen, kann ich absolut nicht gutheißen.
        Es ist eine simple Verständnisfrage die Person von der Meinung zu trennen, so, wie ich Dich als Mensch ganz ok finde, nur deine Äußerungen mir öfters die Haare zu Berge stehen lassen.
        🙂

        Liebe Grüße aus meinem „alte Heimat“Urlaub in Lörrach.

        Like

        • „Ohoh, das glaubst du doch selbst nicht!? Man kann nicht Pantheist und Christ gleichzeitig sein!“

          D.h. du bist der Meinung, Bruno wuchs in einem pantheistischen Umfeld auf? Wo gab es das denn damals? Er wurde im italienischen Nola geboren, also in einer christlich geprägten Stadt. Er wurde zum christlichen Priester geweiht. Dass Bruno später pantheistische Gedanken entwickelte, macht seine Herkunft und Ausbildung nicht ungeschehen. Das solltest du als indoktrinierter Christ verstehen können.

          „Ist dir das nicht möglich zu verstehen und zu akzeptieren?“

          Verstehst und akzeptierst du inzwischen, dass Glaube, Religion und Kirche aus einem Denken stammen und einander bedingen wie Suff, Bier und Brauhaus?

          „Zudem ist es als Christ angeraten die „Religion“ der Juden zu „hassen“, aber die jüdische Menschen, Gottes auserwähltes Volk, zu lieben!!!“

          Ich wusste es immer: Schizophrenie hilft!

          „So achte ich die Kulturstätten der Juden aber den Kult, oder was sie jetzt so daraus machen, kann ich absolut nicht gutheißen.“

          I hear Luther talking. Also bist du ein Antijudaist, was faktisch aber „Antisemit“ bedeutet, denn in Zeiten der Religionsfreiheit (bei und Art. 4 GG) darf jeder jeden Scheiß glauben.

          „Es ist eine simple Verständnisfrage die Person von der Meinung zu trennen, so, wie ich Dich als Mensch ganz ok finde, nur deine Äußerungen mir öfters die Haare zu Berge stehen lassen.“

          Dann musst du dich besser auszudrücken lernen. Was hast du kurz davor geschrieben? „So achte ich die Kulturstätten der Juden aber den Kult, oder was sie jetzt so daraus machen, kann ich absolut nicht gutheißen.“ Merkst du was? Die Person ist nicht identisch mit Kultstätten und der Kult ist nicht der Mensch an sich. Was bei dir unter dem Strich herauskommt, ist, dass du Juden rundherum ablehnst, denn gerade orthodoxe Juden gehen ganz in ihrem Kult auf. Ob du darüber hinaus ihre Kultstätten magst, ist denen vollkommen egal.

          Die Kreuzritter liebten ja auch die Kultstätten und versuchten sie für das Christentum zurückzuerobern. Die Menschen dort aber verachteten sie wegen ihres Kultes – und brachten viele um.

          Im Übrigen musst du mich als Mensch gar nicht ok finden. Du hättest mehr davon, wenn du dir meine wohl fundierten, meine gebildeten Meinungen etwas genauer (oder überhaupt) zu Gemüte führen würdest. Da könntest du viel lernen. Leider willst du das nicht, weil das dein Kartenhaus zum Einsturz brächte…

          Gefällt 1 Person

          • @dongamillo,

            „Es ist eine simple Verständnisfrage die Person von der Meinung zu trennen, so, wie ich Dich als Mensch ganz ok finde, nur deine Äußerungen mir öfters die Haare zu Berge stehen lassen.“

            Deine Aussage find eich irgendwie merkwürdig. Da du Bernd überhaupt nicht persönlich kennst, kannst du über seine menschlichen Qualitäten doch nur indirekt das registrieren, was du hier (und evtl. anderswo) über seine Art zu argumentieren erfahren hast.

            Es liegt also relativ nahe, dass du ihn auch menschlich ablehnst, wenn dir seine Äußerungen missfallen.(Wäre möglicherweise anders, wenn du ihn bereits getroffen hättest und er dir sympathisch wäre.

            Auf deinem jetzigen Kenntnisstand könntest du höchstens darüber spekulieren, ob Bernd ok ist, wobei auch hier deine Meinung dazu nur subjektiv wäre.

            Dein Problem ist einfach, dass du das, was Bernd dir gegenüber dargelegt hat, nicht argumentativ entkräften kannst und du deshalb versuchst, künstlich einen Keil zwischen seine Person (noch einmal: du kennst ihn ja gar nicht) und seine Meinung zu treiben.

            Das ist wieder einmal ziemlich unehrlich von dir.

            Like

    • Hat Atix je irgend etwas von Giordano Bruno gelesen? Oder brabbelt er hier nur die blöden Sprüche eines Mischa Brumlik nach? Und damit begibt er sich auf das Glatteis der Ignoranten.
      Es ist wahr, dass Giordano Bruno in seinem Buch Spaccio del Bestia triomfante (Die Vertreibung der triumphierenden Bestie) seine Protagonistin Sophia in einer Diskussion über das Rechsverständnis der Barbaren folgenden Satz sprechen läßt (S. 180):
      „Es ist wahr, eine solche Rechtspflege habe ich nur unter wilden Barbaren angetroffen, und ich glaube, daß sie zuerst bei den Juden vorgekommen ist, denn diese sind eine so pestilenzialische, aussätzige und gemeingefährliche Rasse, daß sie schon vor ihrer Geburt ausgerottet zu werden verdienen.“ sowie Jupiter (S. 214/215):
      „So will ich denn, daß die Treue unter den Tugenden die gefeiertste sei, und daß, wenn nicht ausdrücklich die gegenseitige Treue zur Bedingung gemacht worden ist, es nicht gestattet sei, sie zu brechen, weil der andere Teil sie gebrochen habe. Denn dies ist das bestialische und barbarische Gesetz eines Juden und Sarazenen, aber nicht das staatsbürgerliche und heldenhafte eines Griechen und Römers, daß es bisweilen und gewissen Arten von Leuten gegenüber lediglich zum eigenen Vorteil und zur Ermöglichung des Betruges erlaubt sei, Treue zu versprechen, um sie dann zur Dienerin der Tyrannei und des Verrates zu machen.“
      Wer diese Ausprüche als antisemitisch klassifiziert, der darf mit Fug und Recht sämtliche europäischen nichtjüdischen Geistesgrößen als antisemitisch bezeichnen, zumal es hier um einen Sachverhalt geht, der zwar in den meisten Kulturen üblich war, aber bei den Juden schriftlich festgehalten wurde. Im übrigen läßt er seine Protagonisten ähnlich derb über den Papst und seine Anhänger sowie über die Reformatoren und deren Meute herziehen. Speziell in England hatte er in Begegnungen mit den Puritanern dazu viel eigenes Anschauungsmaterial sammeln können, was diese verquasten Religionen mit den Hirnen der Menschen anstellen.
      Der (vorwiegende) Dialog „Die Vertreibung der triumphierenden Bestie“ („Spaccio de la bestia trionfante“) bringt Brunos gesellschaftlichen Ideale klar zum Ausdruck: Förderung des Wohls des einzelnen wie des Gemeinwohls, die Sorge um das Vaterland und die Menschheit, zwischenmenschliche Großherzigkeit und mildtätige Gerechtigkeit bis hin zur indirekten Forderung nach sozialem und kulturellem Engagement.
      „Die Vertreibung der triumphierenden Bestie“ ist ein sowohl politisches als auch religionsphilosophisches Manifest. Die scharfen Ausfälle gegen praktisch alle verfassten Religionen (mit der Ausnahme der altägyptischen Mythen) vermitteln ein gutes Gefühl für das Wesen des bestimmt nicht immer gesellschaftskompatiblen Philosophen und seine nur selten spürbare Mäßigung in politischen und religiösen Fragen. Der Glaubensstreit an und für sich war für Bruno ein Zeichen der Dekadenz der Kirche, denn er ist ein Symbol für den Verlust der Wahrheit. Bruno lehnt eine auf festen Dogmen beruhenden Religion ab. Es geht nicht darum, ob welcher Glaube der Wahre ist, denn für ihn sind alle verfassten Religionen Blendwerk, und jeder Versuch zu deren Reform zerstört auch noch die praktische Religiosität und verdrängt das tiefe Bedürfnis der Menschen, nach der Wahrheit zu suchen.
      Selbst lesen macht schlau, lieber Atix, nur selbst lesen und verstehen, was man da gelesen hat…

      Gefällt 1 Person

  19. Heute wurde Luther vom ev. Kirchentag in Berlin geschmissen, Zugang verweigert. Polizeilich wurde ihm Volksverhetzung attestiert. Natürlich müssen es wieder die Überbringer der schlechten Nachricht ausbaden. Trotz Genehmigung ließ das Personal des Kirchentages die Figuren (Luther und Mose) nicht an die vereinbarten Plätze. Eine echauffierte Besucherin rief gar die Polizei, der Staatsanwalt ermittelt. Droht nun Luther Gefängnis?

    Ich hoffe, dass unsere Kunstaktionen (der hpd berichtet laufend) so richtig Staub und Kirchenmief aufwirbeln. https://hpd.de/artikel/luther-polizeilich-attestierter-volksverhetzer-14459

    Gefällt 2 Personen

          • Aber ich habe in der Tombola doch gar nicht mitgespielt.
            Im Wesentlichen sind es der Hassprediger Luther, die verharmlosende Kirche und die ahnungslose Staatsmacht, die sich hier bis auf die Knochen blamiert haben.

            Ich finde, alle drei haben verloren, nämlich jeglichen Respekt im Umgang mit unserer selbstverschuldeten Vergangenheit. Wir als Aufklärer haben ja nur den Finger in die Wunde gelegt, um das kritiklose Feiern ein wenig einzutrüben. Wenn dieses Ziel erreicht wird, dann gibt es in der Tat einen Gewinner, nämlich die Bürger dieses Landes, die dann begriffen haben, wohin es führen kann, wenn man sich beharrlich weigert, aus der Geschichte zu lernen…

            Haben Sie auch schon gelernt, gehören Sie also bereits zu den Gewinnern…?

            Gefällt 1 Person

  20. Pingback: Martin Luther und die Schnullernazis | Man Glaubt Es Nicht!

  21. Pingback: Warum Martin Luther keinen Feiertag verdient hat | Sascha Fiek

  22. Pingback: Martin Luther und die Schnullernazis | Religion und Gesellschaft

  23. Pingback: Die KW 44/2017 im Link-Rückblick | artodeto's blog about coding, politics and the world

  24. Pingback: Ich habe viel geleistet im Leben. Es geht ums Geld und meinen Wohlstand. Hier meine Bibelkunde auch fuer Konfirmanden. | Pastor Alexander Wilken

  25. Sie selbst sind dieser „geifernde Hassmensch“ , der gegen Religionen allgemein, des Christentums im besonderen und explizit gegen den Protestantismus hetzt. Martin Luther dient ihnen nur als Alibi für diese Haltung, die ihnen im Übrigen unbenommen ist.

    Like

    • „Sie selbst sind dieser „geifernde Hassmensch“ , der gegen Religionen allgemein, des Christentums im besonderen und explizit gegen den Protestantismus hetzt. Martin Luther dient ihnen nur als Alibi für diese Haltung, die ihnen im Übrigen unbenommen ist.“

      Ich weiß nicht, auf wen sich Ihr Kommentar bezieht. Da ich hier relativ viel kommentiert habe, könnte ich gemeint sein. Aber letztlich ist das egal, da sie einen Religionskritiker als „geifernden Hassmenschen“ bezeichnen, der (angeblich) „gegen Religionen allgemein, des Christentums im besonderen und explizit gegen den Protestantismus hetzt.“ Ich finde das schon ein starkes Stück, wenn Sie die berechtigte und dringend notwendige Kritik an einem Hassprediger wie Luther als „Geifern eines Hassmenschen“ bezeichnen.

      Wie kommen Sie darauf, die Kritik an Luther sei nur ein Alibi für die Kritik am Protestantismus? Wen, wenn nicht einen der wesentlichen Stifter dieses Schismas soll man mit dem Protestantismus in Verbindung bringen? Und noch viel wichtiger: Wie könnte man das vermeiden? Dabei ging es dem Autorenteam, das die wesentlichen antisemitischen Hassschriften Luthers erstmals in heutiges Deutsch übertragen hat (3 Bände = über tausend Seiten!), in erster Linie darum, dem kritiklosen Bild in der Öffentlichkeit etwas gegenüberzustellen, das eher dem Geist Luthers entspricht: seine eigenen Schriften.

      Man muss schon ein ziemlich verblendeter und kadavergehorsamer Freund von „Religionen allgemein, des Christentums im besonderen und explizit [des] Protestantismus“ sein, um Luther nicht kritisch zu beurteilen. So gesehen mag es helfen, ein Kritiker von Religion im allgemeinen zu sein, um diesen Schritt zu wagen, das Denkmal „Luther“ zu demontieren. Ich wünschte mir, auch Protestanten wären dazu imstande. Stattdessen nur wachsweiche Beschönigungen der „dunklen“ Aussagen Luthers, seiner „Schattenseite“ etc.

      Wenn Religion nicht imstande ist, auf ihre eigene Vergangenheit zu blicken und diese kritisch zu beleuchten, schonungslos kritisch, dann verwirkt sie einen Gutteil ihrer Existenzberechtigung. Man hat zu Recht von der Kriegsgeneration erwartet – und auch von allen nachfolgenden Generationen – die Gräuel der NS-Diktatur aufzuarbeiten. Auch die ehemaligen Bürger der DDR müssen sich das fragen, andere Länder haben andere, aber vergleichbare Probleme. Es geht stets um die Aufarbeitung der Vergangenheit, um daraus zu lernen. Genau das sehe ich bei der EKD nicht, die immerhin von einem Hitlerfreund (T. Wurm) mitgegründet wurde.

      Schöne Sonntagsreden bringen die Gesellschaft nicht weiter. Selbst wenn der Marktwert eines Hasspredigers sinkt, weil bekannt wird, was für ein Mensch er war, müsste die EKD hier durch. Da muss ich noch lange kein Kritiker von Religionen sein, aber dieses vertuschende, verharmlosende Verhalten der EKD zeigt mir, dass ich auch die Kirche und die darin gehütete Religion zu Recht als machtgeiles System kritisiere…

      Gefällt 2 Personen

  26. Ich teile Ihre Kritik an Luther und dem heutigen Protestantismus in vollem Umfang, kann aber nicht umhin zu bemerken, dass die katholische Kirche keinen Deut besser ist und obwohl es müßig ist, darüber zu spekulieren, halte ich es für wahrscheinlich, dass ohne Luther die christliche Blutspur, sie sich durch eine uneingeschränkt herrschende katholische Kirche durch Europa gezogen hätte, mindestens ebenso breit gewesen wäre.
    Wissenschaft, Ethik und Anstand wären dann wohl auch auf der Strecke geblieben, denn die katholische Kirche hätte die Philosophie der Aufklärung vermutlich total und gewohnt brutal unterdrückt.
    Wie gesagt, reine Spekulation, aber diese kleine Lanze wollte ich doch für Luther brechen, der damit unbeabsichtigt den Weg zu einer besseren Welt mit weniger Katholizismus ein wenig geebnet hat.

    Gefällt 2 Personen

    • „Wie gesagt, reine Spekulation, aber diese kleine Lanze wollte ich doch für Luther brechen, der damit unbeabsichtigt den Weg zu einer besseren Welt mit weniger Katholizismus ein wenig geebnet hat.“

      Spekulieren muss man bei diesem Thema nicht wirklich. Luther hat uns sein Denken in vielen hundert Schriften hinterlassen. Was er z.B. befeuert hat – im wahrsten Sinne des Wortes – war die Hexenverbrennung. Die Blutspur der „Hexen“ wurde durch ihn deutlich breiter. Auch die Stellung der Frau wurde durch Luther negativ beeinflusst. Und sein Antisemitismus ging über den katholischen Antijudaismus deutlich hinaus, war rassistisch und völkisch. Er lieferte in seinem Ehrgeiz der Obrigkeit sein 7-Punkte-Programm zur Vernichtung des Judentums in Deutschland, dass 400 Jahre später fast wörtlich ausgeführt wurde.

      Da Luther sehr wirkmächtig war – ein Popstar seiner Zeit, zumindest in Wittenberg – hatte seine hasserfüllte Einstellung zu vielen gesellschaftlichen Gruppen deutlich mehr Effekt, als der übliche Hass anderer. Natürlich wäre die Blutspur des Katholizismus auch ohne ihn unerträglich breit, aber wie Nietzsche aus meiner Sicht richtig schrieb, war die römische Kirche zur Zeit Luthers dabei, friedlich dahinzudämmern und verlor zusehends an Kraft gegenüber der Renaissance, die Aufklärung und Fortschritt brachte. Luther hat ihr mit seinem erfolgreichen Widerwillen neue Energie eingehaucht – unbeabsichtigt – und so indirekt den 30-jährigen Krieg provoziert, der zu Polarisierung und Positionierung zwang. Angegriffene Gruppen neigen zum Zusammenhalt und das hat uns wohl letztlich die Existenz der christlichen Kirchen bis zum heutigen Tag beschert.

      Nein, mein Urteil nach fünf Jahren intensivster Luther-Studien ist eindeutig: Ohne Luther wäre die Welt ohne besser dran. Er hat sogar seine friedlicheren Streitgenossen „weggebissen“, um weiterhin unangefochten seine Version des Glaubens durchzusetzen. Sicher hat er durch diesen Anstoß auch unfreiwillig Gutes bewirkt. Dies war aber aus meiner Sicht eher etwas Grundlegendes: Er zeigte, dass man feststehende Dogmen unterschiedlich interpretieren kann. Gleichwohl daraus Meinungsvielfalt entstand, war Luthers Intention, dass künftig nur noch seine Gedanken beherrschend sein sollten – und die der anderen erlöschen…

      Gefällt 1 Person

    • Nein, ich kannte das nicht und nachdem ich es mir angesehen hatte, wusste ich, dass es mir vorher besser ging. Eine so gequirlte Verherrlichungsscheiße über den Hassprediger und Volksverhetzer habe ich selten gehört. Vielleicht aus dem Mund von Bischof Huber und Margot Käßmann.

      Ein einziger – und auch noch komplett falscher – Satz zur Seite Luthers, die letztlich sechs Mio. Menschen das Leben kostete (den 30-jährigen Krieg außen vor gelassen) ist erbärmlich, aber leider typisch für das öffentlich rechtliche Fernsehen – und leider hin und wieder auch für Theologiestudentinnen. Er habe im Alter antijudaistische Texte geschrieben. Das hätte er sich sparen sollen. Da mache ich auch einen Witz: „Gehirn? Hihihihi…“

      Diese junge Dame hat offenbar noch nie etwas davon gehört, dass Luther mindestens 23 Jahre seines Leben derart abfällig und unflätig über Juden und Muslime schrieb, dass einem übel wird. Das war Zeit seines aktiven Lebens und eindeutig rassistisch antisemitisch. Pfui Teufel!

      Hast du dir eigentlich inzwischen unsere drei Bände zum Judenhass Luthers gekauft? Wenn du sie gelesen hast, wirst du diese Verharmlosungsshow im WDR genauso beurteilen. Mir kommt die Galle hoch…

      Like

      • Mit der entsprechenden Brille kann man das durchaus so sagen…..
        Ich erkenne einfach eine riesige Ironie in der Aussage, eine Hilflosigkeit, ein ausgeliefert sein an ein unbarmherziges Schicksal.
        Wenn ich mich nicht von Gott getragen wüsste würde ich an diesen Bildern verzweifeln.
        …und in der Judenfrage ….
        https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-427427.html
        ist da nur Luther schuld?
        Haben diese Menschen zu viel in der Bibel gelesen?
        Ich denke die haben, so wie viele Menschen einfach nur etwas rausgepickt und sich nie die Mühe gemacht ein Gesamtbild aus der Bibel zu nehmen!
        Das Thema wird ausgiebig in Römer 11 behandelt…. oder eigentlich schon in Kapitel 9…. ach, der ganze Römerbrief….. nein, überall wird einfach die Liebe Gottes für jeden Menschen, ob „Grieche“ = Heide/Nichtjude oder „Jude“, ausgedrückt!

        Like

        • „Wenn ich mich nicht von Gott getragen wüsste würde ich an diesen Bildern verzweifeln.“
          Und ich zweifle, nein ich weiß beim Anblick dieser Bilder, dass es keinen Gott gibt.

          …unbarmherziges Schicksal… Es gibt nur ein Schicksal, nämlich den Tod, und weil du das nicht akzeptieren willst, glaubst du an einen erfundenen Gott.
          Ich akzeptiere es, und dann ist auch nix mehr unbarmherzig, so einfach ist das.
          Ich brauche einfach keine Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, schon gar nicht, wenn es so wird wie dein Monster Gott es verspricht…. laaaangweilig!

          Like

        • „Mit der entsprechenden Brille kann man das durchaus so sagen…..
          Ich erkenne einfach eine riesige Ironie in der Aussage, eine Hilflosigkeit, ein ausgeliefert sein an ein unbarmherziges Schicksal.“

          Ironisch ist das Lied gewiss nicht. Es ist gnadenlos bitter. Und es sagt, dass nur wir Menschen es in der Hand haben, mit der Leidproduktion aufzuhören. Wir sollen nicht auf einen „Gott“ warten, der uns erlöst, sondern wir selbst sind der „Gott“, der das Leid beenden kann.

          „…und in der Judenfrage …. ist da nur Luther schuld?“

          Das sagt und denkt niemand. Ich habe z.B. geschrieben „letztlich“…, d.h. nach einer langen Zeit, in der sich die Gedanken Luthers verselbstständigt hatten. Aber er hat definitiv den katholischen Antijudaismus in einen völkisch-rassistischen Antisemitismus verwandelt. Das kann man glasklar aus seinen Schriften herauslesen. Und – hast du…?

          „Haben diese Menschen zu viel in der Bibel gelesen?
          Ich denke die haben, so wie viele Menschen einfach nur etwas rausgepickt und sich nie die Mühe gemacht ein Gesamtbild aus der Bibel zu nehmen!“

          So wie du.

          „Das Thema wird ausgiebig in Römer 11 behandelt…. oder eigentlich schon in Kapitel 9…. ach, der ganze Römerbrief….. nein, überall wird einfach die Liebe Gottes für jeden Menschen, ob „Grieche“ = Heide/Nichtjude oder „Jude“, ausgedrückt!“

          Und schon lieferst du den Beweis für dein Cherry picking. Danke dafür, spart mir viel Arbeit…

          Gefällt 1 Person

  27. Je nun, das kommt eben dabei heraus, wenn man Theologiestudentinnen poetry-slammen läßt: Unfug, den die EKD zur Wahrheit erklärt hat. Von wegen antisemitische SPÄTWERKE! Luther hat nie etwas anderes über Juden geschrieben als Schmähschriften und einen Missionsversuch 1526. Er war ein Rassist reinsten Abwassers. Gut, wenigstens hat die Dame vor seine angeblichen markigen Sprüche das mittlerweile obligatorische „angeblich“ gesetzt, denn Vernünftiges ist von einem Menschen sowieso nicht zu erwarten gewesen, der Zeit seines Lebens an Geister, Teufel, Hexen, Dämonen, Engel und das baldige Ende der Welt geglaubt hat, das er höchstpersönlich drei Mal berechnet hat, ehe er sich eingestand, dass er doch wohl besser beten als rechnen konnte..Alles in Allem: Ohne Luther wäre uns vieles erspart geblieben, aber man kann sich sein Unglück nun mal nicht selbst heraussuchen.

    Gefällt 1 Person

    • „“““““…aber man kann sich sein Unglück nun mal nicht selbst heraussuchen.“““““““

      Hallo, wer ist denn, deiner Meinung nach, für das Unglück verantwortlich?

      Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..