War Einstein religiös?

„Glaubte Einstein an Gott?“ – „War Einstein religiös?“ – Immer wieder geben Menschen diese Fragen in Suchmaschinen ein und landen dann u.a. bei MGEN. Warum interessieren sich so viele Leute für den großen Physiker und was er wohl zur Religion zu sagen hatte? Und vor allem: Wie stand er denn nun zur Religion? – Zeit, ein paar Zitate zu sammeln.

Zum Hintergrund: Albert Einstein wurde 1879 in Ulm geboren. Er ging in eine katholische Schule, seine Eltern waren säkulare Juden. Einstein wandte sich schon früh von der organisierten Religion ab und verließ die jüdische Gemeinde mit 17.

Einstein: „Die Bibel ist eine Sammlung primitiver Legenden“

Im April 1921 beantwortete Einstein auf die besorgte Frage eines New Yorker Rabbis, ob er denn auch an Gott glaube, auf die folgende Weise:

„Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt.“

Gott als „gesetzliche Harmonie des Seienden“ – Das entspricht genau dem Gottesbild der Pantheisten, die die Gesamtheit der Regeln und Gesetze des Universums als „Gott“ bezeichnen. Baruch de Spinoza (1632-1677) war einer der Wegbereiter dieser philosophischen Strömung – von seinen Zeitgenossen wurde er wüst als Apostat und Atheist beschimpft. Und völlig unrecht hatten seine Kritiker nicht: Da der Begriff „Gott“ für Pantheisen keine weitergehende Bedeutung hat als der Begriff „Universum“, kann man ihn genau so gut weglassen – Pantheisten sind de facto Atheisten, manchmal mit einem vage spirituellen Überbau. Ganz in diesem Sinne bestätigt Einstein ja auch, dass es seiner Ansicht nach keinen persönlichen Gott gibt, wie ihn die Theisten (also z.B. Juden, Christen und Moslems) vertreten.

Ein weiteres Einstein-Zitat passt gut zu einem Mann, der die Strukturen und Regeln des Universum mit fast kindlichem Staunen bewundert: Das berühmte „Gott würfelt nicht!“, das Einstein 1926 in einem Brief an einen Kollegen formuliert.

„Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt.“

Einstein kann offenbar nicht so recht daran glauben, dass die von ihm bewunderten, klaren und eleganten Naturgesetze auf zufälligen Phänomenen beruhen sollen. Ob er damit recht behalten wird, darüber sind sich die Physiker bis heute nicht im Klaren.

Einstein: „Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott

Gegen Ende seines Lebens wird Einstein deutlicher. Damals hatten offenbar Religionisten bereits damit begonnen, ihn wegen seines missverstandenen (?) Zitats zu vereinnahmen, nach dem Motto „Der größte lebende Physiker bestätigt, dass Jahwe existiert“. 1954 stellt er dann klar:

„Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzete Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann.“

Einstein lehnt das theistische Gottesbild der Juden, Christen und Moslems also auch hier eindeutig ab. Weiter schreibt er:

„Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. […] Keine noch so feinsinnige Auslegung kann etwas daran ändern. Diese verfeinerten Auslegungen sind […] höchst mannigfaltig und haben so gut wie nichts mit dem Urtext zu schaffen.“

Fazit: Nein, Einstein glaubte eindeutig nicht an den Gott der Bibel, den Juden, Christen und Moslems verehren. Von der organisierten Religion hatte er sich schon als Jugendlicher losgesagt und kritisierte bis zum Ende seines Lebens deren „feinsinnige Auslegung“ der Bibel. Stattdessen bestaunte er ehrfürchtig die Komplexität und die Schönheit der Welt. Eigentlich ein sehr sympathischer Zug.

Einige Quellen:

  • Tagesspiegel: „Relativ ungläubig“ (tagesspiegel.de)
  • SZ: „Die Bibel ist eine Sammlung primitiver Legenden“ (sueddeutsche.de)
  • Humanistischer Pressedienst: „‚Primitiver Aberglaube‘: Einstein über Religion“ (hpd.de)

68 Gedanken zu „War Einstein religiös?

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  2. Pingback: “Einstein glaubt aber auch an Gott!” – Das Argumentieren mit Autoritäten | Man Glaubt Es Nicht!

  3. Mich würden ja die Primärquellen interessieren, ein Zusammenfassen von Sekundärquellen macht eine Geschichte für mich nun nicht glaubwürdiger.

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  4. Als ob Einstein vollkommen wäre und das Maß aller Dinge.

    Max Planck

    Religion und Naturwissenschaft – sie schließen sich nicht aus, wie manche heutzutage glauben oder fürchten, sondern sie ergänzen und bedingen einander. Wohl den unmittelbarsten Beweis für die Verträglichkeit von Religion und Naturwissenschaft auch bei gründlich-kritischer Betrachtung bildet die historische Tatsache, dass gerade die größten Naturforscher aller Zeiten, Männer wie Kepler, Newton, Leibniz von tiefer Religiosität durchdrungen waren.

    Vor Gott sind alle Menschen, auch die vollkommensten und die genialsten, auch ein Goethe und ein Mozart, primitive Geschöpfe, deren geheimste Gedanken und feinste Gefühlsregungen unter seinem Auge sich wie Perlen einer Kette in regelmäßiger Aufeinanderfolge aneinanderreihen. Das tut der Würde dieser großen Männer keinen Eintrag. Nur muss man immer berücksichtigen, dass es eine Vermessenheit und ein Unsinn wäre, wenn man auf Grund dieser Überlegungen den Versuch machen wollte, es dem göttlichen Auge gleichzutun und die Gedanken des göttlichen Geistes vollständig nachzudenken.

    Werner Heisenberg

    Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch;
    aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

    [Die Leitbilder der Religion] entstammen nicht dem Anschauen der unmittelbar sichbaren Welt, sondern dem Bereich der dahinter liegenden Strukturen, von dem Plato als dem Reich der Ideen gesprochen hat und über den in der Bibel der Satz steht: Gott ist Geist.

    Newton

    Diese bewundernswürdige Einrichtung der Sonne, der Planeten und Kometen hat nur aus dem Ratschlusse und der Herrschaft eines alles einsehenden und allmächtigen Wesens hervorgehen können …

    Wie wurden die Körper der Tiere so kunstvoll ersonnen und zu welchem Zwecke dienen ihre einzelnen Teile? Wurde das Auge hergestellt ohne Fertigkeit in der Optik und das Ohr ohne die Wissenschaft vom Schall? Wie geschieht es, dass die Bewegungen des Körpers dem Willen folgen, und woher rührt der Instinkt der Tiere? Ist nicht der Sitz der Empfindung der Tiere da, wo die empfindende Substanz sich befindet, und wohin die wahrnehmbaren Bilder der Außenwelt durch die Nerven und das Gehirn geleitet werden, um dort durch ihre unmittelbare Gegenwart bei dieser Substanz zur Wahrnehmung zu gelangen?
    Und da dies alles so wohl eingerichtet ist, wird es nicht aus den Naturerscheinungen offenbar, dass es ein unkörperliches, lebendiges, intelligentes und allgegenwärtiges Wesen geben muss, welches im unendlichen Raume, gleichsam seinem Empfindungsorgane, alle Dinge in ihrem Innersten durchschaut und sie in unmittelbarer Gegenwart völlig begreift, Dinge, von denen in unser kleines Empfindungsorgan durch die Sinne nur die Bilder geleitet und von dem, was in uns empfindet und denkt, geschaut und betrachtet werden? Und wenn uns auch jeder richtige, in dieser Philosophie getane Schritt nicht unmittelbar zur Erkenntnis der ersten Ursache führt, bringt er uns doch dieser Erkenntnis näher und ist deshalb hoch zu schätzen.

    Und noch viele weiter hier nachzulesen. Unter anderem auch welche von Einstein, der nicht direkt einen personalen Gott annerkennt, allerdings eine höhere Macht die hinter allem steht. Komischerweise haben wir hier auf unserem Planeten 3 Jahre einen Mann wirken gehabt der sich als Gottes Sohn ausgabe, über unbegrenzte Macht verfügte und sich ins kollektive Gedächnis des Planeten wie keine andere Persönlichkeit eingeprägt hat. Jesus Christus!

    http://www.isau.de/id/zitate.html

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    • Als ob Einstein vollkommen wäre und das Maß aller Dinge.

      Wie bereits beschrieben, wundert mich die Fixierung vieler Christen auf Einstein als „Wahrheitszeugen“ auch immer wieder. Es handelt sich wohl um eine Art Haltsuche bei Autoritäten – einem typischen Muster bei Religionen. Und die charismatische Figur Einstein ist wohl für viele Mitglieder einer bestimmten Bildungsschicht immer noch die oberste Autorität in Fragen im wissenschaftlichern Bereich.

      Komischerweise haben wir hier auf unserem Planeten 3[0?] Jahre einen Mann wirken gehabt der sich als Gottes Sohn ausgabe, über unbegrenzte Macht verfügte und sich ins kollektive Gedächnis des Planeten wie keine andere Persönlichkeit eingeprägt hat. Jesus Christus!

      Und nicht nur einen! Ihre Definition gilt auch für Dutzende andere Figuren wie Adonis, Attis, Baal, Dionysos, Horus, Mithras, Tammusz, etc. Sind Sie auch von deren historischer Präsenz auf der Erde überzeugt und glauben an eine „persönliche Beziehung“ zu ihnen? Und wenn nicht, warum nicht? – Hier wird’s doch interessant, oder?

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    • Immer das gleiche dümmliche, zurückgebliebene Gesabbel der Religionskranken.
      Genau gleich labern Junkies auch über ihr Heroin.

      Wer dumm genug ist, an Märchenschrott wie einen „Gott“ zu glauben, der hält wohl auch Krebs und Aids für einen Segen.

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          • Das gute alte Argument mit den Autoritäten nutzen bekanntlich auch Atheisten. Dieser Seite scheint es ja auch sehr wichtig zu sein, darzulegen, dass Einstein Atheist war. Obwohl dieser zu Lebzeiten ausdrücklich äußerte, kein Atheist zu sein…

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            • Haben Sie den Text gelesen? Das Wort „Atheist“ kommt im Bezug auf Einstein nicht vor.

              Mir ist ehrlich gesagt egal, ob Einstein Atheist war oder nicht. Ich bin aus eigener Einsicht Atheist, nicht weil ich irgend jemandem folge. Der Artikel wurde geschrieben, da viele Christen da draussen meinen Einstein für ihre Religion vereinnahmen zu müssen. Dagegen hat er sich zu Lebzeiten selbst gewehrt. Mittlerweile kann er das nicht mehr — daher helfen wir ein wenig die Dinge geradezurücken.

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        • Das ist kein sinnvolles Argument. Falls Jesus gelebt hat, konnte er nicht ansatzweise unsere heutige Bildung genießen, weil die Menschen damals generell unwissender waren. Wäre er Sohn „Gottes“ gewesen, hätte er jedoch wissender sein müssen, da er als Teil der Trinität vom unendlichen Wissensschatz des allwissenden „Gottes“ profitiert hätte.

          Vor diesem christologisch behaupteten Hintergrund wäre seine faktische Unwissenheit unerklärlich und könnte ein Hinweis darauf sein, dass er gar nicht Sohn „Gottes“ war. Als echter Teil der Trinität hätte er z.B. wissen müssen, dass das Reich „Gottes“ (also sein eigenes Reich!) nicht bereits zu Lebzeiten seiner Zuhörer kommen würde. Er hätte dann auch die Kirche vorhersehen müssen und all die Gräuel, die in seinem Namen verübt werden wird. All das weiß Jesus laut NT nicht,
          also ist er unwissend,
          also ist er kein Teil der Trinität,
          also ist er nicht „Gottes“ Sohn.

          Daher war er – falls er gelebt hat – ein normaler Mensch, der nach einer abgebrochenen Schreinerlehre wandern ging, um ein paar Dumme zu finden, die ihn alimentieren, weil er offenbar zu faul zum Arbeiten war. Einer der typischen Wanderprediger, die sich von ihren Zuhörern aushalten ließen. So gesehen ist er ein echter Vorläufer heutiger Priester, die nach wie vor die Allgemeinheit aussaugen, um mehr oder weniger gut davon zu leben. Gegenleistung? Dumme Zaubersprüche…

          So gesehen war Jesus dumm, aber es war seine Form des Broterwerbs, die eher auf der Dummheit seiner Zuhörer basierte, als auf seiner eigenen…

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          • Bernd Kammermeier schreibt am 07/07/2018 um 09:14:
            ”””Das ist kein sinnvolles Argument.””””
            Hallo Bernd, da hast du eine sehr schöne Erwiderung geschrieben, danke!

            ”””” Falls Jesus gelebt hat, konnte er nicht ansatzweise unsere heutige Bildung genießen, weil die Menschen damals generell unwissender waren.””””
            In Israel war eine allgemeine Schulbildung auf breiter Basis vorhanden da zum Beispiel jeder Jude die Thora lesen können sollte. Zudem belegen die herausragende Stellung die einfache Hirtensöhne problemlos einnehmen konnten von einem hohen Bildungsniveau (Joseph, David).
            …und dass Juden einen generell erhöhten IQ haben behaupte ich jetzt einfach mal, (Nobelpreisträger)
            Früher war die Gabe der mündlichen Übermittlung besonders in geschichtlichem Wissen umfassend vorhanden. Ich sehe die Degenerierung erst in unserer Generation mit steigender Tendenz durch Fernsehkonsum und andere Nichtigkeiten, oder?

            ”””” Wäre er Sohn „Gottes“ gewesen, hätte er jedoch wissender sein müssen, da er als Teil der Trinität vom unendlichen Wissensschatz des allwissenden „Gottes“ profitiert hätte. Vor diesem christologisch behaupteten Hintergrund wäre seine faktische Unwissenheit unerklärlich und könnte ein Hinweis darauf sein, dass er gar nicht Sohn „Gottes“ war.””””
            Es KÖNNTE…. es könnte aber auch andere Gründe haben, zum Beispiel dass er einfach nicht mit seinem Wissen protzte, oder?

            Deine Beispiele aus der Bibel sind aber auch mit der Bibel zu erklären:
            ””””Als echter Teil der Trinität hätte er z.B. wissen müssen, dass das Reich „Gottes“ (also sein eigenes Reich!) nicht bereits zu Lebzeiten seiner Zuhörer kommen würde.””””
            Sein Reich HAT schon begonnen, du hast es nur noch nicht bemerkt! (Lukas 17,21.)

            ””””Er hätte dann auch die Kirche vorhersehen müssen und all die Gräuel, die in seinem Namen verübt werden wird. All das weiß Jesus laut NT nicht,””””
            Man lese dazu Matthäus 24,5!

            ””””also ist er unwissend, also ist er kein Teil der Trinität, also ist er nicht „Gottes“ Sohn.”””””
            ….also ist er doch Gottes Sohn und damit Gott selbst als Teil der Trinität!

            ””””Daher war er – falls er gelebt hat – ein normaler Mensch, der nach einer abgebrochenen Schreinerlehre wandern ging, ….”””””
            ….abgebrochene Lehre mit 30 Jahren?
            ….zudem war sein Broterwerb, eine handwerklich umfassende Tätigkeit die sich nicht allein auf Holzverarbeitung beschränkte, mit der Versorgung seiner inzwischen verwitweten Mutter verbunden die er noch am Kreuz seinem Lieblingsjünger Johannes anbefahl.

            ””””um ein paar Dumme zu finden, die ihn alimentieren, weil er offenbar zu faul zum Arbeiten war….””””
            dazu mal Johannes 13,4ff!

            ”””” Einer der typischen Wanderprediger, die sich von ihren Zuhörern aushalten ließen.””””
            Dazu Markus 8,14-21….warum seid ihr so unverständig?
            https://www.bibleserver.com/search/SLT/heilte/1

            ””””So gesehen ist er ein echter Vorläufer heutiger Priester, die nach wie vor die Allgemeinheit aussaugen, um mehr oder weniger gut davon zu leben. Gegenleistung? Dumme Zaubersprüche… So gesehen war Jesus dumm, aber es war seine Form des Broterwerbs, die eher auf der Dummheit seiner Zuhörer basierte, als auf seiner eigenen…””””
            Wenn die Priester ihre Arbeit richtig machen würden hätte ich nichts dagegen!

            Ich wünsche euch noch einen schönen Tag!
            Jelidi Andreas

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            • „In Israel war eine allgemeine Schulbildung auf breiter Basis vorhanden da zum Beispiel jeder Jude die Thora lesen können sollte. Zudem belegen die herausragende Stellung die einfache Hirtensöhne problemlos einnehmen konnten von einem hohen Bildungsniveau (Joseph, David).“

              Nachdenken, lieber Andreas. Die Bildung mag 100% der Bevölkerung betroffen haben, die Leute mögen auch unglaublich intelligent gewesen sein. Doch wenn Teil der Bildung ist, dass die Erde ein Scheibe ist und der Himmel eine Kuppel darüber, dann entspricht das immer noch nicht dem heutigen Kenntnisstand. Es gibt sicher auch intelligente und gemessen an ihrer Umgebung gebildete Indios mitten im Amazonas-Gebiet, doch wenn du sie nach Integralrechnung fragst oder nach der Anzahl der Planeten im Sonnensystem werden sie nicht mal die Frage verstehen – vom Sinn einer richtigen Antwort ganz abgesehen.

              „Früher war die Gabe der mündlichen Übermittlung besonders in geschichtlichem Wissen umfassend vorhanden. Ich sehe die Degenerierung erst in unserer Generation mit steigender Tendenz durch Fernsehkonsum und andere Nichtigkeiten, oder?“

              Das ist unbestreitbar richtig. Wenn Texte in Versform verfasst waren, konnten sie sehr gut memoriert werden. Allerdings gilt auch hier: Da es keine Wissenschaft – auch keine Geschichtswissenschaft im heutigen Sinne – gab, wurde der Inhalt zwar erstaunlich wörtlich überliefert, aber der Inhalt war bereits verfälscht, weil missinterpretiert, politisch überarbeitet und nicht in ein naturalistisches Weltbild integriert.

              Homers Illias und Odyssee wurden auch lange (vermutlich 800 Jahre lang) mündlich tradiert – wegen der Versform fast fehlerlos – doch deswegen gibt es noch lange keine Zyklopen, Sirenen oder Scylla und Charybdis.

              „Es KÖNNTE…. es könnte aber auch andere Gründe haben, zum Beispiel dass er einfach nicht mit seinem Wissen protzte, oder?“

              D.h. dein Jesus wollte die Leute damals verblöden? Ich dachte, die Bibel und seine Worte seien etwas ganz besonders Wichtiges – zumindest tust du selbst immer so. Und jetzt lässt dein Jesus das Wichtigste weg, damit er nicht protzig erscheint? Wie bescheuert ist das denn? „Herr Lehrer, ich kann Englisch ganz gut, aber ich wollte in der Arbeit nicht protzig erscheinen und habe deshalb absichtlich viele Fehler gemacht. Kann ich nicht wenigstens noch eine fünf haben?“

              „Sein Reich HAT schon begonnen, du hast es nur noch nicht bemerkt! (Lukas 17,21.)“

              Hat nur irgendwie keiner mitbekommen. Andernfalls wären die Juden doch in Scharen – in ganzen Völkerscharen – zu ihm übergelaufen. Aber es dauerte noch fast 400 Jahre, bis wenigstens die Kirche kam und halb Europa verwüsten konnte. Aber du hast schon Recht, Andreas, das Reich Gottes ist auf Erden und die Wegnahme der Erbsünde hat stattgefunden. Deshalb sind heute alle Menschen unsterblich, die Frauen müssen nicht mehr unter Schmerzen Kinder gebären und das Leben geht locker und leicht von der Hand. Schon klar!

              ””””Er hätte dann auch die Kirche vorhersehen müssen und all die Gräuel, die in seinem Namen verübt werden wird. All das weiß Jesus laut NT nicht,””””
              Man lese dazu Matthäus 24,5!“

              „Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen.“

              Das war zu allen Zeiten eine religiöse Binse. Da es nicht nur EINE Religion gibt, sondern stets viele in Konkurrenz zueinander, müssen in alle Religionen Texte implementiert werden, die vor den Anderen (den Falschen, den Feinden) warnen. Hätte tatsächlich ein allmächtiger Jesus (Teil der Trinität!!!) dies ernsthaft vorhergesehen, dann hätte er doch geeignete Maßnahmen ergreifen können, diesen folgenden Zwist und die kriminelle Kirche zu verhindern. Doch nichts ist jemals zu erkennen. Deinem Jesus scheint die Kirche und ihre Machenschaften total am Gesäßteil seines sexy Lendenschurzes vorüberzugehen.

              „….abgebrochene Lehre mit 30 Jahren?“

              Hat er im Betrieb seines Vaters gearbeitet?

              ””””um ein paar Dumme zu finden, die ihn alimentieren, weil er offenbar zu faul zum Arbeiten war….””””
              dazu mal Johannes 13,4ff!“

              Ach so, er arbeitete in einer Fußwaschanlage und nahm gerne das Trinkgeld seiner Kunden. Muss ich ihn deswegen anbeten? Er war in jedem Fall ein Gelegenheitsarbeiter, der keiner geregelten Arbeit nachging. Beten, predigen und missionieren gehören für mich nicht zu einer Form geregelter Arbeit, deren Broterwerb gerechtfertigt wäre.

              „Wenn die Priester ihre Arbeit richtig machen würden hätte ich nichts dagegen!“

              Im Sinne deines Jesus machen sie es völlig richtig. Dumme Sprüche absondern und sich alimentieren lassen. Das würde jeder gern so machen, aber wer backt dann die Hostien und baut den Wein an? Wer näht die schicken Frauengewänder, die lustigen Hüte und produziert die Mars- und Snickersriegel für die Messdiener…?

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            • Haha, eine Fußwaschanlage. Im Programm „3x wachsen und polieren“, „Unterbodenschutz für die kalte Jahreszeit“ und „Aktiv Schaum“. Nicht vergessen, vorher die Antenne und die Spiegel einzuklappen.
              Passend dazu der Song „Foot Wash“. Aus den Lyrics:
              „Come, some of the work gets kinda hard
              this ain’t no place to be if you planned on bein‘ a star
              At the foot wash
              Whoa whoa whoa whoa
              Talkin‘ about the foot wash, girl
              Well, those feet never seem to stop coming
              (Work and work)“ usw usf

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      • Sagen Sie das mal den Mitgliedern der Päpstliche Akademie der Wissenschaften. Da haben Sie die Lacher auf Ihrer Seite. Intoleranz und Engstirnigkeit scheint auch unter Nichtgläubigen weit verbreitet zu sein. Die Kommentare hier sind ja teilw. haarsträubend.

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      • Nein, aber die zeigen, dass auch viele Naturwissenschaftler, darunter Genies wie Max Planck, an Gott bzw. eine höhere Macht glaubten und glauben. Religion und Glauben sind also nicht nur was für Deppen, Hinterwäldler und Bildungsferne, wie ja der Stammtischatheismus oder Fundamentalisten wie Dawkins oftmals mehr oder minder offen behaupten. Freilich können die o.g. Wissenschaftler nicht beweisen, dass es einen Gott, höhere spirituelle Macht oder ähnliches gibt. Genauso wenig wie die Wissenschaft ergründen und erklären kann, warum es überhaupt einen Urknall gab, wieso es die Naturgesetze gibt und diese funktionieren, woher die erste Materie kam und warum überhaupt Ordnung in der Welt existiert-und nicht das Thermo-dynamisch Wahrscheinlichste-Chaos. Wissenschaft kann nur das Wie ergründen und Zustände sowie Gesetzmäßigkeiten beschreiben und berechnen. Im Übrigen kann die Wissenschaft auch nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt. Seit der Quantenphysik wissen wir ja, dass selbst viele biblische Wunder lediglich statistisch unwahrscheinlich, aber physikalisch nicht unmöglich sind. 🙂 Die Naturgesetze sind nicht statisch. Empfehlenswert ist hier das Buch des Physikers Pascual Jordan „Der Naturwissenschaftler vor der religiösen Frage“. Wenn ich mir als Gläubiger, der aber eine Abneigung gegen die heutige Institution Kirche hat, schon ein Buch von Dawkins angetan habe, kann man sich als Atheist auch dieses Buch einmal antun. 😉

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        • „Genauso wenig wie die Wissenschaft ergründen und erklären kann, warum es überhaupt einen Urknall gab, wieso es die Naturgesetze gibt und diese funktionieren, woher die erste Materie kam und warum überhaupt Ordnung in der Welt existiert-und nicht das Thermo-dynamisch Wahrscheinlichste-Chaos.“

          Aber weidewechselnde Halbnomaden in der Levante der Bronzezeit konnten das ergründen und erklären? Leute, die weder lesen noch schreiben konnten, die Null-Schulbildung hatten? Warum hält man die Ungebildetsten der Ungebildeten immer für schlauer als die größten Wissenschaftler unserer Zeit, die auf Generationen von Wissenschaftler und deren Erkenntnisse aufbauen können und die heute ein gewaltiges instrumentelles Waffenarsenal gegen die Unwissenheit haben?

          „Im Übrigen kann die Wissenschaft auch nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt.“

          Auch hier von mir der liebgemeinte Rat: Jemand, der solchen Unsinn schreibt/behauptet sollte zu zehn Stunden Nachsitzen in Sachen Erkenntnistheorie verdonnert werden.

          Langweilen euch nicht selbst diese ständigen Worthülsen, die nun wirklich niemandem mehr auch nur das müdeste Lächeln abringen können? Dummfug bleibt Dummfug auch bei gebetsmühlenartiger Wiederholung…

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          • Die übliche arrogante Herablassung gegenüber unsere ach so dummen Vorfahren und inhaltsleere Beschimpfungen gegen Glauben und Religion. Typisch atheistische Polemik. Klar, viele Argumente von einst sind ja ausgerechnet durch die Entdeckungen in der Quantenphysik mittlerweile widerlegt worden…Einige nach eigenem Bekunden angeblich überzeugte Atheisten wie z.B. eine Kollegin von mir flüchten wiederum in Astrologie und Geschwaffel vom Karma und „Bewusstsein des Universums“. Ganz ohne Glauben geht es am Ende offenbar doch nicht, man kann Gott oder dessen Eigenschaften auch wunderbar umschreiben. Die Erkenntnistheorie ist übrigens reine Philosophie und aus meiner Sicht keine „echte“ Wissenschaft und wurde lustigerweise ausgerechnet vor allem von christlichen Theologen angewandt, geprägt und weiterentwickelt. Wissenschaft und Religion schließen einander jedenfalls nicht aus. Wer das behauptet, hat meiner Meinung nach weder von der einen noch von der anderen Sache wirklich Ahnung.

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            • „Die übliche arrogante Herablassung gegenüber unsere ach so dummen Vorfahren und inhaltsleere Beschimpfungen gegen Glauben und Religion.“

              Liegen Ihnen die Ergebnisse archäologischer Grabungen einer bronzezeitlichen Universität in der Levante vor? Da ist mir was entgangen. Falls Ihnen mein Ton arrogant vorkommt, wie würden Sie dann völlig inhaltlose Worthülsen bzgl. eines angeblichen „Gottes“ nennen? Wenn man mit diesem Gelaber Sendezeit im TV bekommt? Steuergelder? Respekt? Geht’s noch?

              Ich habe während meiner Bundeswehrzeit ein echtes UFO gesehen. Ich will jetzt auch Sendezeit, um einem Millionenpublikum davon zu berichten. Ach, Sie glauben nicht, dass ich ein UFO sah? Aber ich soll glauben, dass Beduinen im Vorderen Orient bei ihren Wüstenwanderung mit ihren Ziegenherden „göttliche Erscheinungen“ hatten? Hesekiel sah auch ein UFO, wo kam es nur her? Die Astronomen streiten noch. Das alles gehört in die Abteilung Hörensagen und missinterpretierte Naturerscheinungen – wie bei den UFOs heute.

              Ich beschimpfe die monotheistische Religionen nicht, ich entlarve sie. Dabei weiß ich, dass sie ein Irrtum unserer nahöstlicher Vorfahren sind, für den sie nichts konnten. Doch heute, wo alles restlos aufgeklärt ist (wissenschaftliche und ethische Falsifizierung biblischer Aussagen) muss man es als Lüge bezeichnen. Wer bewusst die Unwahrheit sagt (d.h. auch gegen widerlegende Erkenntnis), der lügt nach unserem heutigen Verständnis. Das geht auch nicht als alternative Fakten durch…

              „Typisch atheistische Polemik.“

              Warum sollte jemand, der gute Argumente hat, polemisch werden? Da kenne ich ganz andere, die auf Biegen und Brechen polemisieren.

              „Klar, viele Argumente von einst sind ja ausgerechnet durch die Entdeckungen in der Quantenphysik mittlerweile widerlegt worden…Einige nach eigenem Bekunden angeblich überzeugte Atheisten wie z.B. eine Kollegin von mir flüchten wiederum in Astrologie und Geschwaffel vom Karma und „Bewusstsein des Universums“.“

              Welches historische, archäologische oder erkenntnistheoretische Argument soll denn durch die Quantenphysik widerlegt worden sein? Oder schreiben Sie nur das Wort „Quantenphysik“ hin, weil es so schön mysteriös klingt und kaum einer weiß, was es bedeutet? Früher hatte man Jungfrauengeburt und Trinität als Schwafelhülsen, heute ist es die Quantenphysik, huiuiui… raun, wisper – er kennt Quantenphysik, dann muss „Gott“ ja existieren…

              Und dann wollen Sie mir weismachen, dass eine Atheistin – also jemand, der keinerlei Irrationalitäten akzeptiert – an Astrologie, Karma und ähnlichen Quatsch glaubt? Die Geschichte ist ja noch absurder, als der Klassiker vom Gläubigen, der früher ein überzeugter Atheist war. Zum Totlachen. Erzählen Sie diese Geschichten in der Märchenstunde, aber nicht hier…

              „Ganz ohne Glauben geht es am Ende offenbar doch nicht, man kann Gott oder dessen Eigenschaften auch wunderbar umschreiben.“

              Für Sie geht es am Ende nicht ohne Glauben, für mich schon. Und ich glaube Ihnen auch sofort, dass Sie „Gott“ wunderbar umschreiben können. In dieser Kunst üben sich Theologen seit Jahrhunderten. Komisch nur, dass nichts davon rational denkende Menschen überzeugt. Ach so, das sind alles böse Atheisten, die ein Dämon behaust. Verstehe…

              „Die Erkenntnistheorie ist übrigens reine Philosophie und aus meiner Sicht keine „echte“ Wissenschaft und wurde lustigerweise ausgerechnet vor allem von christlichen Theologen angewandt, geprägt und weiterentwickelt.“

              William of Ockham, ein englischer Mönch, hat das nach ihm benannte Rasiermesser der Nachwelt geschenkt. Damit lassen sich unsinnige Hypothesen – wie z.B. die Existenz eines allmächtigen, allgütigen „Gottes“ – recht schnell zu einem Nichts zusammenschneiden. William of Ockham hat das übrigens auch als Philosophie verstanden. Was ist verkehrt daran? Mögen Sie keine Philosophen?

              Die Erkenntnistheorie will übrigens auch keine Wissenschaft sein, sondern ist ein Instrument zum Erkennen der Realität. „Verdauung“ ist übrigens auch kein Organ, sondern ein Prozess, der einen Verdauungstrakt voraussetzt. Wobei die Erkenntnistheorie der Verdauungstrakt ist und die Wissenschaft die Verdauung. Was am Ende herauskommt, nennt man übrigens „Erkenntnis“. Und die ist bei der Wissenschaft alles andere als Scheiße…

              „Wissenschaft und Religion schließen einander jedenfalls nicht aus. Wer das behauptet, hat meiner Meinung nach weder von der einen noch von der anderen Sache wirklich Ahnung.“

              Ich bin Akademiker und habe ca. 40 Jahre lang mehr oder weniger intensiv (phasenweise) über Religion gearbeitet. Ich denke schon von mir behaupten zu dürfen, dass ich mich in beiden Welt ausreichend gut auskenne, um sagen zu können, dass die Schnittmenge zwischen Wissenschaft und Religion exakt Null ist…

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          • Ein paar der größten Wissenschaftler unserer Zeit glauben aber auch an Gott oder sind zumindest Agnostiker…Auch die Existenz einer Seele ist in diesen Kreisen längst kein Tabu mehr. Gab es vor einiger Zeit einen guten Artikel im eher kirchenfernen Spiegel. Informieren Sie sich doch bitte mal. Was wirklich stimmt, werden wir wohl nie oder eben ggf. erst nach dem Tod erfahren. Viele Menschen findet in ihrem Glauben und in ihrer Religion jedenfalls Stärke, Trost, Zuversicht, Gemeinschaft und üben im Geiste des NT Nächstenliebe. Angeblich ist beten laut einer Studie sogar gut für die psychische Gesundheit. Religiöse Menschen leben länger und haben mehr Kinder als nichtreligiöse. Zumindest aus evolutionärer Sicht scheinen Glauben und Religion also sogar Sinn zu machen. Der Schöpfer des Universums hat sich halt was dabei gedacht, als er sich Nomaden in der Levante und später Juden und Römern in Jerusalem und Umgebung mit Wirken und der Wiederauferstehung Jesu offenbarte 😉

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  5. Richtig – es gab und gibt keinen „historischen“ Jesus. Es gibt nur den ewigen, der schon seit anbeginn der Zeit immer wieder auferstanden und begraben worden ist, denn gerade derjenige, der „graviert“ ist – tief in den Stein der Weisen eingegraben“ (Gedächtnis) – geht niemehr verloren.

    Er ist die „Wahre Aussage“ (= Evangelium) in Person – anders hätte er ja auch gar nicht über Wasser wandeln können. Gute Botschaften überqueren jedes Meer – selbst die wirklichen Meere! Es ersaufen hingegen die widersprüchlichen Aussagen – sie gehen „unter“ mit der Zeit – denn der Logos alias Vater alias Water trägt sie nicht. Der Vater trägt nur die Wahrheit – oder anders gesagt (etwas weltlicher): Nur mittels aristotelischer Logik sind wahre Aussagen von falschen zu unterscheiden. Was immer ein Widerspruch der Form „A = B“ oder „A = Nicht-A“ ist, ist ein Lüge.
    Darunter fallen auch solche Nominaldefinitionen wie „Gott = Spaghettimonster“ oder „das Spaltbare (Spaltmaterial) heiße Unspaltbares (a-tomos).

    Wer die Existenz des Logos (Verstand) bezweifelt, hat wahrscheinliche keinen, und wer glaubt, dass „Wasser“ oder „Water“ soviel wie H2O, ist wahrscheinlich Chemiker und völlig schief gewickelt.

    Der Eierkopf Humpty-Dumpty (in „Alice in Mirrorland and what she found there“): „Die Worte bedeuten immer das, was ich gerade will“. Das ist der wahre Aberglauben, denn aufgrunddessen könnte auch „Atheist“ soviel wie H2O bedeuten – „Spaghettimonster“ allerdings ebenfalls.

    Grüße, Alexander

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  7. Zitat: „Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil er sich nicht vorstellen mag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut von ihm zum ersten Mal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Die gängige Vorstellung, ich sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen…“

    Zitat von Albert Einstein

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  9. Ich habe noch ein Einstein-Zitat zum Thema gefunden:

    „I came—though the child of entirely irreligious (Jewish) parents—to a deep religiousness, which, however, reached an abrupt end at the age of twelve. Through the reading of popular scientific books I soon reached the conviction that much in the stories of the Bible could not be true.“

    (Quelle: Einstein, Albert (1979). Autobiographical Notes. Chicago: Open Court Publishing Company, pp. 3-5.)

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  10. Spektrum.de hat einen Artikel über Einstein als Pantheisten (benutzen allerdings den Begriff nicht): http://www.spektrum.de/news/wie-dachte-einstein-ueber-gott-und-geometrie/1350557

    „Ich habe wiederholt gesagt, dass die Idee eines personengebundenen Gottes meiner Meinung nach eine kindische ist. Sie können mich als Agnostiker bezeichnen. Aber ich teile nicht den kämpferischen Geist des Atheismus. (…) Ich bevorzuge eine demütige Haltung entsprechend der Schwäche unserer intellektuellen Erkenntnis der Natur und unseres eigenen Daseins“

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  12. Einstein gab nichts anderes zu, als dass die Wissenschaft eben nicht den Anspruch auf die Wahrheit erhebt.
    Er hatte einen tiefen Respekt vor allem, was der menschliche Geist noch nicht erforscht hat, aber noch zu erforschen vermag.
    Einstein wird allzu oft zitiert, jedes seiner Worte wird immer einmal zu gunsten des Glaubens, dann wieder zu seiner Widerlegung ausgelegt.
    Viele seiner heute bekannten angeblichen Sätze hat er niemals wirklich gesagt. Er ist, was Zitate betrifft, eine verbrannte Quelle.
    Aber was er getan hat, was auch heute noch in jedem Experiment, und auch in unserer täglichen Erfahrung immer bestätigt wird ist, und das kann niemand leugnen:
    Gott existiert nicht. Der Mensch kann seine Umwelt auch ohne einen „Geist aus der Kiste“ erklären. Gerade Einstein liefert nur allein durch seine Taten den Beweis.

    “ Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Die gängige Vorstellung, ich sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen…”

    Das ist kein Einstein-Zitat, sondern frei in andere seiner Sätze hineininterpretiert, das hat er nie so gesagt. Keine Belege.
    Es wurde immer wieder hin und her geformt, bis es den religioten passte.
    Manche behaupten auch immer noch, Einstein hätte eine Sechs in Mathe gehabt.
    Hatte er auch. Er hat seine Matura mit Sechs gemacht, was bei der Matura die beste Note war.
    Soviel dazu.

    Hört auf mit Einstein-Zitaten, kein Mensch kann mehr nachweisen, was er davon wirklich gesagt hat. Auf jeder Website taucht irgendwo der Einstein auf, mit irgendwas, das er angeblich gesagt hat.

    Ich habe ein Zitat, das er wirklich mit Sicherheit irgendwann gesagt hat und was auch wirklich zutraf:
    „Ich muss aufs Klo.“ – Albert Einstein

    Für seine Religiosität gibt es keinerlei Beweise.
    Aber für seine wissenschaftlichen Theorien, dafür gibt es sehr wohl Beweise.
    Denn wir erleben sie mit Handys und GPS jeden Tag selbst.

    Einstein hatte einen tiefen Glauben an das, was er tat. Sonst hätten wir heute keine Handys oder HD-Fernseher. Und das ist gut.
    Glauben an eine „überlegene Vernunft“ im „unbegreiflichen Weltall“, das kann nicht von ihm stammen, denn das Weltall war für ihn sehr wohl begreiflich, im Gegenteil, er hat alles getan, um es für andere begreiflich zu machen. Das war eben sein Ansinnen: Forschen ohne Gott.

    “Jedem tiefen Naturforscher muss eine Art religiösen Gefühls nahe liegen, weil er sich nicht vorstellen mag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut von ihm zum ersten Mal gedacht werden.“
    Blödsinn. Es gibt keinen Nachweis für dieses Zitat.
    Wenn sich der Forscher das, was er sieht, nicht vorstellen mag, dann wird er auch nicht weiterforschen wollen. Aber die „tiefen Naturforscher“ hatten das wohl nicht im Sinn, denn sie haben ganz unreligiös weitergeforscht und hatten dabei ganz hervorragende Vorstellungen.

    Sie wollten eben jene feinen Zusammenhänge entdecken und auflkären. Sonst wären sie keine Forscher gewesen und wären nach Hause gegangen.

    Es stellt sich die Frage nicht, ob irgendein bedeutender Wissenschaftler religiös war/ist oder nicht.
    Einsteins Glauben ist nicht relevant. Nur sein Wissen.

    Relevant ist nur, dass seine wissenschaftlichen Erkentnisse bis heute Bestand haben, weil wir sie in der Physik benutzen und sie funktionieren.
    Und seine Ergebnisse widersprechen dem Glauben und machen ihn obsolet.
    ———-
    „Einstein war religiös, aber er hat trotzdem viele Zusammenhänge im Universum erklären können, die immernoch gelten, obwohl es Gott nicht gefällt.
    Einstein war nicht religiös, aber er hat dennoch große Teile des Universums verstanden, obwohl das Gott laut Bibel nicht will.“
    Dass das Blödsinn ohne Aussage ist, merkste ja selbst, ne?
    ———–
    Ich finde es impertinent, wenn jemand Einstein erfundene Sätze in den Mund legt, um esoterischen Schwachsinn zu verbreiten. Das sehen wir heute überall. Jeder Depp erfindet irgendein Zitat, um seinen Blödsinn zu verbreiten und Klicks zu bekommen.

    Zum Glück funktioniert Wissenschaft auch und nur ohne Gott.
    Sonst hätten wir uns alle längst in irgendeinem schwachsinnigen Kreuzzug selbst ausgerottet und würden immernoch mit Keulen durch die Wälder ziehen.

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  13. Die Religionisten sind sich doch tatsächlich nicht zu blöde, einen der größten Wissenschaftler aller Zeiten für sich einzuspannen, indem sie ihm zum einen Worte in den Mund legen, die er nie gesagt hat und zum anderen jede seiner belegten Äußerungen zum Nachweis für die eigene Weltanschauung umzudeuten.

    In Ermangelung eigener, plausibler Argumente wird die vorsichtige Eloquenz eines gebildeten und aufgeklärten Wissenschaftlers gegen seine Erkenntnisse benutzt.

    Wie schäbig.
    Wenn Ihr nicht mehr drauf habt, macht Ihr es uns doch sehr leicht.

    Ihr ruft euch Bibelzitate auf euer Smartphone, welches Ihr ohne den wissenschaftlichen und gottablehndenden Geist gar nicht hättet. Ihr seid inzwischen so arrogant, dass Ihr nichtmal merkt, dass euer Gottesdienst nur mit der Hilfe der gottlosen Wissenschaft übers Mikrofon und die Kamera in Wohnzimmer und Säle der ganzen Welt übertragen werden kann.

    Ohne die gottlose Wissenschaft könnte euch niemand mehr zuhören. Und genau diese Wissenschaft widerlegt JEDEN verdammten Tag euren Gott.

    Ein Dilemma, Ihr solltet euch einen anderen esoterischen Blödsinn suchen, um den Menschen das Geld und die Ehrfurcht abzuringen. Gibt ja noch genug andere Sachen, die teilweise für viele sogar glaubwürdiger sind.
    Ich hab letztens irgendwo gelesen, dass mehr Menschen an die Homöopathie glauben, als an Gott.
    Das wär doch mal was, da würden manche eurer Leistungen sogar durch die Krankenkasse bezahlt.

    Weihwasser in Form von Zuckerkügelchen, wär das nicht ein Geschäft?
    Zusätzlich zum nicht vorhandenen Medikamentnutzen gäbs dann noch den nicht vorhandenen Gott im Flaschchen. Inklusive imaginären Segens.

    Doppelter Schwachsin, Gott potenziert durch schütteln auf D26 oder sogar C12, stärker gehts nicht.

    Wenn das nicht von der dumpfen Masse abgekauft wird, dann weiß ich auch nicht….

    Ich sollte mal überlegen, ob ich damit nicht mein Konto aufbessern könnte.
    „Gott D23 nach Bibel verschüttelt, laut Einsteins Formeln auch wirksam gegen Krebs und Mittelohrentzündung“

    Gäb haufenweise Religioten, die das kaufen würden. Aber ich bin Menschenfreund, deswegen lass ich es, ich Depp.

    Nix für ungut.

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  14. Pingback: Vermischte Anfagen 2015: Der Teufel und die Hamster-Pornos | Man Glaubt Es Nicht!

  15. Danke den Bloggern fuer diese Zitatsammlung. Es wird soviel Unsinn behauptet, da gefaellt mir der Ansatz Einstein selbst anzuhoeren besonders gut.

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  16. Albert Einsteins Einstellung zur Religion ist der klare Geist dieses Genies. Was bedeutet eine Religion, Autoritätshörigkeit der oberen Klassen, den Untertanen glaubhaft zu machen, sie seien von Gott eingesetzt und ihre Ansprüche gottgewollt. Meine Aussage beweist die Geschichte. Lächerlich zu glauben, Gott wirke auf das Leben der Menschen, ein armseliger Gedanke im Kriegsfalle zu glauben, Gott würde einer Partei den Vorzug geben.
    Nach dem Urknall und der Einsetzung der Evolution, wurde ein Programm in Bewegung gesetzt, das in seiner Mannigfaltigkeit uns Menschen erstaunt. Zu glauben, dies sei das Werk eines auf den Menschen einwirkenden Gott ist naiv. Der Prozess läuft der Evolution entsprechend ab. Nur die Natur ist das Indiz des ewigen Verlaufs, kommen und vergehens dieser Ordnung. Gott verstehe ich nur als Ordnung des Verlaufs.

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    • Auch dann nicht, wenn derselbe cut-and-paste-Text fünf Mal eingestellt wird. Und auch immer noch nicht, wenn beim fünften Mal superclever subtil gedroht wird: „Du solltest meinen Text veröffentlichen, der Dein Blog ist öffentlich. Und wenn Du das nicht tust, so könntest Du dafür zu Verantwortung gezogen werden.“

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  17. Der Feigling hat Angst.
    Er ist einfach ignorant, lernresistent und unkultviert.
    Ich muss Deinen Stuss gar nicht widerlegen, denn Du outest Dich als ein Totalitarist.
    Viel Spaß bei Selbstunterhaltung.

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  18. Dr. Jure Brigic schreibt:
    03/08/2016 um 18:43

    „Der Feigling hat Angst.
    Er ist einfach ignorant, lernresistent und unkultviert.
    Ich muss Deinen Stuss gar nicht widerlegen, denn Du outest Dich als ein Totalitarist.
    Viel Spaß bei Selbstunterhaltung.“

    Na, beim Lesen ihrer Zeilen spuckte ich fast mein Bier auf den Monitor. Sie beschreiben exakt den Inhalt ihrer sämtlichen Kommentare hier. Ihre 4 Zeilen bestätigen ihre eigene Aussage für Sie selbst. Wundervoll. War ein netter Lacher, danke.
    Sind Sie doch einer, der sich auf keine Diskussion einlässt und ignorant seine Dogmen immer wieder zusammenhanglos postuliert. Ich glaube, Sie haben Angst, jemand könnte eines Tages die richtigen Worte finden und Sie eines besseren Wissens belehren.

    Ein Feigling hat Angst. Und ein Papst hat Angst, seine Macht zu verlieren.
    Also hat der Papst Angst. Somit ist der Papst ein Feigling.
    Ein Priester hat Angst, seine Schäfchen, die ihm täglich weglaufen, kommen nicht wieder. Somit ist der Priester ein Feigling.

    >>>Ein glaubender betet, weil er Angst hat, nicht in den Himmel zu kommen, wenn er nicht betet. Somit ist jeder, der betet, ein Feigling.<<<

    Naja, wenn Sie, Herr Brigic, jetzt immernoch nicht merken, welchen Unsinn Sie hier verzapfen, und wenn Sie immer noch nicht gemerkt haben, wie sehr Sie sich selbst widersprechen, dann sollten Sie vielleicht beten….denn lernresistent sind Sie auch. Somit wären Sie aber gemäß Ihrer Definition ein Feigling…Was soll man dazu sagen…

    Zum Thema:

    Einstein hat mit Sicherheit geglaubt. Er hat daran geglaubt, dass seine Erkenntnisse richtig sind.
    Manchmal hat er sich geirrt, aber dann erkannte er seine Fehler und hat das getan, was bis heute JEDER Wissenschaftler tut: Er geht zurück und fängt von vorn an.

    Religioten tun das nicht. Sie glauben sich im Besitz der Wahrheit und konstatieren ihren Blödsinn bis zum Ende, und wenn ihnen zehnmal das Gegenteil bewiesen wird.

    Das hat Einstein nie getan, das sehen wir heute, wenn durch die Technik täglich bewiesen wird, dass er recht hatte.
    Er sagte: für bewegte Objekte vergeht die Zeit langsamer. Und für Objekte in starker Gravitation vergeht die Zeit langsamer.

    Die GPS-Satelliten sind sehr stark auf die richtige Uhrzeit angewiesen, da aus der Laufzeit ihrer Signale und ihrer Position jedes Smartphone seine Position bestimmen kann.
    Die Satelliten befinden sich in etwa 20.000km Höhe. Dadurch vergeht auf ihnen die Zeit schneller, da sie deutlich schwächerer Gravitation ausgesetzt sind, als unsere Smartphones hier auf der Erde.
    Das lässt sich gemäß Einsteins Formeln ausrechnen, und es stimmt.
    Aber:
    Die GPS-Satelliten bewegen sich auch mit einer vergleichsweise sehr hohen Geschwindigkeit um die Erde. Dadurch vergeht die Zeit auf ihnen langsamer.
    Ganz wie Einstein es voraussagte.

    Rechnet man mit Einsteins Formeln beides aus, so ergibt sich, dass die Uhren auf den Satelliten durch die gravitative Zeitdilatation ein klein wenig stärker beeinflusst werden, als durch die relativistische Zeitdilatation.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Eine Uhr in einem GPS-Satelliten geht zu schnell. Deswegen werden sie um den Bruchteil einer Sekunde langsamer getaktet, als auf der Erde.
    DAS ist eine Tatsache, die jeden Tag millionenfach bewiesen wird, einfach dadurch, dass unsere Navi-Geräte eben funktionieren und unsere Smartphones immer die korrekte Position anzeigen.

    Und das ist nur einer der zahlreichen Beweise.
    War Einstein religiös?
    Ja, das war er. Er glaubte fest an die Wissenschaft und an seine Erkenntnisse. Aber er war eben nicht lernresistent. Sonst hätte er nicht den Nobelpreis für seinen Beitrag zur Quantentheorie bekommen.
    Er glaubte nur eben nicht so blöd an den Unsinn, den ihm die Religioten gerne andichten.

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  21. @Carsten,
    „War Einstein religiös?
    Ja, das war er. Er glaubte fest an die Wissenschaft “

    Wissenschaft hat nichts mit Glauben zu tun. Wissenschaft ist – einfach formuliert – die systematische Erforschung und Erklräung der Welt auf Basis von belastbaren Erkenntnissen. So lange ein Wissenschaftler glaubt, arbeitet er noch mit Hypothesen, dass heißt Hilfsannahmen, die einen Sachverhalt erklären könnten, wobei man sich aber nicht sicher ist, ob sie zutreffen.

    Im nächsten Schritt werden dann Experimente ersonnen, die geeignet sind, die Hypothese zu widerlegen (man versucht in der Regel nicht, sie zu bestätigen, damit man sich nichts in die Tasche lügt). Je länger sich eine Hypothese der Widerlegung widersetzt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Sachverhalt richtig erklärt.

    Das hat also überhaupt nichts mit Glauben zu tun, denn ein Glaube wird oft umso fester, je größer die Widersprüche zur Wirklichkeit werden, weil der Gläubige überzeugt ist, dass sein Gott seine Glaubenstärke durch die Widersprüche testen will. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass dieser Gott auch als allwissend gedacht wird.

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  22. Was mich daran immer wundert ist: alles, was Wissenschaftler gegen Religionen sagen, wird von Religioten komplett ignoriert. Da gilt das „Autoritäts-Argument“ (was schon kein Argument ist!) in keinster Weise. Aber wenn sich irgend ein Käseblatt einen Satz erfindet und behauptet, Einstein hätte ihn gesagt, dann ist das auf einmal ein ultimativer Beweis…

    Das folgende „Zitat“ findet man sehr oft im Internet:
    „Das strahlende Bild des Nazareners hat einen überwältigenden Eindruck auf mich gemacht. Es gibt nur eine Stelle in der Welt, wo wir kein Dunkel sehen. Das ist die Person Jesu Christi. In ihm hat sich Gott am deutlichsten vor uns hingestellt. Jedem tiefen Naturforscher muß eine Art religiösen Gefühls naheliegen, weil er sich nicht vorzustellen vermag, dass die ungemein feinen Zusammenhänge, die er erschaut, von ihm zum erstenmal gedacht werden. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. – Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat sie kaum begriffen. Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlos überlegene Vernunft. Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind. Nicht Gott ist relativ und nicht das Sein, sondern unser Denken.“

    Ich finde das Zitat schon aus linguistischen Gründen unglaubwürdig – sowohl Wortwahl als auch Satzbau klingen überhaupt nicht nach einem Wissenschaftler, sondern eher nach einem Priester. Der letzte Satz widerspricht auch anderen Zitaten Einsteins dazu, wie der Begriff „Relativität“ einzuordnen ist. Quotez.net stuft das Zitat als „zugeschrieben“ ein, Wikiquote nennt es noch nicht einmal.
    Aber selbst wenn Einstein das (sagen wir mal zum Ende seines Lebens, im Delirium) gesagt HÄTTE, ist es doch komplett lächerlich, dass christliche Webseiten ALLEIN DAS ZITAT als BEWEIS für Gott bezeichnen!? Da ist keine Argumentation, keine Schlussfolgerung, GAR NICHTS außer einer nackten Behauptung! (ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Religioten keinen Schimmer davon haben, was ein BEWEIS überhaupt IST)

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    • Ich will das noch ein bisschen präzisieren: was mich daran genau wundert ist, dass die Leute einerseits Wissenschaftler nicht als Autorität anerkennen – DANN ABER versuchen, sich selbst Autorität zu verschaffen, indem sie ihre Ausführungen mit „Albert Einstein“ unterschreiben.

      Gestern erst wieder ein tolles Beispiel gefunden, wo ernsthaft als „Quellenangabe“ für ein Zitat „von Einstein“ ein LESERBRIEF aus einem Provinzblättchen von 1998 genannt wurde…

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  23. @Viktor Engelmann,

    >>ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Religioten keinen Schimmer davon haben, was ein BEWEIS überhaupt IST<<

    Wobei noch zu ergänzen wäre, dass Religioten häufig nicht nur extrem selektiv argumentieren, also absichtlich alles "übersehen", was ihre Argumentation nicht stützt oder sogar widerlegt und darüber hinaus es auch solche gibt, die ohne Rücksicht auf Logik und allzu oft auch ohne Rücksicht auf Fakten und Wahrheit "argumentieren".

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  24. Wenn es überhaupt eine Argumentation gibt – in bestimmt 80% der Fälle kommt da nur eine bloße Behauptung ohne das geringste Argument – maximal noch sowas wie „das ist doch klar“, „selbstverständlich“, „natürlich“, „weiß doch jeder“, „sieht man doch“, „bist Du dumm?“ etc.

    Mich als studierten Logiker beleidigt es regelrecht, wenn diese Leute daher kommen und mir etwas über „Beweise“, „Schlussfolgerungen“, „Theorien“, „Universen“ und „Logik“ erzählen wollen, ohne auch nur definieren zu können, was das alles überhaupt ist… oder es verstehen würden, wenn ich es ihnen definieren würde.

    Kleine Kostprobe, was eine Schlussfolgerung ist:
    Sei σ eine Signatur, L eine σ-Logik und φ,ψ ∈ L.
    Dann ist ψ eine Schlussfolgerung aus φ, falls für jede σ-Struktur S mit S⊨φ, auch S⊨ψ gilt.

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    • Eine „Theorie“ zu definieren ist danach übrigens recht einfach: Sei σ eine Signatur, L eine σ-Logik und A⊆L ein Axiomensystem, dann ist die Theorie von A der transitive Abschluss von A unter der o.g. Schlussfolgerungsrelation.

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  25. Spinozas Philiosophie, die heute als Grundlage des Pantheismus gilt und der Einstein wohl recht zugetan war, besagt zwei Dinge:

    Substanz = Natur = Gott (heute würde Spinoza unter Berücksichtigung der speziellen Relativitätstheorie vielliecht eher sagen Substanz = Energie = Gott)

    Das zweite wichtige an Spinozas Gottesverständnis ist aber, dass die Substanz nichts erschafft, nicht denkt und nicht handelt, sie war schon immer da und wird ewig existieren. Das hat mit dem Theismus der grossen Religionen nichts zu tun und ist schon sehr nahe am Atheismus dran.

    Ausserdem ging Spinoza davin aus, dass es kein freien Willen gibt sondern alle Ereignisse aus der Kausalität der vorherigen Ereignisse enstehen.

    Unter diesen Annahmen ist der Satz „Gott würfelt nicht“ absolut logisch – wenn auch falsch, wie die Quantenphysik letztendlich zeigt. Und genau um diese ging es damals, Einstein hatte Akzeptanzproblem mit der Chaostheorie.

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    • Ich nehme etwas, das notwendig/beobachtbar existiert und gebe ihm den Namen „Gott“. Damit existiert „Gott“. Voll easy so ein Gottesbeweis!

      Ich hab auch schon mal ein YouTube Video gesehen, wo der in den Grundannahmen Gott=1 (die Zahl) vorausgesetzt hat und dann eigentlich nur noch beweisen musste, dass die Zahl 1 existiert… aber selbst daran ist er spektakulär gescheitert.

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      • Ganz so einfach ist es nicht mit dem Pantheismus, da steckt noch ein bisschen mehr dahinter. Vor allem gilt es zu bedenken, dass Mitte des 17. Jahrhunderts der Begriff der physikalischen Energie noch gar nicht existiert hat, Spinoza ist durch Philosophie auf einen ähnlichen Schluss gekommen wie die moderne Physik – keine so selbstverständliche Leistung.

        Er selber nannte diese Urkraft ja Substanz, die Gleichsetzung mit Gott war wohl eher ein Zugeständnis an die damalige Zeit. Der metaphysische Teil (und damit das „Göttliche“) ist eher die Behauptung, dass diese Substanz schon immer existiert hat und immer existieren wird. Und das er darauf einen Monoismus aufbauen konnte, also Geist und Sein ist eins. Auch das steht im Widerspruch zu den dualistischen Religionen – außerdem war für ihn der Tod einfach die Nichtexistenz.

        Ich selber betrachte mich in Bezug auf die Religionen als Atheisten, in Bezug auf den Pantheismus aber als Agnostiker.

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  26. Helmut schreibt. Beim Glauben wird der Fehler gemacht von den Gläubigen, es mit Wissen zu verwechseln. Das man etwas „Richtiges“ glaubt hat eine Wahrscheinlichkeit zwischen
    1% und 99 %..
    Ich glaube als Christ das Jesus Christus gelebt hat und sein Wirken auf unser Leben als Christen einen Einfluss haben soll. Einsteins Relativitätstheorie hilft mir, das herkömmliche Verständnis der Zeit,, als ewig ruht die Vergangenheit, mit einem Fragezeichen zu versehen.. ..

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    • „Beim Glauben wird der Fehler gemacht von den Gläubigen, es mit Wissen zu verwechseln. Das man etwas „Richtiges“ glaubt hat eine Wahrscheinlichkeit zwischen
      1% und 99 %..“

      Korrekterweise liegt die Chance, etwas Richtiges zu glauben zw. 0 und 100%. Früher – als die Religionen entstanden – wurde, mangels fundiertem Wissen, Glauben als höhergewichtig eingestuft. Daher das Augustinische „Glaube, damit zu erkennst“. Doch seit die empirische Forschung dem Glaubenskonstrukt als bessere Alternative abgetrotzt wurde, ist unser Wissensschatz gewaltig angewachsen, sodass Glaube überflüssig wurde. Wir wissen und können heute alles besser als die Menschen, die vor Jahrhunderten auf Glaube angewiesen waren.

      Daher liegt die Wahrscheinlichkeit für die Korrektheit religiösen Glaubens deutlich gegen 0%, da er anerkanntem Wissen widerspricht.

      „Ich glaube als Christ das Jesus Christus gelebt hat und sein Wirken auf unser Leben als Christen einen Einfluss haben soll.“

      Das ist aus moderner Sicht bei 0% Wahrscheinlichkeit angesiedelt. Dass es einen Wanderprediger namens Jesus gab, der keine Wunder bewirkte und kaum Einfluss auf seine Umgebung hatte, liegt vermutlich bei 50%, der Nachsatz bzgl. seines Wirkens drückt die Aussage insgesamt in den Bereich der Null.

      „Einsteins Relativitätstheorie hilft mir, das herkömmliche Verständnis der Zeit,, als ewig ruht die Vergangenheit, mit einem Fragezeichen zu versehen.. ..“

      Die Vergangenheit „ruht“ auch laut Einstein, da sie unveränderbar ist. Daher schließt die moderne Physik heute Zeitreisen in die Vergangenheit aus. Und Zeitreisen in die Zukunft sind eine Reise ohne Rückfahrkarte…

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      • Ein Stein hat kein Bewusstsein. Wie nimmt EinStein „Zeit“ ohne seine Sinne wahr? Was ist dann Zeit? Entsteht Zeit vielleicht nur durch Wahrnehmung? Zum Beispiel im Traum, im Rausch oder kurz vor dem Hirntod? In diesen Zuständen haben wir Gedanken, die sich nicht auf unsere Sinne stützen, die nicht der allgemein und wissenschaftlich bekundeten Realität entsprechen. Wir befinden uns in einer anderen gedanklichen Realität. Wenn wir aus unserer jetzigen Realität jemanden beobachten,( z.B. seine Hirnströme aufzeichnen,) der träumt, vergeht manchmal nur ein kurz bemessener Augenblick und doch kann ein wieder Erwachter in seinem Traum ganze Jahre verbracht haben. Er kann mehrere Traumebenen durchquert haben. Aber er kann das nur retrospektiv in einen anderen zeitlichen Rahmen bringen der unserer Realität entspricht. Bliebe er aber in diesem Traum, könnte er niemals die Existenz unserer Realität, aus der kommt beweisen oder von ihr wissen. Er weiß erst dadurch das er aufwacht von seinem Traum. Gibt es sie deshalb also die Realität im Traum nicht?
        Es gibt oder gab Menschen, die sich mit den Phänomenen der Existenz oder der Wahrnehmung der Realität intensiv befasst haben und mache davon haben sie gut verstanden, besser als die Mehrzahl von uns. Moderne Wissenschaft hat im Bezug darauf keinen entscheidenden Erkenntnisgewinn gebracht. Vielleicht suchen viele deshalb bei Einstein Rat, weil sie glauben, er sei so ein Mensch mit Durchblick gewesen. Mir persönlich gefällt seine demütige Einstellung in dem er, im Gegenteil zu vielen anderen auch hier vertretenen, nichts von Arroganz hat, sondern auch die Begrenztheit seines Wissens eingesteht. Er glaubt nicht an die Bibel. Das ist sehr gut nachvollziehbar, denn alles was er über sie sagt trifft zu. Trotzdem könnte in der Bibel der von vielen Generationen Menschen gewürdigte Versuch einer rettenden Erkenntnis für die Menschheit enthalten sein. Und wer sich dem Gedanken öffnet, dass außerhalb unserer Realität noch andere Realitäten möglich sind, der kann dort Bestätigung finden und die Anleitung dazu, wie man von einer Realität in eine andere wechselt.
        Deshalb suchen wir bei Einstein vielleicht an der falschen Stelle nach Antworten. Was sagen uns Menschen, deren Blick auf die Welt noch nicht von zu viel Wissen verstellt ist (geschweige denn Hochmut) oder noch besser solche Menschen, die überhaupt keinen Blick auf die Welt haben oder hatten? Koma-Patienten zum Beispiel oder zum Beispiel die taub-blinde Helen Keller wären für mich viel glaubwürdigere Zeugen.

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        • @Dietmar,

          „““Es gibt oder gab Menschen, die sich mit den Phänomenen der Existenz oder der Wahrnehmung der Realität intensiv befasst haben und mache davon haben sie gut verstanden, besser als die Mehrzahl von uns. Moderne Wissenschaft hat im Bezug darauf keinen entscheidenden Erkenntnisgewinn gebracht. „““
          Das sehe ich völlig anders! Ich weiß zwar nicht, wo bei dir „moderne“ Wissenschaft beginnt, aber das was Realität ist, lässt sich nur durch wissenschaftliche Fragestellung und wissenschaftliche Methoden näher untersuchen. Wie sollte das denn auch anders verlaufen?

          „Manche“ ist mir einfach zu vage, hier müssten Namen genannt werden und ich wette, dass praktisch nur Wissenschaftler darunter sind, zumindest aber Menschen, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse, z. B. der Gehirnforschung in ihre Überlegungen mit einbeziehen. Wie sollten sie auch sonst zu belastbaren Ergebnissen kommen?
          Wir sehen doch, dass ein paar Tausend Jahre Religion uns dem Verständnis unserer menschlichen Natur nicht nur nicht näher gebracht, sondern direkt in eine Sackgasse geführt haben, bei der wir, um wieder heraus zu kommen, erst einmal den Rückwärtsgang einlegen und vermeintlich gesichertes Wissen wieder vergessen mussten. Siehe z. B. „freier Wille“.

          „““Trotzdem könnte in der Bibel der von vielen Generationen Menschen gewürdigte Versuch einer rettenden Erkenntnis für die Menschheit enthalten sein.“““
          Und warum ausgerechnet in der Bibel? Warum nicht in der Edda, den Veden, dem Koran und anderen religiösen Schriften?
          Oder in fast 3000 Jahren philosophischer Schriften, von Konfuzius, Sokrates, Kant, Hume, Popper, usw.?
          Wobei ich denke, dass in einer einzelnen Schrift eines der vorgenannten Philosophen wahrscheinlich mehr Weisheit und Einsicht in die Realität steckt, als in allen religiösen Schriften zusammen.

          „““Und wer sich dem Gedanken öffnet, dass außerhalb unserer Realität noch andere Realitäten möglich sind, der kann dort Bestätigung finden und die Anleitung dazu, wie man von einer Realität in eine andere wechselt.“““
          Auch das ist wieder vage und widersprüchlich! Was soll bitte eine „andere“ Realität sein? Wenn wir „Realität“ als das definieren, was tatsächlich vorhanden ist, dann kann es doch nur EINE Realität geben.
          Welche „Anleitungen“ sollen das sein? Für die Bibel ist mir keine solche bewusst. Vielleicht findet man in fernöstlichen Schriften Anleitungen zum Meditieren, aber wer sagt denn, dass man beim Meditieren etwas „erfährt“, das überhaupt noch mit Realität zu tun hat und nicht nur pure Illusion ist?

          „““Deshalb suchen wir bei Einstein vielleicht an der falschen Stelle nach Antworten. „““
          Kommt darauf an, was man bei Einstein such!t Er war ja kein Guru oder sonstiger religiöser Verführer und wollte das sicher auch nicht sein. Aber unsere Wahrnehmung von Realität hat er schon entscheidend verändert.

          „““Was sagen uns Menschen, deren Blick auf die Welt noch nicht von zu viel Wissen verstellt ist (geschweige denn Hochmut) oder noch besser solche Menschen, die überhaupt keinen Blick auf die Welt haben oder hatten?“““
          Ja, was sagen sie denn?Sie hatten ja mehrere Tausend Jahre Gelegenheit, uns das mitzuteilen, aber ganz offensichtlich hatten sie dann doch kaum etwas Richtiges mitzuteilen, wenn sie sich nicht an der Realität orientiert haben.

          „““Koma-Patienten zum Beispiel oder zum Beispiel die taub-blinde Helen Keller wären für mich viel glaubwürdigere Zeugen.“““
          Pack jetzt noch die Nahtod-Erfahrungen dazu und wir sind nur noch einen Schritt vom Sumpf der Esoterik entfernt, in dem alle vernünftigen Gedanken ins Bodenlose versinken.

          P.S.: Ich will in keiner Weise die großartige Lebensleistung von Helen Keller schmälern, eher ist es Dietmar anzulasten, dass er sie überhaupt in seine leicht abwegigen Gedankenspiele einbezieht und sie zur Kronzeugin für was auch immer heranziehen will.

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