Die Hitchens-Challenge

Der atheistische Journalist Christopher Hitchens rief während seiner Vortragsreisen immer wieder religiöse Leute im Publikum dazu auf, ihm eine Frage zu beantworten: „Wenn Religion die Menschen moralisch überlegen macht, dann müsste es moralische Handlungen geben, die religiöse Menschen vornehmen können, nichtreligiöse Menschen jedoch nicht. Kennen Sie ein konkretes Beispiel für so eine Handlung?“

Hitchens meinte noch kurz vor seinem Tod, bis auf eine Ausnahme hätte ihm nie jemand so eine Handlung nennen können. Die Ausnahme: Wenn Person A einer Person B ein Unrecht antut, kann eine religiöse Person C, auch wenn sie B gar nicht kennt, Person A die Schuld vergeben. Wenn ich also in der Fußgängerzone jemanden totschlage und dann zum Priester in die Beichte gehe, kann der mir vergeben. Und zwar nicht nur in seinem Namen, sondern sogar im Namen des Gottes. Nichtreligiöse Leute können da einfach nicht mithalten.

Hitchens hat seine Challenge oft um einen zweiten Teil ergänzt: „Fragt man dagegen nach konkreten Beispielen für moralisch schlechte Handlungen, die ausschließlich Menschen ausführen können, die sich für von Gott gesandt halten – Dann braucht niemand länger als zehn Sekunden nachzudenken.“

  • Christopher Hitchens fordert das Publikum heraus (Youtube)
  • Hitchens zum Jesus-Mythos: „Jesus war ein Weltuntergangsprediger“ (Youtube)
  • Hitchens: „Religion wants us all to die!“ (Youtube)
  • Thema „Beschneidung“ – Hitchens faltet einen Rabbi zusammen: „Genital mutilation is no joke!“ (Youtube)
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3 Gedanken zu „Die Hitchens-Challenge

  1. Es gäbe da noch eine Handlung, die ein religiöser Mensch tun könnte, zu der ein nichtreligiöser nicht fähig wäre. Er könnte im Jenseits seinen Platz im Himmel einem Atheisten überlassen. (Das würde der zwar nicht tun, und von einem realen Jenseits ist ohnehin auch nicht auszugehen, aber theoretisch. ..?)

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    • Wenn du das Übernatürliche einbeziehst, dann geht z.B. auch: für andere Beten. Das ist geschummelt!

      Der Priester kann Person A auch nicht deshalb vergeben, weil er religiös ist, sondern er kann es deshalb, weil er von der entsprechenden Institution die Autorität dazu verliehen bekommen hat. Damit halte ich diese Antwort auch nicht für wirklich überzeugend.

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